Beste Freunde schlafen nicht miteinander

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PoV. Stegi:
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Wir standen noch eine Weile so dort ehe mich das Gefühl beschlich, dass meine Beine vermutlich nachgeben würden wenn ich mich nicht endlich wieder hinlegen könnte.
"Tim, lass uns schlafen gehen. Es ist spät."
Tim sah zwar erst skeptisch an, nickte dann aber und wollte mich gerade in Richtung des Schlafzimmers ziehen als ich ihn zurückhielt.
"Tobi schläft noch!"
Jetzt hatte ich Tim wohl komplett aus der Bahn geworfen, denn er warf mir einen entgeisterten Blick zu.
"Was zur Hölle macht  denn Tobi bitte bei dir im Bett?!"
Okay, so wie er das gerade ausdrückte klang es nun wirklich etwas merkwürdig und vor allem missverständlich.
Ich versuchte also die gegebene Situation möglichst detailgetreu widerzugeben.
Nach wie vor stand Tim einfach nur da und blickte skeptisch auf mich herab während ich mir den Mund fusselig redete um meine missliche Lage irgendwie zu erklären.
Als ich meine Ansprache schließlich beendet hatte, setzte ich eine Unschuldsmine auf weshalb Tim überhaupt nichts anderes übrig blieb, als leise seufzend nachzugeben.
"Okay. Ist ja gut. Ich will jetzt aber echt ins Bett. Also... die Couch ist für zwei Personen viel zu klein und da ich nicht will, dass Tobi bei dir im Bett schläft, bring ich die Decke und Kopfkissen für die Couch. Warte kurz!"
Mit diesen Worten verschwand er in einen Raum, der mir bisher unbekannt war. Vermutlich war es die Abstellkammer.
Tim war schon ein toller Gastgeber. Verweist mich einfach mir nichts dir nichts auf die Couch.
Er hätte ja wenigstens frragen können ob das okay für mich ist.
Gleichzeitig beschlich mich allerdings ein weiterer Gedanke, welcher mich unwohl fühlen lies.
Wem galt sein Misstrauen?
Tobi oder mir?
Klar, Tobi kannte er schon wesentlich länger aber das Verhältnis zwischen mir und ihm ist einfach viel intimer.
Deshalb machte ich mir auch keine Sorgen darüber, dass Tim und Tobi in einem Bett schliefen.
Beste Freunde schlafen ja schließlich nicht miteinander.
Vor allem nicht die Beiden! Sie waren ja quai wie Brüder und Brüder schlafen erst recht nicht miteinander.
Ehe ich diesen bizarren Gedanken weiterführen konnte, kam Tim mit einer Decke und dem Kopfkissen beladen zurück und drückte es mir in die Arme.
Danach gab er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand ohne ein weiteres Wort in seinem Schalfzimmer.
Ich hingegen breitete mich auf der Couch aus und fand recht schnell einen tiefen, wenn auch weniger erholsamen Schlaf.

Fuck Life ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt