Kapitel 31.

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"Ich muss es irgendjemanden erzählen. Ich kann bald nicht mehr." sagte sie zu mir.

Ich nickte und bat sie darum weiter zu reden.

"Ich weiß, dass kommt jetzt alles komisch und unglaubhaft rüber, aber alles was ich dir erzähle, ist wahr."
Sie wurde immer zurückhaltender und zitterte ein wenig, was man an ihren Händen klar erkennen konnte.

Ich nickte und sie erzählte weiter.

"Ich bin vor einigen Wochen hierher gezogen. Aus privaten Gründen. Ja, das stimmt auch, nur sind diese privaten Gründe etwas spezieller.
Worauf ich nun heraus möchte, ist-"

Sie schniefte einmal und wischte sich die erste Träne, die ihre Wange hinunter rollte, weg.

"Ich musste von Madrid nach L.A zu einer Freundin meiner Mutter ziehen, weil meine Eltern viele Vorbereitungen für einen Geburtstag zu treffen hatten."

"Okay? Und wieso weinst du jetzt? Es ist doch alles ganz natürlich." sagte ich zu ihr und runzelte meine Stirn.

"Ach nein, du verstehst das nicht. Ich bin nicht normal. Also-. Ich kann dir das nicht sagen." fing sie an und schüttelte ihren Kopf dabei schnell hin und her.

Mason P.o.V

Man war das ein scheiß Tag.
Erst kam Victoria's Vater, danach musste ich auch noch in die Stadt, weil ich für den König seine extra Wünsche erfüllen sollte.
Ich stieg aus meinem Wagen und schwang mit Schwung die Fahrertür zu.
Ich schlenderte zur Haustür, öffnete diese und trat ein.
Ich zog meine Schuhe im Vorraum aus und ging ins Wohnzimmer.

"Mason! Ich brauch deine Hilfe!" kam es von Jayden, der sofort von der Couch aufgesprungen war.

"Ariana. Sie ist weg! Ihr Vater und sie hatten anscheinend einen Streit und dann ist sie rausgerannt und jetzt ist sie nicht wiedergekommen!" redete er so schnell, dass ich ihn kaum verstanden hatte.

"Okay, ganz ruhig." versuchte ich ihn zu beruhigen.
Ich klopfte ihm brüderlich auf die Schulter und er wiederholte alles noch einmal.

"Okay, das ist eigenartig." sagte ich zu dem Freund meiner besten Freundin.
"Ich kenne Ariana schon lange. Sie wird spätestens heute Abend wieder kommen." erklärte ich ihm außerdem noch.

Er nickte und wir nahmen auf der Couch platz.

Victoria P.o.V

"Du kannst mir das anvertrauen. Ich werde nichts weiter sagen." redete Tyler auf mich ein.

Ich atmete tief ein und aus.

"Du hast recht. Also. Mein Name ist nicht Ariana Fernández, sondern Victoria Martínez. Ich bin eine Prinzessin. Meine Eltern sind König und Königin von Spanien. Ich musste wegen den Vorbereitungen für den Geburtstag meiner Mutter, zu einer Freundin von ihr hier nach Los Angeles ziehen. Es war alles eine sehr große Umstellung für mich und du musst mich bitte verstehen! Ich darf meine wahre Identität nicht verraten, obwohl ich es unbedingt Jayden erzählen will und schon lange eigentlich vor hatte. Es tut mir so leid."

Ich fing an zu schluchzen und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Tyler starte mich fassungslos an, nahm mich Sekunden später aber in den Arm.
Hatte er Verständnis dafür? Ich war einfach durcheinander.

Es hatte einige Minuten gedauert, bis ich mich beruhigt hatte. Tyler strich mir dabei immer wieder beruhigend über den Rücken. Ich löste mich aus seinen Armen und schaute ihm ins Gesicht.

"Ari-Victoria. Ich bin zwar ziemlich überrascht von deinem Geständnis, aber ich kann dich verstehen. Du hattest keine Wahl. Ich hätte zwar mit allem anderen gerechnet, aber-. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was für eine Last das alles für dich ist." sagte er.

Ich nickte, da ich kein Wort raus bekam.

"Aber du musst es Jayden sagen. Er hat verdient die Wahrheit zu wissen. Ich weiß, dass er dir auch von seiner Vergangenheit erzählt hat, deshalb ist es nur fair, wenn er auch von deiner weiß."

Er hatte recht. Verdammt recht.

"Nur wie soll ich es ihm sagen? Er wird mich hassen!" fragte ich den besten Freund meines Freundes und schloss meine Augen, um nicht wieder weinen zu müssen.

Er überlegte ein wenig und erzählte mir dann seinen Plan.

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