Jayden und ich betraten Hand in Hand das Schulgelände, was viele Schüler zum tuscheln brachte. Was war denn bitte daran so interessant? Wir waren vorher auch schon ein Paar. Gott, diese Nervensägen.
"Ignorier sie einfach." sprach Jayden, woraufhin ich nickte und wir Richtung Schuleingang gingen.
Kaum hatten wir einen Schritt in das Gebäude getan, gingen die nächsten Gespräche über uns weiter. Irgendwas stimme da nicht."Na sieh mal einer an. Wen haben wir den da? Die Prinzessin und ihr Traumprinz." sagte eine Stimme hinter uns. Wir drehten uns in Sekundenschnelle um und sahen Amelie vor uns stehen, die ein hässliches Lächeln auf den Lippen trug.
Ich weitete meine Augen und schaute angespannt zu Jayden, der mit der Situation wohl besser umgehen konnte als ich."Was meinst du, Amelie?" fragte mein Freund sie und stelle sich dumm.
"Ach hör doch auf, Jaydi. Wir wissen doch alle, dass sie eine verzogene reiche Göre ist. Prinzessin von Spanien, sieh."
Amelie hielt ein Magazin mit mir als Titelbild hoch, dann las sie vor.
"Prinzessin Victoria Maria Martínez. Umzug in die U.S.A?"Ich zog scharf die Luft ein, während Jayden seine Muskeln langsam anspannte.
Im Gang war alles still. Die ganzen Blicke der Schüler lagen auf uns, was mir nach einer Weile ziemlich unangenehm wurde.
Ich hasste Amelie. Ich hasste sie! Wie konnte sie mir das antun? Ich wusste, dass es irgendwann mal an der Zeit wäre, um es zu beichten. Aber doch nicht heute, und erstrecht nicht nach dem ganzen Stress den Jayden und ich die letzten Wochen schon hatten.Es herrschte mittlerweile auch stille zwischen Amelie, Jayden und mir, die ich jedoch mit einem Statement brach.
"Ja, es stimmt. Ich bin die Prinzessin von Spanien, aber eine verzogene reiche Göre bin ich noch lange nicht. Wäre ich so, wie mich Amelie gerade beschrieben hat, wäre ich doch sofort in der Highschool aufgefallen, oder nicht? Zudem will ich diesen ganzen Ruhm gar nicht. Ich bin ein Teenager, wie ihr alle hier. Ich bin nicht anders, nur weil meine Eltern ein Land regieren. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich gar nicht erst eine Prinzessin wäre. Es ist vielleicht kaum nachzuvollziehen, da die meisten früher immer davon geträumt hatten Prinzessin zu sein oder in einem wundervollen großen Schloss zu leben.
Da kann ich euch aber etwas sagen. Es ist nicht so toll wie ihr denkt. Ich hatte es nie leicht in meiner Kindheit, denn ich wurde nicht von meinen Eltern erzogen, nein. Von Dienern. Mir wurden Sachen verboten, die für euch in eurem Alter eigentlich selbstverständlich waren."
Ich machte kleine eine Pause, um Luft zu holen."Deshalb hör einfach bitte auf gegenüber mir Vorurteile zu haben, nur weil meine Eltern, sowie ich anders sind als du, verstanden Amelie?" sagte ich und musterte sie lächelnd.
Jayden, der während meiner kleinen Rede neben mir stand, grinste mich an und nahm meine Hand in seine.Im Flur herrschte immer noch die pure Stille. Mein Blick, sowie die Blicke der anderen lagen alle auf Amelie, die mich wütend anguckte, dann das Gebäude verließ.
Tsja, der hatte ich es gegeben."Ich bin stolz auf dich, meine Prinzessin." flüstere mir mein Freund zu und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Plötzlich applaudierten die Schüler um uns herum, was mich zum Verdutzen brachte.
Ich schaute mich in der Menge um und sah Sara und Tyler bei den anderen Schülern stehen, wie sie uns anlächelten und zu nickten.***
"Hättest du mit so einer Reaktion der Schüler gerechnet?" fragte ich Jayden, während wir nach der Schule das Gelände verließen.
