Kapitel 24.

11.6K 466 16
                                    

Victoria P.o.V

Puh, das war wirklich knapp.

Natürlich war das nur ein Kosename, Dummkopf.

Als ob er etwas geahnt hätte. Wie kam ich auf so etwas dämliches?

Jayden und ich hatten danach noch zusammen Pizza gegessen, die selbst gemacht war. Von uns natürlich.
Dann verabschiedete er sich schon von mir.

Ich schaute auf die Uhr und musste erschreckend feststellen, dass es bereits 11.30pm war.
Jayden war schon eine halbe Stunde weg.

Ich kämpfte innerlich mit mir selber, denn ich wollte unbedingt ein Bad nehmen.
Auf der einen Seite wollte ich mich entspannend und dazu half immer nur ein warmes Bad, aber auf der anderen Seite war ich schon ziemlich müde.

Ich entschied mich letztendlich für das 1. ,was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Es tat so verdammt gut.

Ich blieb eine Stunde in dem Wasser liegen. Zwar war es nach 30 Minuten  schon kalt, aber ich war einfach mal entspannt und hatte für einen Moment mal den ganzen Stress und das schlechte Gewissen abgeschaltet. Apropos schlechtes Gewissen.

Meine Zeit hier in Kalifornien würde bald zu Ende sein und ich müsste zurück nach Madrid.
Das hieß, kein Jayden mehr. Keine Sara, Zoey oder andere Mitschüler, mit denen ich in den letzten Wochen Freundschaften geschlossen hatte. Alles zurücklassen. Fuck.

Ich stieg aus der Wanne aus, wickelte mich in ein Handtuch ein und tapste leise in mein Zimmer.
Schnell war ich fürs Bett fertig umgezogen und ging schlafen.

Nächster Morgen

Ich fuhr auf den Parkplatz der Schule und stieg aus.
Heute war ich alleine zur Schule gefahren, denn Sara hatte anscheinend die Nacht bei Tyler verbracht, worüber Anja nicht sehr erfreut war.

Ich lief über den Schulhof direkt ins Schulgebäude.
Die meisten Schüler waren schon in ihren Räumen.
Es war  3 Minuten vor Unterrichtsbeginn und ich musste mich ein wenig beeilen.

Schnell ging ich in den Fachraum, in dem ich jetzt Chemie hatte.
Erleichtert atmete ich aus, weil der Lehrer noch nicht da war. Mein Blick schweifte durch die Menge und ich erkannte Zoey, die schon auf ihrem Platz saß und in der letzten Reihe entdeckte ich Jayden, der mich anlächelte.
Ich legte meine Tasche auf meinem Platz neben Zoey und wollte gerade zu Jayden gehen, als Mr. Harson den Raum betrat.
"Setzen!" sagte er monoton und in einem etwas lauterem Tonfall.

Bevor ich mich auf meinem Platz setzte, schaute ich kurz zu Jayden rüber, der mit seinen Lippen die Wörter 'Pause, okay?'
formte.
Ich nickte, nahm Platz und hörte mir einer der langweiligsten Unterrichtsstunden an.

Als es zur Pause klingelte, stürmten alle hinaus. Ich hatte gerade meine Unterlagen eingepackt, als mich Mr. Harson zu sich rief.

"Miss Fernández. Da sie noch nicht lange hier bei uns auf der Schule sind, bezweifle ich, dass die den Chemietest, der nächste Woche ansteht, mitschreiben können."

Ich schaute in skeptisch an. Ich war die 3. Woche hier. Zwar konnte ich dieses Fach nicht leiden, aber zugehört und mitgemacht hatte ich.

"Ich verstehe ihren Zweifel an der Sache, Mr. Harson, aber ich habe immer mitgearbeitet und im Unterricht aufgepasst. Es sollten bei mir keine Probleme während des Testes auftreten."

Er legte seinen Zeigefinger an sein Kinn und schien über die Sache nachzudenken.

"Okay, überzeugt. Trotzdem möchte ich ihr Zeugnis von ihrer letzten Schule vorgelegt haben. Ich brauch ihre Chemienote von letztem Jahres, um eine Note festlegen zu können.
Das wars von meiner Seite aus, sie können jetzt in die Pause gehen."

Ich nickte, schwang meine Tasche über meine Schulter und verließ den Raum.
Ich ging den Gang entlang und traf auf Amelie und ihre Anhängsel.

"Na, Fernández. Wie geht es deiner Wange?" fragte mich Amelie und trug ihr spöttisches Lachen.

"Relativ gut. Aber ich gehe dann mal wieder weiter, bevor ich mich gegenüber dir noch vergesse."

Amelie schaute ihre Fingernägel an und ihre Anhängsel lachten.

Ich musste schnell weg, sonst hätte sie meine Faust wirklich noch gespürt.

"Ach, Ariana?"
Ich drehte mich nochmal zu ihr.
"Ich weiß dein kleines Geheimnis."

Ich riss meine Augen auf.
Sie konnte es nicht wissen! Unmöglich!

"I-ich habe kein Geheimnis."
Nicht stottern, Martínez. Du verrietest dich nur selber.

"Ach tu doch nicht so, Ariana. Oder sollte ich sagen, Victoria?" sagte Amelie und lächelte mich an.

Ich schüttelte meinen Kopf.
Das durfte nicht wahr sein! Nein!

"Ich heiße Ariana Fernández!" schrie ich schon halb und war froh, dass fast niemand mehr außer uns vieren im Gebäude war.

"Jaja. Ich denke, wir sprechen uns nach der Schule nochmal? Du willst bestimmt, dass dein kleines Geheimnis, auch ein kleines bleiben soll, oder?"

Ich zitterte am ganzen Körper und musste einfach zu sagen.
Es blieb mir nichts anderes übrig ..

a normal princess story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt