Kapitel 16: Tears in my eyes
Es herrschte Stille. Man hörte nur den flachen Atem von Liam und mir.
„Du tust mir weh.“, brachte ich mit leichten Tränen in den Augen schließlich heraus und durchbrach somit die Stille. Er schaute auf meine Hände bis er selber zur Einsicht kam und seinen Griff lockerte.
„Und nimmst du zurück was du gesagt hast?“, sprach er mit Hass in seiner Stimme aus.
Ich überlegte kurz und mein Entschluss stand fest.
„Nein.“, gestand ich und bekräftigte meine Aussage somit das mir schlecht wurde wenn ich ihn sah.
„Du bist ein hartes Stück.“
Seine Lippen waren nur wenige Millimeter von meinen Entfernt. Ich spürte seinen heißen Atmen.
Mein Herz raste doch ehe was passierte klopfte es stark an der Badezimmertür.
Liam ließ von mir ab und würdigte mir keinen Blick mehr.
Er ließ mich mit schmerzenden Herzen zurück?
Warum schmerzte mein Herz?
War es weil er mich nicht geküsst hatte oder war es einfach der Grund, weil er mir keinen Blick würdigte?
Im inneren wusste ich das beide Gründe zutrafen, aber ich wollte nicht einsehen, das ich ihn mochte.
„Du lebst noch.“, prustete Niall erleichtert aus. Ich sah wie er seinen Kopf durch den Türspalt steckte und mich ansah.
„Sieht wohl so aus.“
Verträumt ging ich auf die Tür zu. Schweigend betrat ich nach Niall das Wohnzimmer wo mir augenblicklich das Gelache in die Ohren hallte. Mein Blick fiel auf einen Stuhl abseits von ihnen auf den ich mich wenige Sekunden später plumsen ließ.
Ich holte meinen IPod aus meiner Hosentasche und konnte noch hören wie die Jungs anfingen über mich zu reden.
„Was hast du mit ihr angestellt?“, fragte Niall und deutete auf mich.
Ich konnte mir vorstellen wie ich aussah. Ich guckte verträumt in die Luft, war ruhig, genau das Gegenteil was ich wirklich bin.
Ich stopfte mir meine Kopfhörer in die Ohren und sofort dröhnte „Unbreakable“ von Michael Mind Projekt in mein Ohr. Das Lied hatte die Besonderheit das es mich immer aufmunterte, deshalb huschte mir ein Lächeln ins Gesicht. Immer und immer wieder drückte ich den Knopf Replay und summte das Lied leise mit.
„Tschüss Emily.“
Ich zuckte zusammen. Hätte ich mich nicht am Stuhl festgehalten wäre ich womöglich hingekippt. „Man Harry, musst du mich so erschrecken?“
„Tut mir leid. Wir wollte nur Tschüss sagen.“
Ich schaute an Harry vorbei und sah die winkenden Hände an der Tür.
„Tschau.“, sagte ich unbeeindruckt und stand auf.
„Und Liam, bring sie nicht um.“, riefen die 4 im Chor ehe sie in der Tür verschwanden.
„Ich kann nichts versprechen.“, lachte er und schloss die Tür hinter ihnen.
Das könnte noch eine Nacht werden. Mit einem Ruck drehte er sich zu mir. Sein Grinsen verblasste.
„Du schläfst bei mir , sonst haust du noch ab.“ Er klang kühl und zog mich in sein Schlafzimmer.
„Hier.“
Immer noch sauer wegen vorhin schmiss er mir ein T-shirt in die Hand.
„Ok. Es reicht mir. Es tut mir leid.“, entfuhr es mir und er schaute mir verwirrt an.
„Klar.“
„Nein, jetzt ehrlich, das war nicht ernst gemeint.“
„Ist schon ok Emily. Zieh dich jetzt um und nerv mich nicht.“
Enttäuscht stapfte ich ins Bad dort erwartete mich ein Problem. Mein BH. Dieser klemmte und wollte nicht aufgehen.
