Kapitel 10.

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Mittlerweile war es fast Abend und ich fuhr immer noch durch die Straßen von Los Angeles. Langsam brach die Dunkelheit ein und plötzlich fiel mir etwas ein.Scheiße! Meine Eltern hatten doch einen Mann zu uns geschickt, fuck!

Mit 200km/h raste ich über die Autobahnen zu mir nach Hause. Als ich immer näher zu unsere Villa fuhr, sah ich von weitem schon ein fremdes Auto vor unserer Einfahrt stehen.

Ich fuhr meinen Wagen in die Tiefgarage und ging in den Vorraum der Villa.
"Victoria.."
Die Stimme kam mir ziemlich bekannt vor. Als die Stimme endlich mein Gehirn zum Arbeiten brachte, machte es endlich Klick und ich realisierte endlich was hier abhing. Mason, mein Mason war hier!
Ich schaute ihm in die Augen und rannte im Sturm auf ihn zu, direkt in seine ausgebreiteten Arme.
Er drehte mich einmal in der Luft und ließ mich danach wieder mit den Füßen auf den Boden. Gott, wie ich ihn vermisst hatte!

Mason kannte ich schon seit ich 3 war.
Da meine Eltern früher kaum Zeit für mich hatten, beschäftigte er sich mit mir. Er war wie ein großer Bruder für mich. Er war 4 Jahre älter als ich, also 21.
Sein Vater war Chef der Bodyguards, die für die Königsfamilie zuständig waren.
Mit 19 musste er für seinen Job 2 Jahre nach England. Seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen.

"Was machst du hier?" fragte ich ihn und sprang wie ein kleines Kind in der Gegend herum. Definitiv hyperaktiv!
"Ich soll dir ein wenig Gesellschaft leisten und auf dich aufpassen. Außerdem müssen wir deinen Geburtstag ja planen." zwinkerte er mir zu und ich rieb mir meine Hände, weil ich so unglaublich fröhlich und aufgeregt war. Wie ein kleines Kind, wenn es einen Lolli bekommen hatte.

Aber jetzt fiel mir auch wieder ein, dass ich nächste Woche Dienstag tatsächlich Geburtstag hatte. Da hielt sich die Freude jedoch mehr in Grenzen. Ich hatte weder Lust zu feiern, noch überhaupt Freude daran erinnert zu werden.

"Oh mein Gott, ich freue mich so dich zu sehen. Aber auf mich aufpassen musst du wirklich nicht mehr.." stammelte ich schmollend vor mich hin und musterte den Muskelprotz vor mir.

Jetzt hielt er sich gespielt schockiert die Hand auf sein Herz.
Ich haute ihm lachend auf den Arm. Kleiner Idiot! "Aua.." schmollte er direkt, worauf ich breit über beide Ohren grinste. Endlich hatte ich ihn wieder.

"Aber jetzt sag schon, wie ist es hier? Hat dir schon einer weh getan? Wenn ja, darf ich ihn töten? Und wenn.." Ich lachte laut und stoppte damit seinen gewaltigen Redefluss. "Ganz ruhig, mir gefällt es hier, aber es ist ungewohnt zu dem Leben, das ich in Madrid gelebt hab."
Er nickte verständnisvoll.

Wir unterhielten uns noch eine Weile auf der Couch im Wohnzimmer, bis mir einfiel, dass ich ja noch eine Mitbewohnerin hatte. Ja, da war ja was! Ich ging davon aus, dass sie mit Tyler unterwegs war, deshalb rief ich sie direkt an. "Ach meldest du dich auch mal, Martínez?" sagte meine Mitbewohnerin böse. Oh weia! "Tut mir leid, es war etwas passiert, deshalb bin ich gestern so schnell verschwunden und heute morgen musste ich was erledigen. Aber jetzt bin ich Zuhause und habe Besuch, den ich dir gerne vorstellen möchte." ratterte ich herunter, doch es blieb erstmal eine Zeit lang ruhig am anderen Ende der Leitung.
"Okay, ich bin in 10 min da." war das Einzige, was von ihr in einem bissigen Ton kam. Dann legte sie auf. Dazu konnte ich mir auf jeden Fall noch etwas anhören.

Mason sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich muss dir gleich mal jemanden vorstellen." erzählte ich ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Jayden P.o.V

Sie war einfach gegangen. Hatte sie denn nichts gespürt? Hatte sie es bereut?
Wieso war sie gegangen?
Was hatte ich falsch gemacht?
Langsam wurde ich wütend. Was bildete die sich eigentlich ein? Erst erwiderte sie es, dann haute sie ab!
Ich stelle sie einfach am Montag zur Rede.
So konnte das alles definitiv nicht weitergehen!

Victoria P.o.V

Nach einer viertel Stunde hörte man eine Tür, die aufgeschlossen wurde.
Ich sprang auf und nahm Sara in den Arm. Erst wollte sie die Umarmung nicht
erwidern, doch ich wusste, dass sie mir nicht lange böse sein konnte, deshalb drückte sie mich wenige Sekunden danach auch. "Sara? Ich muss dir jemanden vorstellen. Sara, das ist Mason. Mason, das ist Sara."
Sara sah Mason skeptisch an.
"Und du bist jetzt was genau von Tori?" fragte sie ihn, worauf er sich sympathisch wie eh und je genauer vorstellte.
"Victoria und ich kennen uns schon seit über 12 Jahren. Sie ist wie eine kleine Schwester für mich."
Ihr skeptischer Blick verblasste und wir setzten uns alle auf die Couch. Er war einfach ein Sahneschnittchen und zum anbeißen heiß! Aber dennoch nur mein Bodyguard, nichts weiter!

Mason und ich erzählten Sara noch einige Geschichten aus unsere Kindheit und Sara auch paar Sachen aus ihrem Leben. Es war wirklich lustig alte Kindheitserinnerungen wieder aus dem Gedächtnis hervorzukramen und davon zu berichten.

Als es spät geworden war, legten wir uns schlafen.
Mason schlief auf der Couch. Rücken gut, alles gut.

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