Kapitel 32.

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"Denkst du das klappt?" fragte ich ihn sicherheitshalber noch einmal, was er mir mit einem nicken bestätigte.

Ich sprach mir innerlich Mut zu, verabschiedete mich von Tyler und ging zurück zu meinem Auto, welches ich in der Nähe des Strandes geparkt hatte.

Meine Schmerzen waren dank der starken  Medikamente kaum spürbar, worüber ich sehr froh war.
Auf der Autofahrt war ich ziemlich angespannt.
Würde der Plan klappen?
Was wäre wenn er mich hasst?
Würde er mir jemals verzeihen können?
Würde er mir je wieder vertrauen können?
Gab er unserer Beziehung noch eine Chance? Einen Neuanfang.

Tausend Fragen schwirrten mir im Kopf rum.

Einige Minuten später hielt ich an der Villa an, fuhr meinen Audi R8 in die Tiefgarage und stiefelte hoch ins Wohnzimmer, wo ich von weitem Mason und Jayden auf der Couch erkennen konnte.
Sie hatten mich anscheinend noch nicht bemerkt, da ihr Blick nur auf den Fernseher gerichtet war.

"Hallo Jungs, ich bin wieder Zuhause." sagte ich, damit sie mich endlich wahr nahmen.

Sofort waren beide Blicke auf mich gerichtet.
Jayden war der erste der aufsprang und auf mich zu kam, gefolgt von Mason.

Er drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Wo warst du? Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht!" fragte er mich.

"Mir war das vorhin zu viel. Der Streit mit meinem Vater, einfach alles."

Er nickte und zog mich noch einmal in eine feste Umarmung.

"Prinzessin, Prinzessin. Du bringst uns noch alle um." sagte Mason, der dabei lachend den Kopf schüttelte und mich auch in den Arm nahm.

Ich nickte zögernd.
Mason musste unbedingt von meinem Plan erfahren.

"Mason? Können wir bitte kurz unter vier Augen reden?" fragte ich ihn deshalb, was er bejahte.

Jayden guckte mich nichts wissend an und wollte gerade ansetzen, als ich ihm seine Frage, die ich mir bereits denken konnte, beantwortete.

"Ja, ich erkläre dir alles nachher genauer. Versprochen."

Ich ging mit Mason zusammen die Treppen hoch in mein Zimmer, wir setzten uns dort auf mein Bett und ich fing ihm an den Plan zu erzählen.

"Hm, ich weiß nicht. Ihr mit eurem 'Plan'. Ich finde es keine gute Idee. Sag ihm einfach die Wahrheit, wenn er dich liebt, verzeiht und akzeptiert er es. Wenn nicht, hat er nicht richtig etwas für dich empfunden. Sehe ich zumindest so." teilte mir mein bester Freund mit.

Jetzt war ich noch verzweifelter als vorher. Er hatte recht. Ich musste aufhören irgendwelche Pläne zusammen zu reimen und ihm einfach direkt die Wahrheit sagen.

Ich nickte abwesend, um Mason klar zu machen, dass er recht hatte.
War heute der richtige Moment, um es Jayden zu sagen? Es war schon spät und er würde sicherlich einfach weggehen. Ich würde kein Auge zu machen, wenn es wirklich so wäre.
Aber was würde es bringen, wenn ich es ihm tagsüber sagte und er ab da an verschwand ? Nichts.

Ich nahm mein Kopfkissen und schmiss es vor Wut auf meinen Sessel, der wenige Meter neben meinem Bett stand.
Klang zwar komisch, aber ich fühlte mich ein kleines bisschen besser.

"Beruhigt?" kam es lachend von ihm, denn ein schmunzeln konnte er sich nicht wegen meiner Aktion verkneifen.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und seufzte.
"Mein Leben ist schon beschissen, Mas." sagte ich zu ihm und ließ mich rückwärts auf das Bett sinken.

"Mas?" lachtet er.
"Neuer Kosename?"

Ich seufzte noch lauter.
Sein Ernst? Ich hatte halt keine Lust seinen ganzen Namen auszusprechen.
Eine Antwort gab ich ihm dann auch nicht auf seine dämliche Frage mit dem Kosenamen.

Er beugte sich zu mir runter, weil er noch gesessen hatte und zwickte mich in die Seite.
Sofort sprang ich auf und schlug tausendmal nach ihm, weil ich sehr empfindlich bei solchen Sachen war.

"Warum so stürmisch?" er brach in schallendes Gelächter aus.

Dieser Junge war dämlich, einfach nur dämlich!
Er lenkte mich zwar in diesem Moment ein wenig ab, aber trotzdem stand das Gespräch mit Jayden noch an.

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