„Liam.", schrie ich verzweifelt und rannte ins Zimmer.
Zu spät bemerkte ich das ich nur in Unterwäsche vor dem Bett stand. Liam starrte Gedankenverloren auf die Decke als ich ins Zimmer gestürmt kam. Er stütze sich mit seinen Ellbogen ab und schaute in meine Richtung.
„Du solltest dir das T-shirt anziehen.“, meinte er und wendete sein Gesicht von meinem Körper ab.
„Mein BH geht nicht auf.“ Ich war am verzweifeln und wenn ich ehrlich sein soll, ich wollte ihn mit meinem Anblick ärgern.
„Und wie soll ich dir damit helfen?“
„Kannst du ihn probieren auf zu machen?“
Ich setze mich schmollend aufs Bett. Er seuftze laut und setze sich auf.
„Weiber.“
Ein kichern rutsche mir raus und er fummelte an dem Verschluss rum. Mit einem Klatsch auf die Schulter gab er mir bescheid das er fertig sei.
Ich hielt alles obenrum fest und stürmt ins Bad in dem ich sofort das T-shirt überzog.
„Fertig.“, lächelnd legte ich mich unter die Decke. Er drehte sich zu mir.
„bin ich wirklich so schlimm?“, fragte er.
„Nein. Noch schlimmer als Schlimm.“
Lachend tätschelte ich ihm gegen die Wange und schloss die Augen.
„Wir gehen dir morgen Klamotten kaufen und einen neuen BH dazu.“
„Hahaha. Gib mir nicht die Schuld. Ich habe halt nicht so viele und Geld kriege ich auch nicht um mir neue zu kaufen.“
Ich sah zu ihm und erhaschte ein Lächeln.
„Wenn ich fragen darf, warum nimmst du Drogen? Man kann doch auch ohne oder nicht?“
„Ich war 16. Meine Mum ist einen Tag vor meinen Geburtstag gestorben. Mein Dad? Darüber kann ich nicht reden. Ich hatte keinen mehr. Das Jugendamt hat entschieden das ich zu meinem Onkel komme. Er sah ganz normal aus bei der Besprechung mit dem Jugendamt. Er hatte an dem morgen extra nicht getrunken, erst als wir zu Hause angekommen sind, hat er sich eine Flasche gepackt und so war klar, dass er nur einen guten Eindruck machen wollte vor der Jugendamtsbeamten. Er wollte mich nur haben, weil ich ihm seinen Alkohol besorgen sollte. Dann habe ich Mike kennengelernt. Er ist verrückt und das mag ich so an ihn, doch er ist aufdringlich hat mir sofort am ersten Tag eine Tüte in die Hand gedrückt. Mike hat mir halt gegeben indem er mir den Stoff gegeben hat. So habe ich Erinnerungen vergessen und meine Albträume haben aufgehört.“
Tränen huschten über meine Wange.
„Das tut mir leid mit deinen Eltern. Ich wollte dich nicht zum weinen bringen.“
„Ach macht nichts. Es ist schon 2 Jahre her, was soll man machen.“
Ich wischte mir die Tränen weg und kuschelte mich in die Decke.
„Du kannst alles schaffen auch ohne jeglichen Mittel.“, flüsterte er.
Diese Worte wiegten mich in den Schlaf. Vielleicht hatte er recht. Ich könnte es auch ohne jeglichen Stoff schaffen.
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Kapitel Nr.16 :) In den nächsten Kapitel werden viele Erinnerungen von Emily hoch kommen, die sie noch keinem erzählt hatte. Was denkt ihr? Was ist mit ihren Eltern passiert?
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Help me with myself (One Direction FF)
Fiksi RemajaEmily lebte ein Leben voller Glück und Liebe. Sie hätte nie gedacht das ein Ereigniss ihr ganzes Leben verändern würde. Sie ist gefangen in einem schwarzen Loch, dass jeden Tag ein Stück von ihr selbst verschluckt. Drogen, Alkohol und Schlägereien...