Kapitel 25.

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Ich ging mit kreidebleichem Gesicht aus dem Gebäude raus.

Woher wusste sie es? Es war unmöglich irgendetwas über meine wahre Identität zu erfahren!

Ich lief über den Schulhof und suchte die anderen, die ich nach einer Weile schon etwas weiter weg entdeckte.

Mit immer noch zitternden Beinen machte ich mich auf den Weg zu ihnen.

"Ariana, alles gut? Du siehst so blass aus." sagte Kyle, einer von Jayden's Freunde und betrachtete mich nachdenklich.

"Ja, alles bestens. Sara, können wir mal kurz reden?"

Sie nickte und folgte mir ein Stück weiter hinter das Schulgebäude.

"Was ist passiert, Torie? Du siehst wirklich total blass aus."

Jetzt konnte ich meine Tränen einfach nicht mehr zurück halten und heulte Wasserfälle.
Daraufhin nahm sie mich in den den Arm
"S-Si-Sie weiß es." erzählte ich ihr schluchzend.
"Wer weiß was?" frage sie mich und versuchte mich zu beruhigen.
"A-Amelie." Ich bekam fast kein Wort mehr raus, weil ich mich zu sehr reingesteigert hatte.
"Und was weiß sie? Wenn du das mit Jayden meinst, dass ist doch nicht schl-"
Ich unterbrach sie. Wollte sie mich gerade veraschen?
"Nein! Da-Das ich Victoria heiße und die Prinzessin b-bin."
Jetzt hatte sie es endlich gecheckt.
"Nein, sag mir nicht, dass das wahr ist."
Ich schluchzte nur noch mehr und heulte mich in Sara's Halsbeuge aus.

"Beruhig dich. Alles wird gut." versuchte sie mir einzureden.

Ich beruhigte mich ein bisschen und atmete langsam ein und wieder aus.

"Nein. Nichts wird gut. Sobald es Jayden herausfindet und alle anderen auch, werden sie mich hassen!" erklärte ich ihr ruhig.

Sara streitet es ab, drückte mich noch mehr an sich und strich mir über den Rücken.
"Maus, ich denke, dass es besser ist, wenn du es im sagst. Zumindest bevor Amelie es tut."

Ich nickte.
Sie hatte recht. Vielleicht machte es die Sache ein wenig besser, wenn ich es früher aufklärte und bevor es diese kleine Hure tat.

"Komm, lass wieder zurück zu den anderen gehen. Nicht das sie sich Sorgen um uns machen." sagte Sara und löste sich von mir.
Ich wischte mir die letzten Tränen und meine verschmierte Maskara weg, strich mir ein letztes Mal mit beiden Händen übers Gesicht und wir gingen zurück.

Von weitem sah ich schon Jayden, der mich besorgt anschaute.
Als wir immer näher kam, betete ich, dass man mir meine Traurigkeit nicht mehr ansah.

Wir kamen bei der Gruppe an und Jayden zog mich in seine Arme. Ich musste mir ein schluchzen zurückhalten.

Was wäre, wenn ich ihn niemals mehr in den Arm nehmen könnte?
Niemals mehr seine weichen Lippen auf meinen spüren könnte?
Was wäre we-
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.

"Kommt, wir müssen wieder in den Unterricht." sagte Tyler und wir liefen wieder Richtung Fachräumen.
Ich Hand in Hand mit meinem Freund, Sara mit Tyler und die anderen neben uns.
Kurz vorm Ziel trennten sich unsere Wege, da wir in verschiedenen Kursen Unterricht hatten.

"Tyler, Kyle, Alex, Aiden und ich haben jetzt Footballtraining. Wir sehen uns heute Abend bei mir?" fragte mich mein Freund.
Ich nickte und wir gaben uns zum Abschied einen Kuss.

Nach dem Unterricht

Der Schulgong ertönte.
Ich lief mit Magenschmerzen aus dem Unterricht und setzte mich auf eine Bank vor der Schule.

Nachdem die letzten Schulbusse gefahren waren, war ich alleine. Aber leider nicht lange, denn Amelie tauchte hinter mir auf.

"So sieht man sich wieder, Fernández. Oder doch lieber Martínez?" sagte sie und lächelte mich schief an.

Ich schüttelte meinen Kopf und vergrub ihn in meinen Händen.
Das durfte doch nicht wahr sein.

"Was möchtest du von mir? Geld? Mehr Aufmerksamkeit? Was willst du?" schrie ich sie schon fast förmlich an.

"Ach Victoria. Ich möchte lediglich Jayden für mich alleine und das du verschwindest. Nicht aus der Stadt, nein. Aus dem Land! Geh zurück nach Madrid und ich werde nichts und niemanden etwas erzählen."

Das war nicht ihr Ernst. Das konnte sie doch nicht machen!

"Ach und bevor ich es vergesse. Bis Ende dieser Woche hast du deine Koffer gepackt und bist wieder zurück in deinem wundervollen Schloss." sagte sie mir, doch sie war lange noch nicht fertig.

"Und wehe du verpetzt mich bei Jayden, falls du es ihm sagen möchtest. Was ich aber eher bezweifle, denn er wird dich hassen. Abgrundtief hassen!"

Die ersten Tränen liefen mir die Wange hinunter.
"Okay, Deal. Ich werde verschwinden. Ende dieser Woche."

Sie lächelte erfreut und verabschiedete sich fröhlich von mir.

Ich jedoch stand auf und lief zurück zu meinem Auto, wo ich ein stieg und einfach nur davon fuhr.

Mein Leben war eine einzige Katastrophe.

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