Ma Dostet Darom ~ Ich Liebe Dich

Kapitel 78

⬆️⬆️ Sohails Outfit ⬆️⬆️

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich schaute mich um, um zu realisieren, dass ich noch lebe. "Allah Danke", sagte ich. Neben mir lag Amber. Sie schlief tief und fest. Ich setzte mich auf und dachte nach. Ich dachte nach, was ich falsch gemacht habe und was dieser Traum bedeutete. Ich erinnerte mich zurück, als Zinat noch da war.
Ich habe immer gebetet, ich habe Quran gelesen, ich habe andere Weiber vermieden, ich habe meinem Sohn, den ich weggegeben hab, jeden Tag Quran beigebracht, ich habe meine Frau verloren. Und jetzt ? Alles ist Feroza's Schuld ! Sie hat mich dazu gebracht. Ich bete nicht, ich lese kein Quran, ich trinke, ich rauche, ich hatte mehrere Weiber. Was ist nur aus. Ich muss mich wieder verändern. Ich muss meine Kinder zurückholen. Ich habe Arezos erste Wörter verpasst, ich habe ihre ersten Schritte verpasst. Ich bin der schlechteste Vater der Welt. Morgen muss ich mit Amber Schluss machen.

Ich konnte jetzt nach so einem unruhigen Schlaf nicht weiterschlafen. Ich schaute auf die Uhr. Es war 3:37 Uhr. Perfekt, es war gerade Morgengebet. Ich stand auf, ging zur Toilette und machte nach 3 Jahren wieder Gebetswaschung. Ich suchte dann ein Gebetsteppich. Im Wohnzimmer, fand ich hinten in der Kommode ein nicht angerührten Gebetsteppich. Ich überlegte noch, wie die Suren gingen. Es fiel mir sehr schwer. Wenn man 3 Jahre all dies vergisst. Nach langer Überlegung, war ich mir sicher, dass ich nun beten kann. Ich weinte bei meiner Dua und bat Allah um Vergebung.

Nach dem Beten holte ich aus dem Regal den Quran raus. Ich setzte mich hin und betrachtete den Quran, ohne ihn zu öffnen. Er war verstaubt. Er war nie verstaubt. Ich wischte den Staub weg und öffnete den Quran. Mit voller Interesse begann ich dort zu lesen, wo ich vor 3 Jahren aufgehört hab.

Nachdem ich gelesen hab, fühlte ich mich gut. Ich wollte nicht neben einem dreckigen Mädchen schlafen, deswegen holte ich meine Decken und mein Kissen und schlief auf der Couch weiter.

Ein paar Stunden später ...

Ich wachte auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir die Zeit. Es war 09:22 Uhr. Ich stand auf, packte mein Kissen und meine Decke zusammen und war auf dem Weg in mein Schlafzimmer. Als ich an der Küche vorbeiging, sah ich Amber in Unterwäsche in der Küche. Sie stand am Kühlschrank und suchte etwas zum Essen. Ich blickte Weg und lief schnell nach oben. Zuerst ging ich zur Toilette und putzte mir dir Zähne und wusch mein Gesicht. Ich zog mir ein graues T-Shirt und eine kurze, dunkelgrüne Hose die  bis zu den Knie gehen an. Amber kam nach oben.
"Ooh, heute mal nicht Oberkörperfrei?", fragte Amber verwirrend. "Amber zieh dich an, ich erwarte dich unten!",sagte ich. Sie kam auf mich zu und wollte mich küssen. "Fass mich nicht an !",sagte ich und entwich ihr aus. "Jetzt zieh dich an, ich warte unten auf dich." Angewiedert schaute mich Amber an.

Ich ging nach unten in die Küche. Ich öffnete mein Kühlschrank und sah nur schlechte Sachen. Es war voll mit Alkohol. Ich leerte die Flaschen im Waschbecken aus und schmiss die Flaschen in den Müll. Dann fand ich irgendwelches Haram-Fleisch. Diese schmiss ich ebenfalls in den Müll. Ich legte Toast in den Toaster und holte schonmal Nutella raus. Die Nutella schmierte ich dann auf die getoasteten Toasts. Wie lange braucht die denn noch ? Ich stellte mein Teller in die Spülmaschine. Ich setzte mich in der Küche an den Tisch und wartete ungeduldig. Irgendwann kam Amber dann auch. Sie setzte sich gegenüber von mir. "Es ist vorbei, ich mache Schluss mit dir. Es tut mir Leid.", sagte ich sofort. Amber begann zu weinen: "Was hab ich dir angetan ?! Ich liebe dich doch. Du kannst doch nicht ohne Grund Schluss machen !!" "Der Grund ist meine Religion. Ich hab viele Fehler gemacht. Ich will keine weiteren Fehler machen."
Amber schaute mich sauer an und schüttelte dabei den Kopf: "Achh leck mich doch !!"

Amber ging nach oben. Vermutlich packte sie ihre Sachen zusammen. Stampfend kam sie nach unten. "Ich werde schon ein besseren finden !!", mit diesem Satz öffnete sie die Tür, ging und schlug sie heftig wieder zu.

"Panayt Ba Khuda"(Tschüß auf einer anderen Art und Weise), flüsterte ich.
Ich überlegte, wie ich meine Kinder zurückbekomme. Ich ging mich umziehen. Ich hab mich schick angezogen, damit die Leute vom Jugendamt nichts schlechtes über mich denken. (BILD)

Ich setzte mich ins Auto und machte mich sofort auf den Weg zum Jugendamt.

Beim Jugendamt ...

"Wir können nicht entscheiden. Sie wollen ihre Kinder zurück, aber die Entscheidung liegt bei ihren Kindern. Wir können die Pflegefamilie hier und jetzt anrufen und fragen, ob Sie Zeit haben und kommen können. Wären sie damit einverstanden ?", sagte die Mitarbeiterin vom Jugendamt. Ich nickte. Die Mitabeiterin wählte die Nummer. Ich war wirklich sehr nervös. Nach langem telefonieren, wurde ich immer nervöser. "Sie kommen", hörte ich dann. Ich setzte mich in den Warteraum und wartete gefühlte 2 Stunden. Endlich waren sie da. Ich stand sofort auf und breitete meine Arme aus um meine Kinder in den Arm zu nehmen, doch die Mitarbeiterin kam mir zuvor. "Warten Sie bitte !! Die Entscheidung wurde noch nicht getroffen !" Ich sah wie Yusuf und Arezo sich hinter den Pflegeeltern versteckten.
Ich war enttäuscht. Enttäuscht von mir selber. Was bin ich für ein schlechter Vater !

Wir gingen alle in einen Raum. Wir saßen und sprachen miteinander. Ich hatte sehr Angst. Angst um meine Kinder ...

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Hallöööchen,

hier ist wieder ein neues Kapitel. Seid mir nicht all zu böse, wegen der langen Verpätung des Kapitels. Es liegt, aber auch daran, dass ich eine neue Geschichte schreibe :D Mehr verrate ich nicht 😂😉

Bis bald ihr lieben 💖✌🏽️❤️

AfghaGirl ❤️

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