Letzte Chance

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PoV. Stegi:
~
Ich blieb unmittelbar vor dem Gebäude stehen und stemmte meine Hände kräftig gegen meine Oberschenkel.
Etwa 10 Minuten hatte ich jetzt von Raphaels Haus aus bis hierher gebraucht, bei einem normalem Tempo brauchte ich für dieselbe Strecke fast das doppelte an Zeit.
Unsicher sah ich mich ein letztes Mal um, immer wieder hatte ich während meines Weges kurz angehalten da ich vermutete, dass mir irgendjemand folgen würde.
Allerdings hatte ich meinen Weg dann auch relativ schnell wieder fortgesetzt.
Die Umgebung war sehr unauffällig gewesen soweit ich das nach ein paar Sekunden beurteilen konnte, und sowieso, weshalb sollte mir jemand folgen, so interessant war ich ja auch nicht.
Mit einem letzten Seufzen betrat ich nun doch das große Gebäude, von dem ich vor kurzem noch glaube, es nie wieder von innen zu sehen, viel mehr sehen zu müssen.
Klar, ich wollte den unnötigen Tod meiner Cousine rächen, trotzdem war ich keineswegs ein Fan davon, unschuldiges Blut vergiesen zu lassen, genau darauf war man hier aber eben aus.
Ich wollte nicht, dass eine Kugel aus meiner Waffe zum Todesurteil für jemanden wurde.
Und genau in diesem Moment kam mir ein weiter Gedanke:
Ich hatte absichtlich vorbei geschossen, wollte die Zielperson beim letzen Mal garnicht treffen. Es war kein Versehen gewesen sondern eine Tat, gesteuert von meinem Unterbewusstsein.
Als ich allerdings die Tür meines Chefs vor mir erblickte wurde mir augenblicklich klar, dass er für einen Rückzug jetzt endgültig zu spät sein würde.
Ich klopfte also leise an und trat dann ein.
Drinnen saß ein Mann auf einem ledernen Sessel sah auf den Schreibtish.
Als er mich bemerkte sah er zu mir auf, schob mir eine Akte und eine Weste zu und drehte sich dann wieder weg.
Ich schnappte mir die mir gegebenen Sachen und machte mich auf den Weg nachhause, diesmal in einem deutlich langsamern Tempo.
Zuhause sah ich die Akten durch und suchte nach der Zielperson und dem Zugriffsort.
23:57 Uhr am Bahnhof.
Dennis Reutermann.
Auf der letzten Seite der Akte klebte ein kleines Post-It mit einer, beinahe unlesbaren Aufschrift:
'Deine Leute sind gegen 23 Ubr da. Verbock es nicht!'
Das war also wirklich meine letzte Chance.

Fuck Life ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt