Kapitel 43.

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Da saßen wir. Seit ungefähr einer halben Stunde vor dem Zimmer meines Freundes, der wahrscheinlich gerade um sein Leben kämpfte.
Ich hatte in diesem Zeitraum ungefähr 4 Nervenzusammenbrüche, da mir kein Arzt eine genaue Auskunft geben wollte.

"Wieso sagt denn hier niemand etwas?" sagte ich wütend und schaute zu Tyler, der selber nur angespannt den Kopf hin und her schüttelte. Wir verstanden beide die Welt nicht mehr. Wenigstens eine kleine Nachricht, wie es um Jayden stand, hätte uns doch schon gereicht.

"Ich werd noch verrückt." kam es von Tyler, wo ich nur zustimmen konnte.

Gerade als ich einen meiner Flüche laut aussprechen wollte, kam ein Arzt um die Ecke.

"Ms. Fernández? Mr. Jackson?" fragte dieser, worauf Tyler nickte.

"Martínez. Victoria Martínez." verbesserte ich den Arzt, denn diese ganze Versteck-Sache war vorbei. Jeder sollte wissen wie ich wirklich hieß.

Der Arzt nickte und redete weiter.

"Mr. Black hatte einen kurzzeitigen Herzstillstand." erklärte er, worauf ich scharf die Luft ein zog.

"Hat er es überlebt? Omg. Was wenn er, oh Gott." stotterte ich schnell vor mich hin.

"Ruhig, Ms. Martínez. Ihrem Verlobten geht es soweit wieder gut. Er scheint ziemlich stark zu sein, denn sonst hätte er es vorhin nicht überleben können."

Tyler und ich atmeten erst einmal erleichtert aus.

"Können wir wieder zu ihm?" fragte ich den Arzt, der für meinen Freund zuständig war.

Er nickte.
"Bleiben sie aber nicht all zu lange, Mr. Black braucht viel Ruhe."

Wir bejahten dies und liefen mit schnellen Schritten in Jayden's Zimmer.
Als ich mich auf die Bettkante setzte, nahm ich seine Hand und küsste sie leicht.

"Jayden? Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere. Ich hab dich angelogen, angelogen mit allem. Ich heiße Victoria, nicht Ariana. Victoria Maria Martínez. Ich bin nicht wegen familiären Problemen nach L.A gezogen, sondern weil meine Eltern, König und Königin von Spanien, zu viel zu tun hatten. Es war gar nicht geplant, dass ich mich verliebe und dich dann auch noch so hintergehen muss. Es tut mir leid, ich hätte dir das alles früher erzählen sollen. Jetzt ist es aber zu spät."
Meine Tränen tropften auf Jayden's Handrücken.

"Jayden, ich brauche dich doch. Lass mich jetzt nicht alleine, hörst du?" flüsterte ich unter Tränen.

Tyler, der während meiner kleinen Rede hinter mir stand, legte seine Hand auf meine Schulter.

"Er braucht dich auch, glaub mir. Ohne seine Verlobte kann er doch nicht heiraten." munterte er mich auf.

Verlobte, wie toll sich das anhörte.
Ich war es aber nicht und hatte es auch nicht verdient.

Ich schüttelte den Kopf und richtete mich auf.

"Komm, wir müssen gehen. Er brauch seine Ruhe." sagte ich zu Tyler.

Ich gab meinem Freund noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verschwand mit Tyler aus dem Zimmer.

Tyler P.o.V

Sie tat mir leid. Wie viel sie schon durchgemacht hatte und jetzt auch noch das.
Für mich war es auch schwer Jayden so zu sehen. Er war für mich wie ein kleiner Bruder, deswegen tat es mir umso mehr weh.

Ich schloss mein Auto auf und stieg auf der Fahrerseite ein, Victoria auf der Beifahrer.

Während der Fahrt hatte Tori sich gegen die Autoscheibe gelehnt und die Augen geschlossen.
Ich seufzte und konzentrierte mich wieder auf den Verkehr.

Zuhause angekommen, trug ich sie ins Haus, wo uns bereits schon Sara und Mason empfingen.

"Alles gut mit ihr?" fragte meine Freundin schockiert und wandte sich der schlafenden Victoria zu.
Ich nickte und bat sie leise zu sein, da Tori einen anstrengend Tag hinter sich hatte. Wie wir alle eigentlich, wenn man es so sah.

Ich legte sie auf der Couch ab und wir 3 setzten uns zu ihr.

"Denkst du Jayden wird aufwachen?" fragte mich Sara leise, worauf ich nickte.

"Jayden war schon immer ein Kämpfer. Er lässt uns, sowie Victoria sicher nicht alleine."

Doch niemand hätte damit gerechnet, was am nächsten Tag geschah.

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