Er ist zurück

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PoV. Stegi:
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Ich weiß nicht genau wieviel Uhr es war als ich wach wurde aber ich vermute, dass es noch tiefe Nacht war, da der Halbmond noch silbrig am Hinmel grenzte. Als ich mich auf die andere Seite drehte bemerkte ich die Person neben mir. Zwar vermutete ich zuerst, dass es Tim wäre, als ich dann allerdings die Haare der Person sah wurde mir bewusst das es Tobi sein musse.
Tim's Haare waren heller was man bei der Dunkelheit zwar nicht erkennen konnte aber sie waren auch deutlich kürzer als die von Tobi und das sah man sehr wohl.
Langsam und regelmäßig hob und senkte sich sein Oberkörper.
Er schlief also.
Trotz meiner Abneigung gegenüber der nächtlichen Dunkeheit beschloss ich aufzustehen. Ich spürte nämlich ein leichtes Kratzen in meiner Kehle.
Vorsichtig und behutsam wickelte ich mich aus der Decke heraus und schlich dann ganz leise aus dem Raum heraus. Schließlich wollte ich Tobi nicht aufwecken, er hatte es verdient sich zu erholen.
Da ich eben aufgrund der vollkommenen Dunkelheit nur erahnen konnte wo sich die nächste Wand befindet tastete ich mich vorsichtig voran.
Nachdem ich dann einmal mit meinem kleinem Zeh an dieser beschissenen Kommode hängen geblieben bin, erreichte ich dann leise fluchend endlich die Küche.
Dort betätigte ich den Lichtschalter und stellte mich vor die Schränke. Ich musste wirklich ausnahmslos alle Schränke durchsuchen um danach festzustellen, dass Tim eine Sammlung aus immerhin 5 Gläsern besaß, welche alle bunt zusammengewürfelt waren und weder zueinander, noch zu seiner Inneneinrichtung passten.
Das Mineralwasser fand ich zum Glück wesentlich schneller als die Gläser, sodass ich kurz darauf bereits meinen Durst löschen konnte.
Plötzlich hörte ich ein Knacken aus dem Flur. Danach Schritte.
Sie näherten sich der Küche.
Sicherheitshalber zog ich ein großes Messer aus dem Messerblock auf der Arbeitsplatte und stellte mich angriffsbereit hinter den Türrahmen auch wenn ich vermutlich nicht dazu in der Lage wäre mich gegen einem Einbrecher zu behaupten.
"Kleiner, nimm das Messer weg. Ich werd dir schon nichts tun."
Im Türrahmen erschienen braune Haare, gefolgt von der restlichen Gestalt.
Ich legte das Messer zurück und sah Tim dann vorwurfsvoll an.
"Du Vollidiot. Weißt du wie sehr du mich erschreckt hast?"
Tim lächelte und machte ein paar Schritte auf mich zu.
"Och das tut mir leid. Ich mach es wieder gut."
Demonstrativ legte er seine Hände an meine Hüfte und ließ sie dann langsam nach unten rutschen.
So sehr mir das auch gefiel, trotzdem stoppte ich ihn.
"Tim. Nicht bevor wir geklärt haben was das zwischen uns ist."
"Okay. Dann tun wir das!"
"Jetzt?"
"Klar. Wieso denn nicht?"
"Naja ich finde nicht, dass man so wichtige Gespräche mitten in der Nacht führen sollte."
Tim seufzte und zog mich in seine Arme.
Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust auf und atmete tief ein.
Er roch nach Alkohol, Schweiß und irgendwie auch nach Verzweiflung und das gefiel mir nicht.

Fuck Life ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt