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PoV. Stegi:
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Ich lag mittlerweile schon fast eine Stunde im Bett. Kurz zuvor hatte ich Tim und Tobi noch reden hören. Dann war eine der beiden Stimmen verstummt.
Vermutlich war Tobi nachhause gegangen.
Ich wartete darauf bis ich endlich einschlief, aber irgendwie schien mein Kopf dies mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern zu wollen. Es schwirrten einfach viel zu viele aktive Gedanken darin herum.
Gerade als ich beginnen wollte sie zu ordnen öffnete sich die Tür.
"Tim?"
"Nein. Tobi. Tim musste zur Arbeit."
"Tim arbeitet? Wusste ich garnicht?"
Tobi kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante. Dann sah er mich an und trotz, dass die Tür einen Spalt auf war und aufgrund dessen schwaches Licht zu uns hereindrang konnte ich nur die Umrisse seines zierlichen Körpers erkennen.
"Er hat dir nicht erzählt, dass...?"
Ich hatte den dringenden Drang ihn zu unterbrechen.~
PoV. Tobi:
Perfekt. Er hatte es ihm also nicht gesagt. Irgendwie tat mir der kleine Kerl ja schon ein wenig Leid, aber Tim war schließlich selbst Schuld wenn er ihm nicht die Wahrheit erzählte. Ich wollte gerade also ansetzten, ihm Tim's Geheimnis zu erzählen und damit seine Beziehung zu zerstören, als Stegi mich unterbrach.
Er müsse mir dringend etwas sagen.
"Stegi. Bitte lass mich zuerst..."
"Nein. Tobi, dass ist wichtig!"
Er würde mich nicht reden lassen, bevor er nicht seinen Vortrag gehalten hätte, deshalb ließ lich ihn fortfahren obwohl er mich gerade so räudig unterbrochen hatte.
Stegi atmete tief ein, sodass sich sein Brustkorb anhob und die Decke darüber leicht spannte. Dann seufzte er hörbar und legte los.
"Weißt du Tobi, ich will ehrlich mit dir sein. Ich hatte in meinem Leben noch nicht so oft Glück. In der 7.Klasse wurde ich sogar gemobbt und ich habe trotz einem abgeschlossenen Medizinstudium noch keinen Job gefunden."
Oh nein. Ich ahnte worauf das herrauslaufen würde.
"Und trotzdem hab ich mich nie beschwert, weil meine Mutter immer gesagt hat, dass es Menschen gibt, die viel schlechter dran sind als ich. Und das es Menschen gibt, die sich um mich kümmern werden. Das hab ich nie geglaubt. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier in Tim's Bett, der Typ der mir viel zu schnell den Kopf verdreht hat und du passt auf mich auf. Obwohl du mich überhaupt nicht kennst. Es tut mir Leid. Ich hätte Raphael davon abhalten müssen, dich zu verletzten. Ich habe versagt. Trotzdem."
Nein. Nein, sag es nicht.
"Ich mag dich, Tobias. Bitze versprich mir, dass wir Freunde werden können."
Fuck. Jetzt könnte ich doch nicht mehr seine Beziehung zerstören.
Tobias. So nannte mich nicht mal meine Familie mehr.
Ich war einfach viel zu weich.
Wie ein Marshmellow.
Weich und zum kotzen.
"Also was wolltest du mir eben sagen?"
Ich kann das nicht. Ich wollte Tim für mich, aber nicht so.
"Ach weißt du, ist nicht so wichtig. Schlaf gut, Blondie."
Ich wuschelte ihm durch die Haare und wollte gerade aufstehen als ich einen Wiederstamd spürte. Stegi hatte mich gepackt und sah mich an. Durch den Winkel in dem das Licht des Flurs ausging, funkelten seine Augen.
"Bleibst du bitte beim mir? Nur solange bis ich schlafe. Ich hab Angst im dunkeln."
Bewundernswert. Ein 21-jähriger der sich vor Dunkelheit fürchtete.
Ich fühlte mich bereits schuldig. Da konnte ich ihm diesen Wunsch nun wirklich nicht abschlagen.
Zögerlich legte ich mich also ebenfalls in das Bett und deckte mich zu.
Wieso bin ich nur so verdammt weich?!
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Hier, weil ichs versprochen hab.Sagt mal. Wieso lest ihr meine Geschichte?
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Fuck Life ~ Stexpert
Fanfiction~ Jeder Mensch macht Fehler aber muss man ihm diese auch immer verzeihen? ~ Auch wenn Stegi Tim eigentlich garnicht leiden kann beginnt er völlig überstürzt Gefühle zu entwickeln. Als wäre das nicht schon schlimm genug, stehen sich plötzlich zwei Pa...