"Du?" Völlig perplex sah ich ihn an. Fast ließ ich meine Klamotten fallen. Ich hätte ihn jetzt nicht erwartet.
"Schön singst du! Ich liebe deine Stimme!" Er stand auf und sah mich grinsend an. Sein Grinsen hatte aber nicht mehr diesen Zauber wie sonst.
Und mir war gerade nicht zum Grinsen zu Mute. Ich stand nur vollkommen erstarrt da und sah ihn nur an, als er auf mich zu kam.
"Damit hattest du jetzt nicht gerechnet, oder?" Seine Stimme war so schelmisch. Er lachte, als mein Blick noch starrer wurde.
Hätte ich gewusst, dass er die ganze Zeit vor meiner Badezimmertür gesessen hatte, hätte ich nicht einen Ton aus meinem Mund gelassen! Ich hätte vielleicht sogar nicht mal meine CD so laut angemacht.
Als er genau vor mir stand und ich zu ihm hoch sehen musste, fassten mich meine Gedanken wieder. Ich klemmte mir meine Sachen unter den Arm und holte aus.
"Au…." Er rieb sich den rechten Arm, immer noch Grinsend. Dieses Grinsen machte mich gerade so rasend!
Aber ich konnte ihm nicht sauer sein - im Gegensatz: ich fand das irgendwie voll süß.
"Man, Jan! Das kann doch nicht dein Ernst sein - ich glaubt es hackt!" lachte ich gespielt sauer.
"Hackt es bei mir, wenn ich dich sehen wollte? Ich fand das voll schön, wie du gesungen hast!" Jan grinste, beugte sich leicht zu mir runter und gab mir einen warmen Kuss auf die Wange.
Mein Kopf schien zu explodieren. Mein ganzes Gesicht kribbelte. Mein Gedanken wirbelten umher, als fuhren sie im 'Break Dancer' um die Wette.
Ich errötete - nicht nur, weil er mir einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, sondern weil er meinte, das ich schön sang! Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nichts zum Antworten! Mein Mund schien vergessen zu haben, wie man sprach! Meine Stimmbänder knoteten sich gerade zusammen. Mein Atem verzog sich in meine Lungen zurück. Oh man, mir wurde ganz heiß!
"Hi erstmal!" sagte Jan, als er sich wieder aufgerichtet hatte.
Danke, Jan! Ich hätte nichts antworten können - aber jetzt viel meinem Körper wieder ein, wie man antwortete. "Hey." Meine Stimme klang fast gehaucht. Meine Knie waren immer noch weich von Jans Kompliment.
Ich sah kurz zu Boden um die letzten Sätze zu registrieren und zu verarbeiten. Ich versuchte meine Stimme wieder zu fassen, nahm meine Klamotten wieder in beide Hände und sah ihn stark an. Meine Wangen brannten wieder so schön. "Was machst du hier? Ohne zu sagen, dass du gehen sollst." Ich lächelte ihn an und meine Beine waren wieder fest auf dem Boden und wackelten nicht.
"Ich…Ich wollte fragen, ob du mit mir ins Kino kommst? Mal so ganz spontan."
Mein Herz machte einen Sprung.
"Jetzt?" fragte ich etwas ungläubig.
"Klar!" Jan strahlte. Er war meine Sonne. Jan Sun Meyer.
"Ich…ich…." Ich sah ihn ein wenig perplex an. Dann sah ich an mir herunter, auf meine Chillerhose, mein lockeres Basketballtrikot, meine Wollsocken. So konnte ich nicht rausgehen! Aber das Jan mich so sah, fand ich nicht so schlimm. So war ich eben. Gechillt und lässig. Solange er mich ungeschminkt nicht hässlich fand.
"Du…du…willst dich noch schnell umziehen?" fragte Jan lächelnd, mein Gestotter nachäffend.
"Ja." Ich sah in seine Meeraugen und erwiderte sein Lächeln.
"Na los, Süße. Ab!" Jan machte lachend eine Handbewegung und das ließ ich mir nicht zwei mal sagen! Ich lief los, ohne an das Risiko zu denken, auszurutschen auf meinen Socken. Ohne zu überlegen, ob ich nicht wieder eine alte Socke fallengelassen hatte vor der Badezimmertür. Ohne darüber nachzudenken, wie Jan mich gerade genannt hatte.
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SMS mit Apecrime
FanfictionZoey schreibt mit Jan von Apecrime. Das ist ein schlechter Scherz....oder? Nein, bei einem Shopping Tripp nach Köln trifft sie wirklich ihre "große Liebe" Jan. Einfach auf ihn zu gehen und hyperventilieren? Oder ganz cool? Sie weiß nicht wie das pas...