"Ehrlich gesagt nein." schmunzelte er und lief Richtung Parkplatz, wo Sara uns schon grinsend am Auto gelehnt in Empfang nahm.***
Wir bogen um die Ecke unseres Blockes, der zu unserem Haus führte.
Gespannt starrten wir 3 auf die Villa, die immer näher und näher kam.
"Meint ihr sie sind schon da?" fragte ich an Sara und Jayden gerichtet, die ahnungslos ihre Schultern zuckten. Ich seufzte und richtete meinen Blick wieder gespannt aus der Windschutzscheibe hinaus."Oh ja, sie sind da." stöhnte ich, als ich den schwarzen BMW vor unserem Haus stehen sehen konnte.
Jayden hielt derweil meine Hand fest in seiner und versuchte mich ein wenig zu entspannen, was er jedoch nicht tun musste. Ich war in dem Moment die Ruhe selbst.Wir stiegen aus Sara's Wagen aus, der mittlerweile hinter dem Auto meiner Eltern zum Stehen kam.
Ich atmete noch einmal gelassen die Luft aus und ging auf die Haustür zu.
"Wir schaffen das." munterte mich mein Freund auf und drückte meine Hand fest, als ich die Tür auch schon mit meiner anderen freien Hand öffnete.Jayden und ich traten Hand in Hand ein und liefen, gefolgt von Sara, ins Wohnzimmer, wo meine Eltern bereits schon zusammen mit Anja am großen Esstisch platz genommen hatten.
"Tochter." kam es von meinem Vater, der auf stand und mich in seine Arme schließen wollte, was ich jedoch mit einer Handbewegung stoppte. Dazu war ich einfach noch nicht bereit.
Er setzte sich seufzend zurück auf seinen Stuhl und deutete mich hin zu setzten. Ich setzte mich auf einen freien Stuhl, was Jayden mir nach tat."Wir wollten mal mit dir reden." kam es von meiner Mutter, worauf ich überrascht die Augenbrauen in die Höhe zog.
"Es tut uns leid. Für alles. Dein Vater und ich hatten die vergangenen Wochen viel Zeit um nachzudenken. Du hattest recht, mit den was du sagtest. Von deiner Kindheit, die wir kaum miterlebt haben, bis zur aufgezwungenen Hochzeit, die vor kurzem statt finden sollte.
Nur du musst uns auch verstehen. Es war Jahrhunderte lang Tradition, dass die Prinzessin einen "Prinzen" zu ihrem Mann nahm und diese Tradition wollten wir von dem Willen deines Großvaters auch weiterführen.
Doch wir haben deine wahren Gefühle missachtet, was uns leid tut." sagte meine Mutter, weshalb ihr die ersten Tränen die Wange hinunter rollten."Und zu Jayden.." begann mein Vater, um meiner Mutter die Qual abzunehmen.
"Es tut uns leid, dass wir ihn wie ein Nichtsnutz hingestellt haben. Er kann sehr wohl für dich sorgen, sowohl auch beschützten. Deshalb haben wir uns entschieden, dass du dir deinen zukünftigen Mann selbst aussuchen darfst."Ich war geschockt von dem was sie gesagt hatten. Meine Eltern entschuldigten sich bei mir und entschieden zudem, dass ich mir meinen Mann selbst aussuchen durfte? Innerlich fanden gerade Freudentänze statt, äußerlich jedoch lächelte ich nur breit, um mich einigermaßen vor meinen Eltern zurück zu halten.
Jayden, der mich von der Seite genauso anlächelte, umarmte ich und drückte ihn vor Anja und meinen Eltern einen dicken Kuss auf die Lippen.Danach stand ich auf und lief um den Tisch, weil ich ab dem Moment meinen Eltern nicht mehr böse sein konnte. Ich zog sie in eine Umarmung und gab beiden einen Kuss auf die Wange. Egal wie sauer und enttäuscht ich auf sie war, sie waren meine Eltern und das blieb auch für immer so.
Und das was sie eben zu mir sagten, war das beste Geschenk, was sie mir je hätten machen können.
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a normal princess story
Teen FictionPrinzessin Victoria von Spanien, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist, muss für 3 Monate wegen Vorbereitungen von Madrid nach Los Angeles zu einer alten Freundin ihrer Mutter. Da sie ihre wahre Identität gegenüber alles und jedem verheimlic...