Part 19 ~ Ein Abend wird zur Nacht

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Wir kamen bei Jeys und Steffanies Haus an. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten den Himmel in ein wunderschönes Rot. Ich musste mich überwinden, meinen Blick von dem Lichtschauspiel zu lösen und ins Haus zu gehen.
"So wir haben Toast und Käse", sagte Jeydon und kratzte sich an Kopf. Der Kühlschrank sah sehr mager aus.
"Kennst du eigentlich diese neumodischen Geschäfte... Wie heißen sie noch gleich? Ach ja Supermarkt!", fragte ich und lehnte mich an die Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank. Steff war auf ihr Zimmer gegangen. "Ha-ha. Tja, eigentlich wollte ich einkaufen gehen, aber dann musste ich dir wieder mal den Arsch retten", er blickte von Kühlschrank auf und grinste mich blöd an. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse.
"Hättest du ja nicht müssen. Andrew hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn du nicht aufgekreuzt wärst."
"Doch ich musste. Ich mag ihn."
Verstört riss ich die Augen auf.
"Du magst Andrew?"
"Ich mag deinen Arsch. Ich musste ihn retten. ", sagte er und sein schiefes Grinsen war wieder da. Ich wurde feuerrot.

Wieder blickte er in den Kühlschrank.
"Und da ist noch Schinken und Gemüse."
"Daraus lässt sich was machen. "
Ich nahm Schinken, Käse, Paprika und Strich Ketchup auf die Toast. Füllung drauf und ins Rohr.
"Ich hoffe sie schmecken euch. Meine Mum macht oft Pizzatoasts."
Skeptisch beäugten die beiden mein Meisterwerk. Zaghaft kosteten sie. "Mhhhhhhh" Steff schien begeistert zu sein. Auch Jeydon lobte meine Kochkünste. Zufrieden nahm ich mir auch eins. "Wow, es ist schon fast neun.", sagte Jeydon und legte sein iPhone auf den Tisch. "Oh nein, ich hab meiner Mum gesagt, ich bin zu Hause bevor es dunkel wird." Ich klatschte mir aufs Gesicht. "Kein Problem, Süße. Deine Mum kann mir sowieso nicht widerstehen. Ich bring dich nach Hause."
Da ich nicht gerade scharf auf eine Moralpredigt war, nickte ich.

Jeydon brachte mich mit seinem Wagen nach Hause. Meine Mum öffnete uns die Tür. "Hey sorry, ich hab die Zeit übersehen." Genervt sah sie mich an. Kein gutes Zeichen.
"Kathleen, du musst dich dran halten was wir ausge..... Ach, Jeydon, hallo."
Als sie ihn bemerkte, strahlte sie.
"Guten Abend Mrs. Nasch." Erfuhr sich mit der Hand durchs Haar.
"Susan. Wie geht es dir Jeydon?", fragte sie und lächelte ihn an.
"Exzellent. Kathleen hat mit uns zu Abend gegessen. Tut mir leid, dass wir zu spät sind. Ist meine Schuld."
"Ach kein Problem. Wenn Kat bei dir war, bin ich ja beruhigt." Plötzlich schien es ihr nichts mehr auszumachen, dass ich viel zu spät war. Oh nein, Jeys Ego hatte wirklich nicht noch einen Push nötig.
"Okay, dann bis irgendwann." Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung und ging ins Haus.
Jeydon war wirklich unglaublich. Er konnte echt jedes weibliche Wesen auf diesem Planeten mit seinem Charme einwickeln.

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