Part 22 ~ Entertaining

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Es war ein schönes Gefühl, Jeydon das alles zu erzählen. "Kat, du hast es nicht verdient, was dir passiert ist.", flüsterte er in mein Ohr und ich hob den Kopf von seiner Brust.
"Ich kann einfach nicht mehr die Starke spielen... Verstehst du?" Sein Blick war so intensiv, dass es mich fröstelte.
"Kathleen, er wird dir nicht mehr weh tun. Dafür werd ich sorgen.", antwortete er bestimmt mit tiefer Stimme. Dann geschah etwas, auf das ich nicht vorbereitet war. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er war ganz weich und sanft. Ein wildes Gefühl durchströmte mich, wärmte meine Adern. Er sah mir in die Augen und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er mich küsste. Und zwar jetzt. Meine Brust hob und senkte sich unglaublich schnell und sein Blick wurde intensiver. Ich legte meine Hand auf sein Herz. Poch, poch... In einem langsamen, ruhigen Tackt spürte ich seinen Herzschlag. Mein Herz hingegen drohte aus der Brust zu hüpfen. Ich öffnete den Mund ein klein wenig. Einen ganz kurzen Moment verengte er die Augen und ich konnte seinen Blick nicht deuten. Dann stand er auf.

"Weißt du, ich mag es nicht, wenn du traurig bist, Süße", sagte er und streckte sich. Ach du scheiße. Hatte ich wirklich erwartet, dass er mich küssen würde?
"Ich auch nicht", antwortete ich und starrte mit roten Wangen auf den Boden.
"Tja, ich bin bekannt dafür, eine gute Ablenkung zu sein", beteuerte er und hatte ein arrogantes Grinsen auf den wunderschönen Lippen.
"Natürlich. Du kannst sicherlich alles und jeden ablenken, wenn du willst.", witzelte ich. "Angeber!"
"Ja, dass kann ich", sagte er ernst und hatte ein schiefes Grinsen im Gesicht.
"Wetten nicht?", prustete ich los und lachte spöttisch.
"Wetten doch", antwortete er ein wenig gereizt.
"Wetten nicht!", rief ich entgeistert. Für wen hielt er sich? Robert Pattinson?
"Gut, Süße, ich wette, du kannst keine 10 Sätze in zehn Minuten schreiben, wenn ich dabei bin."
"Okay, werden wir sehen. Du darfst mich und das Papier nicht berühren und wenn ich gewinne, bekomme ich eine einstündige Massage."
Ich verengte die Augen zu Schlitzen und hob mein Kinn, um zu ihm auffschauen zu können.
"Passt. Und wenn ich gewinne, kochst du mir ein vier Gänge Menü. Mit Kerzenlicht und allem drum und dran.", forderte er siegessicher und verkreuzte die Arme vor der Brust. Ich nahm ein Blatt Papier und einen Stift in die Hand und spitzte die Lippen.
"Was soll ich schreiben?", fragte ich.
"Mein Name ist Kathleen und nicht, deine Süße", antwortete er grinsend und versuchte meine Stimme zu imitieren. Grottenschlecht. Ich klang sicher nicht wie ein Heliumluftballon auf Drogen. "Let's start."
Ich begann sofort zu schreiben.
Mein Name ist.... Plötzlich stand er neben mir und schob seine Hand unters Shirt. Wtf. Ouh dieser Bauch.... Konzentrier dich Kat!
... Kathleen und ich bin nicht....
Er zog das Shirt aus. Mein Herz pochte wie verrückt. Ich musste kurz hinsehen. KAT!, ermahnte ich mich innerlich.
.... deine Süße! Mein Name ist Ka....
Ein Lied ertönte im Lautsprecher. Er bewegte sich. Huch. Weiterschreiben!, dachte ich nur.
.....Kathleen und ich bin nicht deine....
Er fuhr sie mit der Hand durch die schwarzen Haare. Seine Muskeln bewegten sich so rhythmisch wie er. Die Oberarme bis zum Zerplatzen angespannt. Kurz sah ich rüber und riss die Augen ein wenig auf. Er lachte siegessicher und spannte seinen Bauch an. Nicht das auch noch. Aufhören. Nein nicht aufhören! Ach scheiße weiterschreiben!
.......Süße. Mein Name ist Kathleen und ich bin nicht deine Süße. Mein Name ist Kathleen..... Ich dachte nur :Yeah ich gewinne!
In diesem Moment schob er beide seiner Hände ein wenig in seine Jeans und sie rutschte ein paar Zentimeter hinuter. Man konnte die feinen Haarlinien unter seinem Bauch sehen!
Ich lugte hinüber und biss mir auf die Lippe. Meine Atmung wurde immer schneller. Mein Herzschlag immer Lauter. Ich spielte mit dem Gedanken, über ihn herzufallen, zwang mich aber weiterzuschreiben.
..... und ich bin nicht deine Süße. Mein Name......
Auf einmal machte er einen Handstand, stellte sich auf einen Arm und machte eine Figur, die schwer nach Breakdance aussah. Seine Muskeln waren komplett angespannt. Sein Gesicht wirkte relaxt. Ich musste einfach hinschauen. Dann stellte er sich wieder auf seine Füße und rieb sich den Nacken. Das arrogante, schiefe Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter.
Ich schrieb... ist Kathleen und ich....
Er stellte sich hinter mich und massierte meine Schultern für einen kurzen Moment. Oh mein Gott, war er auch noch Profi Masseur? Ich stöhnte in mich hinein. "Du kannst auffhören, Süße.", flüsterte er in mein Ohr.
"Aufgegeben?" Arrogant sah ich ihn aus den Augenwinkeln an.
"Nein, aber es sind schon fünfzehn Minuten vergangen und du hast nichts gemerkt."
Ich schmiss den Stift auf den Tisch. Ich hatte keine sechs Sätze geschrieben. "Warum hast du mir nicht früher Bescheid gesagt?", fragte ich und schmollte ein wenig. Diesen Triumph gönnte ich weder ihm, noch seinem Ego. "Ich wollte dich nicht stören. Du hast so.... fixiert gewirkt", entgegnete er und ließ sich selbstbewusst lachend auf sein Bett fallen. "Weißt du, du bist blöd. Total blöd.", bemerkte ich und verschränkte die Arme.
"Und du rot wie ein Apfel.", sagte er grinsend.
"Eins zu null für dich.", musste ich widerwillig zugeben.
"Ich freu mich aufs Essen Morgen"
Ich mich auch.
"Jaja", sagte ich genervt.
Er lachte sexy und ich spürte, dass ich noch roter wurde.
So. Ein. Arroganter. Arsch.
Ich liebte ihn.
Warte, was hab ich gerade gedacht?!

running in the rainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt