Kapitel 5

1K 43 0
                                    

Malia pov.

Nachdem er das gesagt hatte, sah ich ihn entsetzt an. Das kann ich doch nicht machen. Ich würde kein Stück besser als mein Vater sein.

'Aber denk doch mal nach. Er hat deinen Bruder umgebracht und deine ganze Kindheit zerstört!'
'Ja, aber er sitzt doch sowieso schon im Gefängnis.'
'Da wird er aber auch nicht für immer bleiben!'

Ich glaube nicht, dass ich das machen kann. Außerdem wäre ich dabei dann kein Stück besser als mein Vater.", antwortete ich ihm mit leiser Stimme.

Das ist äußerst bedauerlich, aber falls du deine Meinung noch änderst, dann weißt du ja wo du mich findest."
Er wirkte ein bisschen enttäuscht, grinste mich aber dennoch an.

Ja, bis dann."
Nachdenklich stand ich auf und verließ den Raum.

Ich schaute auf meine Armbanduhr und da es schon 17:30 Uhr war, beschloss ich Feierabend zu machen.
Da mir ein wenig Ablenkung ganz gut tun würde, fuhr ich in eine Einkaufsmall am Rande der Stadt.
Vielleicht hatte Joker ja recht. Ich meine, mein Vater hat es nicht anderst verdient, als bestraft zu werden. Es ist alles seine Schuld.

Ich lief in einen Laden hinein ohne vorher zu schauen um was für einen Laden es sich überhaupt handelt. Als ich in dem Laden drin war bemerkte ich, dass ich in einen Waffenladen gegangen war. Da es dumm käme wenn ich sofort wieder gehen würde, sah ich mich ein wenig um.
Meine Blicke blieben an einer kleinen Pistole hängen.

'So eine brauch ich auch. Warte nein! Das tu ich nicht!'
'Doch, dann kannst du dich auch endlich mal verteidigen, falls du mal wieder überfallen wirst!'
'Du hast recht, und wenn ich sie nur mal kurz ausprobieren will ist es ja nichts schlimmes.'

Entschuldigung? Könnte ich mal diese Pistole ausprobieren?"
Ja sicher, du kannst hinten schießen üben.", antwortete ein älterer Mann.

Er nahm die Pistole und steckte ein Magazin hinein. Durch eine Tür hinter der Kasse lief er hinaus und bedeutete mir, ihm zu folgen.

Also komm her. Hier schießt du, hier ladest du die Pistole wieder und hier sicherst du sie. Alles verstanden?", fragte er mich.

Ja ich denke schon."
Ich nahm die Pistole und richtete sie auf die Zielscheibe.
'Schieß auf den Verkäufer!'
'Warum?'
'Frag nicht, sondern tu es einfach!'

Ich drehte mich in die Richtung des Mannes und schaute ihm in die Augen.

Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte er mich und sah mich misstrauisch an.

'JETZT!'
Ich drückte ab und traf ihn im Bauch, woraufhin er umkippte und keuchende Laute von sich gab.

'Oh Gott! Warum hab ich das getan?'
'Du erfüllst dein Schicksal.'
'Aber ich wollte das nicht...'
'Und trotzdem hast du es getan.'
Panisch rannte ich aus dem Laden, die Pistole hab ich mir in Eile in meine Tasche gesteckt.
'Was ist nur los mit mir? Das bin doch nicht ich, oder doch?'

Ich ging nach Hause und schloss alle Türen ab und machte die Rolläden runter.
Immernoch geschockt setzte ich mich auf die Couch und starrte die Wand an.

'Du hast eine unschuldige Person umgebracht, Malia. Sie ist jetzt tot.'
'Was willst du eigentlich von mir?'
'Nur dafür sorgen, dass du das Richtige tust. Und jetzt schalte den Fernseher ein!'

Mit einem ungutem Gefühl schaltete ich den Fernseher ein.

Gothams Eilmeldungen!
Heute um ungefähr 18:00 Uhr wurde ein Verkäufer in einem Waffenladen erschossen. Noch ist unklar wer der Mörder ist, oder was sein Motiv war, aber die Polizei ist schon auf der Suche nach dem Schuldigen."

