Jackass Wärme <3

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Wir standen vom Tisch auf, als Jan bezahlt hatte. Es war so ein toller Nachmittag gewesen! Da konnten Cengiz und Andre auch nichts gegen machen.

Eigentlich fand ich es ganz cool, dass sie da gewesen waren. Obwohl ich die ganze Zeit nachdenken musste, was Andres Lächeln auszusagen hatte.

Aber egal!

Es war langsam kälter geworden. Wir hatten bestimmt um die zwei einhalb Stunden da gesessen - krass!

War mir gar nicht aufgefallen, die Zeit war wie im Flug vergangen! Ich wollte doch noch eigentlich gar nicht gehen! Aber Jan begleitete mich zur Bushaltestelle.

Ein leichter Wind kam auf, und kälter wurde es auch, es war ja auch schon halb sieben!

Ich schlung meine Arme um meinen Körper, da ich leicht fröstelte. Schon ziemlich seltsam, wo ich doch neben Jan lang lief.

Der merkte, dass mir kalt war. "Frierst du?" Fragte er.

Ich schüttelte den Kopf, ich wollte ihm keine Umstände machen. "Ne, geht schon."

Er blieb stehen und strich mit seinen Fingern über meinen rechten Arm. "Du hast ne Gänsehaut! Du frierst doch! Warte."

Ich sah ihn an, gespannt, was er jetzt tun würde. Und was er tat, konnte ich erst nicht glauben.

Er zog sich seinen Pullover über den Kopf, zupfte sich sein T-Shirt, das mitgezogen wurde wieder runter, es blieb aber an seiner karierten Boxershorts hängen.

Dann hielt er mir seinen schwarzen Pullover mit einem Grinsen, für die Engel singen würden, hin. "Hier!"

Ich starrte ihn fast fassungslos an. Dann konnte ich erst sprechen. "Was? Ich kann doch nicht... "

Weiter kam ich nicht. Er unterbrach mich zuvorkommend: "Klar kannst du! Dir ist doch kalt. Du sollst nicht frieren! Außerdem bin ich dir doch etwas kleines Schuldig,  wegen der Sache von Andre und Cengiz." Er zwinkerte mir zu.

Nein. Nein, nein, nein, nein, nein! Das konnte nicht sein! Jan bat mir seinen legendären 'Jackass' Pullover an!

Ich musste mich zusammenreißen, meine Stimme stark klingen zu lassen. "Du bist mir doch deswegen nichts schuldig! Da kannst du doch nichts für!" Verteidigte ich ihn.

"Jetzt keine Widerrede, Zo! Komm!"

Zo. Er nannte mich Zo. So hatte mich bis jetzt niemand genannt, der mich nicht seit ungefähr ein Jahr kannte! Mein Innerstes grinste sich gerade die Gefühle aus dem Leib.

Jan lächelte und stülpte mir seinen Pullover über. Dann registrierte ich seine Tat erst. Ich half ihm und steckte meine Hände durch die Ärmel und zupfte den großen Pullover runter.

Die Ärmel gingen mir bis zu den Fingerspitzen, der Saum überdeckt meine Hosentaschen und wenn ich ihn weiter runterziehen würde, würde er etwas vor meinen Knien enden.

Mir wurde sofort endlos warm. Nicht nur, weil Jan den weichen Stoff vorgewärmt hatte, sondern generell weil er von ihm war! Ich spürte wie mein Herz langsam aber sicher schmolz und langsam durch meinen Körper floss. Dieses wohlige Gefühl ließ sich in meinen Gelenken nieder und hämmerte in meinem Kopf das Wort 'Liebe' gegen meine Schädeldecke.

"Danke Jan!" Hauchte ich glücklich.

Der Pullover roch so gut! Nach Jans Parfum oder Aftershave. So männlich aber auch weich, nicht stechend! Einfach nur perfekt. Man könnte den Geruch einfach mir nur einem Wort beschreiben: Jan. Nicht anders.

"Ach, dafür nicht, Kleine! Sollst ja nicht frieren!" Jan setzte sich wieder in Bewegung und drückte mich kurz mir der Schulter gegen seinen Oberkörper. Das er nicht fror! Es waren nur noch knapp 15°Grad - okee, vielleicht etwas übertrieben - und er lief nur im T-Shirt rum. Keine Gänsehaut, Kein Zittern, kein gar nichts! Aber er war ein Junge. Die tickten einfach anders.

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