Kapitel 37.

9.9K 396 8
                                    

Victoria P.o.V

Ich stieg nach 15 Stunden Flug mit wackeligen Beinen aus. Sofort empfing mich die strahlende Sonne und die fast zum erschlagende Hitze.
"Mein Spanien, wie schön es doch ist." sagte ich zu mir selber und stieg die Treppen vom Jet hinunter.

Neben dem Jet stand schon eine Limousine, sowie mehrere Butler für mich bereit. Und sowas vermisste ich am wenigsten.
Ich konnte mir doch sehr wohl selber ein Taxi rufen und heile am Schloss ankommen, oder nicht? Mein Gott, ich war 18 und keine 4 mehr.

Ich begrüßte alle recht freundlich und stieg in den Wagen ein. Mit den Koffern musste ich mich nicht mehr rum kämpfen, aber dafür hatten die Butler ihren Spaß. Schadenfreude war und blieb die beste Freude. Der Wagen wurde nach wenigen Minuten auch gestartet und in Bewegung gesetzt. Es dauerte nicht lange, da waren wir auch schon am tollsten Schloss Spaniens, NICHT.
Darin fand das pure Grauen statt.

Ich stieg aus dem Wagen und lief zum Eingang des Schlosses, wo ich direkt von meiner Mutter empfangen wurde.

"Meine geliebte Tochter ist zurück!" quietschte sie und (er)drückte mich.

Immerhin hatte sie dich ja weggeschickt, oder nicht?

Oh, meine 2. Stimme. Die lebte wohl auch noch. Und nein, vergessen hatte ich das sicherlich nicht.

Jayden P.o.V

Der Tag verging relativ schnell. Ein Lebenszeichen von meiner Freundin hatte ich jedoch immer noch nicht.
Ich kramte mein Handy aus der Tasche und versuchte mein Glück, indem ich Ariana eine Nachricht schrieb.
Als ich WhatsApp öffnete, zeigte mir ihr Online-Status an:
Zul. online heute 6:35pm

Wollte sie mich verarschen? Ich machte mir total die Sorgen und sie meldete sich einfach nicht?
Die Wut stieg und stieg in mir.

Ich mache mir Sorgen. Jayden.
schrieb ich ihr.

Ich schmiss mein Handy auf die Sofaecke und machte mich auf den Weg in die Küche.
Ich aß etwas zu Abend und legte mich danach auch direkt schlafen.
Ich war gespannt was Mason mir morgen zu sagen hatte..

Victoria P.o.V

Nach tausenden von Umarmungen, Küsschen und Begrüßungen, war ich dann auch endlich in meinem Zimmer angekommen. Die Butler trugen gerade meine letzten Koffer ins Zimmer. Ich hatte mich schon längst aufs Bett geschmissen und starte derweil die Decke an.
Was wohl jetzt die anderen machten?
Hatten sie mein Verschwinden schon bemerkt?
Wusste es insbesondere Jayden schon?
Viele Fragen schwirrten mir in meinem Kopf rum, die ich mir selber nicht beantworten konnte.

Ich schaute auf mein Handy und entdeckte eine Nachricht von Jayden.

Ich mache mir Sorgen. Jayden.

Ich konnte ihm darauf einfach nicht antworten. Am besten nie wieder..

Mason P.o.V

Ich war nervös, nervös auf Jayden's Reaktion. Es war mittlerweile morgen und ich schlenderte vom Bett ins Bad.
Beim Zähneputzen überlegte ich mir den perfekten Satzbau, der nicht all zu schlimm klang.
Aber was sollte an so einer Nachricht nicht schlimm sein?
"Hey! Deine Freundin ist nicht mehr im Land, sie ist abgehauen!"
Das musste man erstmal auf die Reihe bekommen zu sagen.

Wäre ich an Jayden's Stelle, ich wäre am Boden zerstört. Aber ich konnte Victoria verstehen, wirklich.
Was blieb ihr denn anderes übrig?

Nachdem ich fertig im Bad war, lief ich zur Küche, begrüßte Sara und Anja, die etwas bedauert am Tisch saßen.
Ich hatte es den beiden gestern Abend schon mitgeteilt und sie hatten geweint, was natürlich verständlich war in so einer Situation. Sara hatte es besonders mitgenommen, weil Tori in der kurzen Zeit wie eine Schwester für sie geworden war.
Wo der Vater von Victoria war, wusste ich jedoch nicht. Wahrscheinlich musste er noch einige Sachen erledigen.

Ich frühstückte mit ihnen und versuchte ein bisschen Stimmung reinzubringen, was nicht so einfach war wie gedacht.
Danach zog ich mir meine Schuhe an, nahm meine Autoschlüssel von der Kommode und lief zu meinem Auto.

An der Schule angekommen, ging ich zuerst ins Sekretariat und meldete meine beste Freundin von der Highschool ab.
Die Sekretärin musterte mich zwar erst skeptisch, tippte es jedoch wenige Sekunden später in ihren Computer ein.

Nachdem dies erledigt war, lief ich die Gänge zum Klassenraum von Jayden entlang. Ich atmete noch einmal tief ein und tief aus und klopfte an der Tür des Raumes.
Ich fragte die Lehrerin, ob es in Ordnung wäre, ob ich kurz mit Jayden reden konnte. Sie bestätigte dies mit einem Nicken und in mir stieg die Nervosität.

"Wo wollen wir hingehen?" fragte der 'noch' Freund meiner besten Freundin.
Ich zeigte auf eine Bank, die außerhalb des Schulhofes stand.
Wir liefen hin und setzten uns.

"Dann erzähl mal." sagte Jayden und schaute mich intensiv an.

"Das wird jetzt nicht einfach das zu sagen, aber.." ich stoppte.

"..Victoria musste aus familiären Gründen kurzfristig zurück nach Spanien fliegen. Tut mir leid, man." sagte ich zu ihm und klopfte ihm brüderlich auf die Schulter.

Kurz und schmerzfrei, war wohl das beste.
Jayden schaute mich neutral an. Kein Ausdruck, nichts. In seinem Augen sah man die pure Leere.

"Das war gerade Spaß oder? Sag mir das es alles nur ein Witz ist!" fragte er mich und wurde zum Ende hin immer lauter.

Ich schüttelte enttäuscht meinen Kopf. Jayden stand lautlos auf und lief Richtung Schulausgang.
Diese Reaktion war wohl nicht gut. Gar nicht gut.

a normal princess story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt