Kapitel 30.

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Zurück nach Spanien? Niemals.
Wie konnte er sowas sagen? Ich war glücklich.
Glücklich mit Jayden, mit Sara und all den neuen Freunden, mit denen ich Freundschaft geschlossen hatte.

Ich lief vorsichtig zu meinem Auto, das vor dem Haus stand. Gut.
Ich musste einfach weg. Ich konnte nicht in diesem Haus, mit diesem Mann, den ich meinen Vater nannte, bleiben.

Wegen den immer noch bemerkbaren Schmerzen, stieg ich langsam ein und startete den Motor.
Ich fuhr auf die Autobahn, die sich direkt neben dem Meer befand, entlang, immer weiter und weiter aus Los Angeles raus, bis ich ein Schild mit der Aufschrift Welcome to Huntington Beach las.

Hier konnte ich bleiben, ohne das mich jemand finden würde.
Ich stieg aus meinem Wagen und lief zum Strand, der sich wenige Meter von der mehrspurigen Fahrbahn befand.

Ich hatte meine Schuhe ausgezogen und trug sie in der Hand, während ich barfuß durch den Sand lief.

Sollte ich alles hier aufgeben, nur damit ich es meinen Eltern recht machen konnte? Nein.

Von Jahrhundert bis zu Jahrhundert war es immer so, dass der oder die 1. geborene Thronfolger wurde. Nur wieso durfte man das nicht mal ändern?
Vor allem was sollte dieser Quatsch mit dieser 'Zwangsverheiratung' ?
Ich konnte doch wohl selber entscheiden, wen ich als Mann nehmen wollte.

Und ich hatte bereits einen Freund. Also brauchte ich auch keinen Mann mehr, den ich heiratete.

Wollte ich überhaupt Königin werden?

Ich schlug meine Hände vor dem Kopf zusammen und schluchzte.

Jayden P.o.V

"Wissen Sie wo Ariana hingelaufen ist?" fragte ich ihren Vater, während dieser mich mit einem zornigen Blick betrachtete, darauf aber kaum sehbar den Kopf schüttelte.

Was hatte er denn? Ich war freundlich, hatte mich gescheit vorgestellt.
Was war denn falsch?

"Sie wird schon wieder auftauchen. Darüber musst du (!) dir keine Sorgen machen." antwortete ihr Vater und betonte das 'du' extra.

Ich lächelte ihn an, zog meine Schuhe an, packte meine Autoschlüssel und lief zu meinem Wagen.

Der konnte mich mal. Ich wartete doch nicht ab, bis sie wieder kam, nur weil er sie vertrieben hatte.

Also stieg ich ein, nahm mein Handy raus, das ich in meiner Jackentasche hatte und wählte die Nummer von meiner Freundin.
Bitte geh ran.

"Hier spricht die Mailbox von 017-" sagte mir die nette Frauenstimme, die ich jedoch nicht zu Ende reden ließ.

Wozu hatte sie ein Handy, wenn es immer aus war?

Ich schüttelte verständnislos meinen Kopf und fuhr sämtliche Plätze ab, an denen Ariana gerne ihre Zeit verbrachte.

Tyler P.o.V

"Ciao, Jungs!" sagte ich zu meinen Freunden, klatschte sie ab und ging.

Ich war mit meinen Jungs in einer neu eröffnete Bar, die sich ein Stück außerhalb von Los Angeles befand.
Jedoch waren wir heute nicht alle.
Jayden hatte vorher abgesagt, weil er Ariana heute aus dem Krankenhaus holen wollte und somit mit ihr den Tag verbringen konnte. Aiden konnte aus irgendeinem Grund nicht.

Ich kramte in meiner Hosentasche nach meinem Schlüssel, drückte auf den Knopf und schon kam das bekannte Blinken, das zeigte, dass mein Baby offen war.
Ich schwang mich auf den Fahrersitz, drehte den Zündschlüssel um und fuhr immer weiter von der Bar weg.

Ich hatte mein Handy per Bluetooth mit der Soundanlage meines Autos verbunden und sang zu "Sucker For Pain" mit.
Für einen Jungen zwar nicht immer typisch, erstrecht nicht für einen Badboy, aber was sollte man gegen Langeweile sonst machen?

Als ich mich auf die Straße genauer konzentrierte, erkannte ich ein mir bekanntes Auto, was am Seitenrand der Fahrbahn stand.

7AVF464
War das nicht das Nummernschild von Ariana?
Ich fuhr etwas langsamer, um es genauer anzuschauen.

Was machte sie hier ?
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir 5:13pm hatten.

Da mir das alles komisch vorkam, parkte ich wenige Meter weiter auf einem Platz, der anscheinend zu dem daneben gelegenen Stand gehörte.

Ich lief auf einem Holzweg immer mehr Richtung Meer, wo eine Person stand, deren Haare im Wind wehten.
Ihr Blick war stets nach vorne gerichtet.

Als ich ungefähr einen Meter hinter ihr stand, erkannte ich, dass es sich wirklich um Ariana handelte.

Ich tippte sie an, sie drehte sich um und schaute mich mit verheulten Augen an.

"Was ist los?" fragte ich sie.

Sie holte tief Luft und wischte sich die Tränen aus den Augen.

"Kann ich dir etwas anvertrauen?"

Ich nickte und sie fing an zu erzählen.

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