Noch immer hallten die Worte 'der Mörder' durch meinen Kopf. Ich bin der Mörder.
Mir liefen Tränen die Wangen hinunter und ich fing am ganzen Körper an zu zittern.

Alles meine Schuld!", schrie ich mich selber an. Mir war so kalt und ich fühlte mich so einsam und alleine.
Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt machen sollte.

'Was ist wenn die Polizei mich findet? Ich will nicht eingesperrt werden.'
'Du weißt ganz genau wo du jetzt hinmusst! Du willst es nur nicht wahrhaben. Der Joker ist die einzige Person, die dir jetzt helfen kann. Für alle anderen bist du doch nur ein Freak!'
'Vielleicht hast du ja recht. Ich werde jetzt zu ihm gehen!'
'Nimm ein Messer und die Pistole mit, nur zur Sicherheit!'

Ich tat wie mir geheißen und holte aus der Küche ein scharfes Messer, dass ich zu der Pistole in meine Tasche steckte. Als ich dann alles andere hatte, machte ich mich auf den Weg nach Arkham.

Dort angekommen stand ich grübelnd vor dem Gebäude.
'Soll ich einfach durch die Tür gehen?'
'Bist du blöd? Nachher wirst du noch erwischt! Und was willst du dann sagen? Oh Entschuldigung ich wollte nur mit Joker gemeinsame Sache machen, weil ich heute einen Mann umgebracht habe. Nein! Du gehst jetzt auf die Seite wo sich die Küche befindet und brechst dort das Fenster auf!'

Also schlich ich um das Gebäude zu dem Fenster. Ich nahm das Messer aus meiner Tasche und versuchte das Fenster aufzubrechen. Das ist ja schwerer als ich gedacht hatte.
Ein paar Minuten später hatte ich es dann schließlich geschafft und ich kletterte durch das Fenster in die Küche. Zum Glück war hier niemand und auch keine Alarmanlage die losging.

Ich verließ den Raum und schaute ob der Flur frei war. So schnell und leise wie möglich schlich ich durch den langen Flur auf dem Weg zu Joker.
An seiner Zelle angekommen nahm ich nocheinmal tief Luft und schloss die Tür auf.

In der Zelle konnte man fast nichts erkennen, weil es so dunkel war und es dauerte einen Moment bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Joker?", flüsterte ich so gut es ging.

Malia?", ich konnte die Verwunderung in seiner Stimme hören, „was machst du hier?"

Ich schluckte und sagte dann schließlich:
Ich brauche deine Hilfe."

Joker pov.

Sie braucht meine Hilfe?

„Was ist denn passiert?"
Ich war immernoch überrascht, dass sie so spät Abends hierher kam. Wie ist sie überhaupt rein gekommen? Durch den Haupteingang bestimmt nicht, da hätte sie ja jemand gesehen.

Also, nachdem ich Feierabend gemacht hatte bin ich noch in eine Einkaufsmall gefahren. Dann bin ich in einen Laden gegangen und erst als ich drin war wurde mir bewusst, dass ich in einem Waffenladen war. Ich sah eine Pistole und war so fasziniert von ihr, deshalb wollte ich sie testen. Der Verkäufer brachte mich in einen Hinterraum, wo ich dann hätte schießen sollen. Und dann habe ich auf ihn geschossen.", schniefte sie.

Er ist tot und das wegen mir. Ich hab ihn umgebracht."

Langsam ging ich auf sie zu und strich ihr dann mit meiner Hand über die Wange.

Dein Vater ist dran Schuld. Er hat dich dazu gebracht."
Das war meine Chance sie auf meine Seite zu bekommen.

Ich kann dir helfen, wenn du willst."
Mit großen Augen schaute Malia mich an.

Ja bitte. Ich schaff das nicht alleine und außerdem hast du recht. Mein Vater ist an allem Schuld. Ich muss mich an ihm rächen. Ich werde deine Komplizin!"

_______________
Das war Kapitel 5. hoffentlich hat es euch gefallen :)
Da ich ab morgen wieder Schule hab weiß ich nicht wie oft ich updaten kann. Aber ich werde so oft es geht ein Kapitel hochladen.
Bis dann
Ps: stay smiling :)

Returning ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt