Ich schlug die Augen auf.
„Man Zoey! Du bist ja vollkommen w-weg!“ lallte Jan besorgt.
Ich sah ihn über mich beugen, aber er war krass verschwommen und schien zu schwanken. Aber ich wusste nicht, ob das an seinem Alkoholkonsum oder an meinem lag.
„Alles Gut!“ Ich hörte mich gar nicht richtig.
Man war ich froh, dass ich diesen verwirrenden Traum los war. Der hatte mich nun wirklich fertig gemacht! Erst dieses Einhorn- und Fangelaber, dann Nico auf der grünen Wiese, dann die Hochzeit, auf der ich Andre Schiebler heiraten sollte, der aber aussah wie Jan, aber dann nachher auch noch Phil genannt wurde! Man, war ich fertig!
Ich hörte aber den Bass dumpfer als ich mich erinnern konnte. Und die Musik nicht so laut.
Anscheinend befanden wir uns vor dem Club, oder weiter weg. Aber ich spürte etwas hartes unter meinem zitternden Körper. Lag ich auf dem Boden?
Ich stand auf und zog mich zaghaft an Jans Schultern hoch, der mich sofort an den Hüften griff und mich fast hochwarf.
Ich sah überhaupt nicht mehr, merkte so wenig. Nur noch Lichter, von was auch immer, die um mich herum schwirrten, Musik, die aus verschiedenen Richtungen in mein Ohr drang, Brüllen betrunkener Männer von irgendwoher.
Alles drehte sich, als Jan mich hochgeworfen hatte. Ich spürte Jans Hände unter meinen Beinen und an meinem Rücken. Erst einige Sekunden, als ich schon in seinen Armen lag, registrierte ich seine Wärme. Der Alkohol machte mich einfach langsamer von Begriff.
Ich legte meinen Kopf an seine Brust und genoss, nicht selber laufen zu müssen. Meine Arme schlossen sich um seinen Oberkörper und drückten ihn fest an mich, als würde ich denken, ihn verlieren zu können.
„Is irgendwas passiert?“ Hörte ich Andres Stimme, die ebenfalls von Promillen über Promillen getränkt war.
„Zoey is auf einmal zusamm’ ge-geklappt.“ Mein Ohr vibrierte als Jan sprach.
Er sollte weiter reden! Seine Stimme klang so toll, so warm von so nah. Und sie legte sich so schön klirrend in mein Ohr, dass sie mein Trommelfell massierte.Ein wohliges Kribbeln wanderte, wie auf einem Spaziergang, durch meinen Körper.
Dann fiel mir ein, was wirklich passiert war.
„Nein, n-nein! Ich war nur müde!“ klärte ich auf. Auf einmal überkam mich ein Lachen. Wieso wusste ich nicht! Ich hatte nur gerade auf einmal das Gefühl, dass alles super war! Ich war mit Jan draußen, der mich trug. Andre, der trotz unseres Missgeschicks immer noch mein guter Freund war, war auch zu uns gekommen. Und Cengiz würde uns bestimmt auch noch mit seiner Anwesenheit beglücken.
Und dann würde ein rosafarbenes Einhorn uns abholen und uns auf seine Kuchenfarm bringen. Danach nahmen wir alle Zuckercannabis und wir würden nie wieder zurück in die wahre Welt kommen - scheiß auf YouTube!
Oh man, wenn jetzt jemand in meinen wirren Kopf sehen könnte, würde er denken, ich war vollkommen bekloppt.
Aber ich fühlte mich einfach toll!
„Willst du nach hause, Zo?“ Das war Andres fluffige Stimme, oder? Hatte ich gerade wirklich fluffig gedacht?
„Ich bin wieder vollkommen da!“ rief ich und wusste nicht, ob Jan mich gerade wieder auf den Boden ließ oder ob ich selber wieder die Macht der Schwerkraft nutzte und mich eigenständig aufrichtete.
„Kommt ihr noch rein? Auf einen letzten Drink? Ich geb’ aus!“ schlug Andre vor.
Ich hatte mich von meinem Lachflash wieder erholt und wollte gerade antworten, als Jan mir zuvor kam.
„Sie is grade eingeschlafen…is vielleicht nich so gut, wenn sie jetzt n-noch was trinkt!“
„Nee, das geht schon, Janiboy!“ Ich griff wahllos um mich, um Jans Hand zu finden. Und als ich sie endlich zwischen meinen Fingern spürte, verhakte ich seine Finger mit meinen.
Dann drehte ich mich um, lächelte ihn an und überlegte, ob ich ihn küssen sollte oder nicht. Aber ich ließ es lieber - ich würde sowieso nicht treffen.
„Na denn, kommt!“ rief Andre aufgedreht und verschwand wieder in dem basspumpenden Club.
„Bist du dir sicher?“ Jan unterdrückte ein Hicksen.
„Nur noch einen, Süßer!“ rief ich, versuchte seine Hand zu meinem Gesicht zu führen und küsste seinen Handrücken.
„Okee, wenn du sagst!“ willigte Jan ein, streichelte noch einmal kurz nach dem Kuss mit seinen Daumen über meinen und ließ sich dann von mir zurück ins Bootshaus führen.
Aber dieser letzte Drink war dann doch einer zu viel!
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Es tut mir echt leid, dass ich hier an dieser FF nur noch so wenig schreibe! Aber ich muss erstmal Ideen pumpen...ich meine Die Story hat auch shcon ungefähr 60 Kapitel :/
Ich muss mir erstmal Gedanken machen, ob und wie ich ein Ende mache, sonst wird die FF langweilig :/ Deswegen wird hier erstmal wenig kommen. Sorry :(
Trotzdem nochmal ein RIESIGES Danke an alle die diese Story lesen <3
Schönen Samstag noch :o)
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SMS mit Apecrime
Fiksi PenggemarZoey schreibt mit Jan von Apecrime. Das ist ein schlechter Scherz....oder? Nein, bei einem Shopping Tripp nach Köln trifft sie wirklich ihre "große Liebe" Jan. Einfach auf ihn zu gehen und hyperventilieren? Oder ganz cool? Sie weiß nicht wie das pas...