Problematischer Weg nach Oben

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Ich öffnete die Tür, wieder kein "Hey, ich bin da!".

Ich trat in meine Wohnung ein und schloss hinter Jan, der gleich den Flur entlang ging.

"So wohnst du also….Hätte ich mir anders vorgestellt bei dir!" Er drehte sich grinsend zu mir um.

Ich kam auf ihn zu und zog meine Jacke aus. "Du hast ja mein Zimmer noch nicht gesehen." lachte ich und streifte meine Chucks von meinen kalten Füßen. Ja, ich trug Chucks im Herbst.

"Haha, okay - da bin ich mal gespannt!" Jan öffnete den Reißverschluss seiner Jacke und zog sie auch aus. Ich nahm sie ihm ab, bevor er fragen konnte, wohin damit und hing sie an die Garderobe um die Ecke. Meine Jacke hängte ich daneben.

Als ich seinen großen Mantel und meine Übergangsjacke dort nebeneinander hängen sah, konnte ich nicht glaube, dass Jan gerade bei mir Zuhause war! Aber es machte mehr Sinn, als zwei Wochen zuvor.

Als ich wieder um die Ecke kam, hatte Jan schon seine Sneaker neben meine gestellt und fuhr sich schnell durch die Haare.

"Keine Sorge, die sehen schon perfekt aus." Lachte ich, "Auch wenn ich das tue!".

Jan sah mich verwirrt an, nichtsahnend, was ich vor hatte.

Ich kam etwas schneller auf ihn zu, musste ein kleinen Sprung machen - weil er gut einen Kopf größer war als ich - und wuschelte durch seinen perfekten Haare.

Er stieß einen Ton aus, den ich als ein "Hey" definierte und wich zurück. Er versuchte sie wieder zu richten, aber das klappte nicht so, wie er sich das anscheinet vorgestellt hatte. Dennoch sahen seine Haare immer noch so verdammt gut aus! Hatte etwas von dem Andre-Style. Und Andres Haare liebte ich! Aber Jans Haare liebte ich viel mehr.

"Sag mal, hackt's?" Grinsend kam Jan auf mich zu gestürmt und griff meine Hüften. Ich wusste, was er vorhatte, also versuchte ich mich zu krümmen und zog Jans Plan damit in die Tiefen. Genauso wie ich Jan damit runter zog und er fast das Gleichgewicht verlor. Ich merkte sein Gewicht auf meinem Rücken. Ich spürte seine Bartstoppeln an meinem Hals, seine Haare an meinen Wangen, hörte sein hohes Lachen in meinen Ohren.

Mein Bauch kribbelte, als seine großen Hände von meinen Hüften zu meinem Bauch wanderten und er mich umklammerte. Wie an der Bushaltestelle hoch er mich hoch, als er seine Balance wieder gefunden hatte.

Ich strampelte - wie an der Bushaltestelle - mit den Beinen, aber ich konnte nichts machen. Er war einfach zu stark.

"Lass mich runter!" kicherte ich und bekam kaum noch Luft.

"Nö." sagte er knapp und grinste, das spürte ich, als meine Wange seine warme Wange berührte.

Ich wusste nicht, wie er das gemacht hatte, aber in ein paar wenigen Bewegungen hatte er mich so umgedreht, dass ich ihn ansehen konnte. Ich hörte auf zu kichern und sah ihn schweigend aber lächelnd an. Er erwiderte mein Lächeln und sah mir tief in die Augen.

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als würden wir uns jeden Moment küssen.

Die Spannung zwischen uns knisterte, unsere Umgebung würde grau und zeitlos, seine Berührungen wärmten meinen ganzen Körper.

Wie gerne hätte ich gerade seine Lippen auf meine gespürt. Wie gerne hätte ich seine Wärme näher gespürt. Wie geil wäre dieses Gefühl gewesen.

Aber er warf mich hoch und ließ meinen Oberkörper auf seine Schulter landen. So trug er mich wie ein Mehlsack durch meine Wohnung.

Ich konnte wieder einmal nicht vor Lachen. Die Tatsache, dass ich ihn gerne geküsst hätte, die Enttäuschung dass wir es doch wir es doch nicht getan hatte, war sofort verflogen. Ich war trotzdem glücklich so glücklich!

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