Ich kam erst spät in der Nacht zurück. So ungefähr gegen Mitternacht. Mein Handy hatte ich bei dem Verlassen des Hauses ausgeschaltet, da es mir klar war, dass Jayden mich bestimmt versuchte anzurufen.
Aber ich wollte mit niemanden mehr reden, meine Entscheidung war gefallen.Ich schloss leise die Haustür zu unserer Villa auf und tapste ins Wohnzimmer.
Alles dunkel, also schliefen alle. Puh.
Ich ließ mich erschöpft auf das Sofa plumpsen und schloss kurz die Augen.
Morgen war ich weg, für immer. Weg von L.A, weg von Jayden.Mir lief eine Träne über die Wange.
Was blieb mir den anderes übrig?
Entweder sagte ich es ihm, verletzte ihn seelisch.
Oder er erfuhr es erst gar nicht, war verletzt, dass ich abgehauen war, aber würde irgendwann mit jemand anderem glücklich werden.Da hörte sich das Zweite wirklich schon ein wenig besser an.
Ich bewegte mich müde und langsam vom Sofa zur Treppe. Da alle schliefen, musste ich leise sein.
Jayden war wahrscheinlich Nachhause gefahren, was sich wohl als richtig herausstellte, denn in meinem Zimmer war er wahrscheinlich nicht und ein Gästezimmer besaßen wir ebenfalls nicht, wo er hätte sein können.Als ich das 1. Stockwerk erreicht hatte, schlich ich mich leise in mein Zimmer, wo Jayden Gott sei dank nicht war, holte meine Koffer aus dem Kleiderschrank und packte diese.
Ich musste so schnell wie möglich hier weg. Am besten bevor alle aufwachten.
Wie genau ich mir den Flug nach Madrid vorstellte, wusste ich nicht. Ich hatte kein Ticket und ob es leicht wäre sich eins zu besorgen, keine Ahnung.Ich stopfte die letzten Kleidungsstücke in meinen voll beladenen Koffer und schleppte jeden einzelnen aus meinem Zimmer raus. Insgesamt waren es 8.
Eine Prinzessin hatte halt viele Kleidungsstücke und zudem waren 8 eigentlich relativ wenig.Nachdem ich alle Koffer vor dem Treppenansatz abgestellt hatte, trug ich jeden langsam und leise hinunter.
Nach dem 5 Koffer ging mir zwar ein wenig die Kraft aus, jedoch schaffte ich nach mühsamen tragen, alle.Ich wischte mir den Schweiß von meiner Stirn ab, der sich nach meiner Koffer-runter-tragen-Aktion darauf gebildet hatte.
Ich schaute mühsam auf die Uhr. 2.49am
Okay gut, schnell weg hier.Doch mein Vater machte mir einen Strich durch die Rechnung, denn er kam die Treppen heruntergelaufen.
Das durfte doch nicht wahr sein!"Was machst du, Victoria? Abhauen?" fragte er mich mit einem leicht zornigen Ton in der Stimme.
"Das müsstest du doch am besten wissen, oder? Ich gehe zurück nach Madrid, wie DU es wolltest." dabei betont ich das 'du' extra.
Er war für einen Moment still und schien über irgendetwas nachzudenken.
"Wieso heimlich?" kam es dann von meinem Vater.
"Ich möchte einfach hier weg, ohne dabei total den Aufstand zu machen." antwortete ich ihm auf seine Frage und packte zwei meiner Koffer an ihrem Griff und schlenderte zur Haustür.
"Ich verstehe. Ich bin positiv überrascht über deinen plötzlichen Sinneswandel, Tochter. Ich werde mich darum kümmern, dass du heil in Madrid ankommen wirst. Ich werde wahrscheinlich morgen oder übermorgen nach Spanien zurückkehren."
Ich nickte und unterdrückte mir meine plötzliche Traurigkeit, die sich in mir breit machte.
Danach half mir mein Vater meine Koffer nach draußen zu bringen, verabschiedete sich von mir und ich fuhr "Prinzessinnen-Like" mit dem Taxi zum Flughafen von Los Angeles.
"Ciao, L.A." flüsterte ich unter Tränen gegen die Fensterscheibe des Taxis.
Ob diese Entscheidung die richtige war, ließ ich zu bezweifeln.
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a normal princess story
Teen FictionPrinzessin Victoria von Spanien, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist, muss für 3 Monate wegen Vorbereitungen von Madrid nach Los Angeles zu einer alten Freundin ihrer Mutter. Da sie ihre wahre Identität gegenüber alles und jedem verheimlic...