Kapitel 14.

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Ich ging die Treppen zu unserer Haustür hoch und atmete nochmal tief ein. Jetzt musste ich wirklich beten, dass mir der Kopf nicht abgerissen wurde.
Ich steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch und drehte ihn um. Bitte lieber Gott, lasset mich verschont.

Kaum hatte ich einen Schritt ins Haus gesetzt, kam Sara auf mich zu gerannt und nahm mich in den Arm.
"Wo warst du verdammt? Wir haben uns so Sorgen gemacht!" fragte sie mich leise und mit Tränen in den Augen.

"Erklär ich dir gleich, lass uns ins Wohnzimmer gehen." antwortete ich ein wenig erschöpft und schaute in ihr besorgtes Gesicht. Jetzt betrat Mason auch den Raum und folgte uns ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf die Couch und Mason begann zu reden.
"Du bist uns einiges an Erklärung schuldig, Victoria! Wir haben uns Sorgen gemacht!" schrie er schon halb, stand aber trotzdem auf, damit er mich kurz drücken konnte. Er war schon immer krank um Sorge, wenn ich mal für wenige Stunden verschwunden war.

Ich fing an zu erzählen, von der Situation in der Schule bis zu meinem schnellen Flüchten. Ich erzählte ihnen zwar, dass ich den Tag am Strand verbracht hatte, aber das Detail mit Jayden ließ ich aus. Mussten sie ja nicht unbedingt wissen.

"Gott, wir sind stundenlang in der Stadt rumgefahren und haben dich gesucht." Aber gut das du wieder da bist." sagte Sara und strich mir über den Arm. Puh, hatten sie sich wirklich so Sorgen um mich gemacht?

"Das Arschloch bringe ich irgendwann noch um." antwortete mein Kindheitsfreund wütend und stand auf, um im Raum aufgebracht hin und her zu laufen.

"Können wir das jetzt einfach vergessen? Ich bin zu kaputt um da jetzt weiter drüber zu diskutieren." Erschöpft stand ich auf, um einfach nur noch in mein Zimmer zu gehen.

Ich entschuldigte mich nochmal unendlich bei den beiden und wünschte ihnen eine gute Nacht, da es mittlerweile kurz vor Mitternacht war. Ich war so unglaublich müde!

Sie wünschten mir ebenfalls eine gute Nacht, trugen aber ein unheimliches Grinsen auf den Lippen.Was hatten die denn schon wieder? Naja, sollte nicht meine Sorge sein. Ich wollte einfach nur meine Ruhe, der Tag war mehr als anstrengend.

Also ging ich in mein Zimmer, zog mich um und legte mich ins Bett.
Ein letzter Blick auf die Uhr. 11.34pm
Dann schloss ich die Augen..

Mason P.o.V

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Victoria war wieder Zuhause! Zwar hatte ich eine unendlich Wut auf diesen Jayden alias Idiot, aber das sollte ich erstmal beiseite schieben und mich den wichtigeren Dinge im Leben widmen.

Sara und ich grinsten uns an. Jetzt konnten wir alles nochmal in Ruhe durchgehen. Immerhin hatte Tori in einer halben Stunde Geburtstag und das musste groß vorbereitet werden.

Wir holten 18 Luftballons aus der Küche, die wir dort in den Raum gehangen hatten, damit Tori sie auch nicht sah. Dann holten wir noch schnell die Torte raus und die Teller aus dem Schrank, stellten alles auf den Tisch und setzten uns die letzten 10 Minuten bevor es los ging nochmal vor den Fernseher.

"Wir haben 11.55pm. Komm lass hoch gehen." flüsterte ich zu Sara, worauf wir uns erhob und nochmal alle Dinge durchgingen.

Wir zündeten die 18 Geburtstags Kerzen auf der Torte an und machten alles bereit.
Ich trug die Torte auf einem Tablett hoch und Sara nahm die Luftballons und die Geschenke. Jetzt konnte es losgehen!

Als wir oben ankamen, dachten wir erst gar nicht daran zu klopfen sondern stürmten hinein. Sofort schreckte Tori aus dem Schlaf hoch und mustere uns mit müden Augen.

"HAPPY BIRTHDAY!" kam es im Einklang von Sara und mir.

Victoria P.o.V

Müde rappelte ich mich aus dem Bett und wurde sofort in eine Umarmung von Sara gezogen. Die beiden waren doch total verrückt!

Danach folgte eine Umarmung von Mason, der wie ich sah, hinter sich eine Torte mit brennenden Kerzen versteckt hatte. Staunend betrachtete ich das Geschehen und konnte es einfach nicht realisieren, was hier gerade vor sich ging.
"Na los! Puste sie endlich aus und wünsche dir dabei was." sagte Mason und hielt mir meine Geburtstagstorte vor die Nase. Dies tat ich auch sofort und hoffte, dass mein Wunsch auch in Erfüllung ging.

Als ich dann die 18. Luftballons sah, die mittlerweile an meiner Decke schwebten, stiegen mir die ersten Tränen auf. Nie hatte ich es in Erwägung gezogen, dass sie sich so unglaublich viel Mühe für meinen Geburtstag gaben.

"Nicht weinen. Wir haben dir doch noch nicht mal mehr die Geschenke gegeben." schmunzelte meine Mitbewohnerin, worauf mir weitere Tränen die Wangen herunter rollten.
Sie drehten sich beide um und nahmen ihr jeweiliges eingepacktes Geschenke von dem Couchtisch.

Mit Sara's Geschenk fing ich an.
Als ich es öffnete, hielt ich mir eine Hand vor den Mund. "Oh wie schön! Danke, danke, danke! Du bist die Beste!" ratterte ich herunter und fiel ihr um den Hals.

Es war ein blaues, bodenlanges Kleid. Es hatte einen herzförmige Ausschnitt und sah einfach perfekt aus. Ich umarmte Sara noch einmal und widmete mich dann dem Geschenk meines besten Freundes und gleichzeitig Beschützers. Ich merkte schon, dass es etwas schweres war. Nur was könnte es sein? Ich packte es aus und sofort kullerten mir zum 2. mal heute die Tränen meine Wange runter. Es war ein großer Bilderrahmen, in dem eine Collage aus Bilder von Mason und mir zu sehen war. Man sah uns auf einigen Bildern lachen, auf einigen Bildern rumalbern oder wie wir Grimassen schnitten. Oh Gott, wie süß!

"Gefällt es dir?" fragte Mason mich, worauf ich nickte und ihm vor Freude in die Arme sprang.
"Unendlich mal Danke. Ich bin so froh dich zu haben, Großer." Mason lachte leise, was ich durch das Vibrieren seiner Brust bemerkte.

Nachdem ich die Geschenke der beiden ausgepackt hatte, aßen wir noch Kuchen und alberten rum.
Als wir dann auf die Uhr guckten und bemerkten, dass es 1.04 am war, beschlossen wir schlafen zu gehen.

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