Kapitel 29.

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Heute war der Tag, an dem ich das Krankenhaus endlich verlassen durfte.

Ich packte meine Sachen zusammen, die mir Jayden kurz nach meinem Unfall ins Krankenhaus gebracht hatte und verließ den Raum.

Mein Freund hatte mir geschrieben, dass er mich vor dem Krankenhaus abholen wollte, deshalb lief ich langsam nach draußen.
Ich hatte immer noch leichte Schmerzen im Brustkorb, einen Verband am Kopf und Pflaster von Schürfwunden an Armen und Beinen.

Ich meldete mich vorne am Empfang ab, unterschrieb die Zettel, dass ich früher das Krankenhaus verlassen durfte und schleppte meine Tasche Richtung Ausgang.
Der Arzt hatte mir gesagt, dass ich mich Zuhause auszuruhen muss, das ich die Schule noch nicht besuchen sollte und meine Medikamente regelmäßig einnehmen muss.

Als sich die Türen des Krankenhauses öffneten, sah ich schon das Auto von Jayden, das am Rande des Gehweges geparkt hatte.
Am Auto angekommen, stieg Jayden aus und nahm mir meine Tasche ab, die er in den Kofferraum tat.
Danach hielt er mir die Tür auf und half mir beim Einsteigen, da ich Problem beim Sitzen und Aufstehen hatte.
Er schloss die Tür und lief zur Fahrerseite, wo er einstieg und den Motor startete.

Auf der Fahrt schaute ich raus, lehnte meinen Kopf gegen die Scheibe und entspannte mich.
Die letzten Tage waren einfach zu viel.

Gerade als ich die Augen für einen Moment schließen wollte, vibrierte mein Handy. Eine Nachricht - Mason.

Dein Vater ist hier! Ich musste ihm wegen dem Unfall Bescheid geben. Das er hier auftaucht, wusste ich nicht!

Ich riss geschockt die Augen auf.
Mein Vater war hier?
Oh Gott. Nein. Das durfte nicht wahr sein.

Jayden hatte anscheinend meine plötzlichen Stimmungsschwankung bemerkt, denn er wollte wissen, was in der Nachricht stand.

"Ach nichts. Nur ein Gerücht in der Schule über mich. Aber ist halb so wild."

Und die dämlichen Ausreden fangen wieder an.

"Ein Gerücht? Welches? Das hätte ich mitbekommen." fragte Jayden mich und hob skeptisch eine Augenbraue, konzentrierte sich aber dennoch auf den Verkehr.

"Es ist nichts schlimmes. Es ist bis morgen eh wieder bei allen vergessen."

Er nahm es mit einem nicken hin und ich schrieb Mason schnell zurück.

Verdammt! Jayden fährt mich gerade Nachhause und kommt definitiv noch mit rein! Sag meinem Vater, dass er entweder für eine kurze Zeit  verschwinden soll oder sich wie ein normaler Mitbürger verhalten muss!

Ich konnte nur beten, dass er das 1. tut.

Nur 10 Minuten später kamen wir an meiner Villa an.
Jayden hielt mir die Tür auf, half mir beim Aussteigen und griff danach nach der Tasche im Kofferraum.

Wir bewegten uns Richtung Haustür und mein Herz klopfte mir wild gegen die Brust.
Ich holte mit zitternden Händen den Schlüssel aus der Tasche und schloss auf.

Wir traten hinein und ich atmete erleichtert aus. Niemand hier.

"Wir sind da." rief Jayden jedoch laut durchs Haus und wenige Sekunden später nahm ich Schritte auf der Treppe war. Oh nein.

"Meine geliebte Tochter. Ich hab mir so Sorgen um dich gemacht." kam es plötzlich von niemand anderem als von meinem Vater, der zusammen mit Mason die Treppen hinunterkam.

Er lief auf mich zu und wollte mich gerade drücken, als ich ihn aufhielt und auf die Verletzungen hinwies.
Zu meiner Überraschung trug er sogar normale bürgerliche Kleidung.

"Tochter? Ist das dein Vater?" kam es von meinem Freund, der leicht überrascht aussah.

Ich nickte und verschränkte unsere Hände vor meinem Vater.
Dieser betrachtete es leicht wütend.

"Wer ist das?" fragte mein Vater mit ein wenig Wut in der Stimme.

"Ich bin der Freund ihrer Tochter, Jayden." sagte mein Freund und steckte meinem Vater die Hand hin.
Jedoch erwiderte er diese Geste nicht.

Mein Vater schaute mich streng an.
"Reden. SOFORT!"

Ich zuckte leicht bei diesem Tonfall zusammen, entschuldigte mich bei Jayden und ging mit meinem Vater hoch in mein Zimmer.
Kaum hatte ich die Tür geschlossen, schrie er mich an.
"Was hatte ich dir gesagt, Victoria! Du bist an einen Prinzen versprochen! Verliebe-dich-niemals-in-einen-BÜRGER! Wie oft hab ich es dir gesagt? WIE OFT?"

Ich setzte mich vorsichtig wegen den Schmerzen auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
"Ich hab es satt, Vater. Ich bin mit Jayden glücklich. Ich werde diesen Prinzen nicht heiraten!" schrie ich zurück.

"Pass auf wie du mit deinem Vater redest. Du kommst wieder zurück nach Spanien. Diese Woche schon. Keine Widerrede!"

Ich schaute ihn fassungslos an. Das konnte er nicht machen. Nein.

Ich lief aus dem Zimmer und ging die Treppen runter.
Als ich aus der Tür ging, hörte ich Jayden nur noch kurz nach mir rufen, aber das war mir in dem Moment einfach egal.

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