Zukunftsaussichten

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PoV. Stegi:
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Es dauerte genau drei Tage bis ich mich schließlich überwinden konnte zur Zentrale zu gehen.
Schließlich hatte ich versagt, meinen Auftrag nicht erfüllt, das Ziel komplett verfehlt.
Dieser lächerliche Streifschuss würde mir auch nichts mehr bringen.
Meine Racheaktion für meine Cousine war gescheitert. Trotzdem war alle Wut und alle Trauer verflogen.
Ich öffnete den Tresor in der unteren Ecke des Kleiderschranks und nahm die Schutzkleidung heraus.
Die Waffe behielt ich, schließlich hatte ich dieses kleine Schätzchen eigens bezahlt.
Die Kleidung packte ich in eine Tüte, schließlich würde ich sie in nächster Zeit nicht benutzen, weshalb sollte ich sie dann bei mir behalten.
Mit zitternden Knien und fast schon einem schlechten Gewissen machte ich mich zu Fuß auf den Weg.
Ich müsste mich endlich mal um meinen Führerschein bemühen.
Oder um einen Job.
Oder überhaupt um irgendetwas.
Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, dass mir mein Leben vollkommen aus meinen Händen glitt.
Alles was ich bisher erreicht hatte basierte auf dem finanziellen Fundament, dass meine Eltern mir zur Verfügung gestellt hatten.
Das musste sich unbedingt ändern.
Ich beschloss dass ich, sobald ich in der Zentrale war, meine Karten auf den Tisch legen würde um mich dann endlich nach einem vernünftigeren Job umzuschauen.
Mit einem abgeschlossenen Allgemeinmedizin Studium sollte das eigentlich ja nicht allzu kompliziert werden.
Plötzlich tauchte in meinen Zukunftsplänen eine Person auf, die ich bisher vollkommen unbedacht gelassen hatte.
Tim.
Ich hatte mich nichtmehr bei ihm gemeldet seit ich abgehauen war.
Irgendwie tat mir das jetzt Leid.
Andererseits hatte er sich ja auch nicht gemeldet.
Also ist er in gewissem Maße ja auch selbst Schuld.
Ich machte auf meinem Weg einen Abstecher zur Tankstelle und kaufte mir eine neue Schachtel Zigaretten.
Die alte Schachtel hatte ich vermutlich irgendwo verloren.
Als mir dabei der Gedanke in den Sinn kam, dass Tim und ich uns zufällig hier kennen gelernt hatten musste ich lächeln.
Und das alles war erst einen Monat her.
Mein Herz begann schneller zu schlagen und in genau diesem Moment beschloss ich Tim sowie aber auch Tobias und Raphael in meine Zukunftspläne miteinzubeziehen.

Fuck Life ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt