Meine Familie und ich...

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PoV. Tim:

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Gut, meine Familie und vor allem meine kleine Schwester dort mit reinzuziehen war jetzt vielleicht nicht die beste Idee gewesen, die ich je hatte aber während sich meine Eltern und Max damit zufrieden gaben, dass ich überhaupt Geld verdiente und mir glaubten wenn ich ihnen von einem Alibi-Job erzählte, fing Taylor an Fragen zu stellen.

Fragen auf die ich keine Antworten wusste.

Es ist nicht unbedingt leicht gewesen einer 10-jährigen zu erklären, was genau das für ein Beruf war für den ich mich mitten in der Nacht aus dem Haus schlich.

Sie hatte mich nämlich dabei beobachtet, wie sie mir dann schließlich gestand.

Ich beschloss, dass es mir später vermutlich nützen würde, wenn ich meine Karten vor ihr offen auf den Tisch legte. Tage lang flößte ich ihr dabei allerdings ein, dass sie auf keinen Fall so werden sollte wie ich, sondern sich später mal einen vernünftigen Job suchen müsse, mit dem sie dann ihre eigens gegründete Familie ernähren kann.

Ich liebte meine kleinen Geschwister wirklich abgöttisch, und das seit dem ersten Tag an, demnach war ich am Boden zerstört als vor zwei Jahren umgezogen bin und sie nichtmehr so oft sehen konnte.

Trotzdem empfand ich es mit damals 20 besser, endlich von zuhause wegzugehen.

Schließlich war mein Vater der Alleinverdiener in unserer Familie, da meine Mutter aufgrund ihres Schlaganfalls mit anschließender Lähmung der rechte Körperhälfte in Frührente gehen musste.

Für Tay, Max und mich war es damals nicht leicht zu verstehen als Mama im Krankenhaus lag und auch danach, als sie nachhause kam aber nichtmal fähig dazu war eigenständig zu trinken.

Bevor ich ausgezogen bin hatte ich mich versichert, dass Taylor und Max damit zurecht kamen den Haushalt zu schmeißen und für die Familie zu kochen. Wie oft hatte ich sie gefragt ob ihnen das nicht zu viel werden würde bis sie mir vollkommen genervt erklärt hatten, dass sie das alles gerne taten damit es Mama besser geht.

Damals hatte mich das zu Tränen gerührt. Es war schließlich für 10-jährige keine leichte Situation und trotzdem stemmten sie es tapfer. Nebenbei bemerkt geht sie ja auch noch zur Schule. Da diese aber nur etwa zwei Straßen entfernt ist, läuft Taylor in den großen Pausen immer nachhause und verbringt die Zeit mit Mama.

Ich kann wirklich sagen, dass ich meine Familie liebe und sie mit meinem Leben beschützen würde wenn das nötig wäre.

Trotzdem machte ich mich nunmehr mit gemischte Gefühlen auf den Weg nachhause.

Schließlich hatte ich Steig nun ohne ein einziges weiteres Wort zu sagen einfach sitzen gelassen, aber hatte er das nach seinem Abgang denn nicht verdient?


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Lückenfüller, sorry dafür.

Hoffe es ist trotzdem erträglich...

Fuck Life ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt