Nachdem wir stundenlang getanzt, getrunken und Wahrheit oder Pflicht gespielt hatten, ging es immer näher auf Mitternacht zu.Mitternacht. Das hieß, mein Geburtstag war bald vorüber.
Und von meinen Eltern? Nichts.
Ich meine, hallo? Es gehörte dazu, dass Eltern sich an dem Geburtstag des eigenen Kindes meldeten, oder nicht?
Aber daran sah man mal wieder, ich war ihnen egal.
Mein 18. Geburtstag..Wenn du wüsstest...
Ich versuchte durch die Menschenmassen in meinem Haus zur Küche zu gelangen.
Was sich als ziemlich schwere Aufgabe herausstellte, denn ständig wurde ich von angetrunkenen Mitschülern angemacht oder geschubst.Dann hatte ich mal einen Freund, zudem mein erster, und wo war er?
Keine Ahnung, auf jeden Fall nicht bei mir.
Hätte ihn eben schon mal gut gebrauchen können.
Wahrscheinlich war er irgendwo und hatte Spaß, Pf.Als ich nach gefühlten tausend Stunden in der Küche angelangt war, fasste ich mir geschockt durch die Haare.
Was-war-um-Himmels-Willen-bitte-hier-passiert?
Becher, Flaschen und anderes Zeug lag auf dem Boden verstreut rum und Pfützen an Alkohol waren auf der kompletten Arbeitsplatte zu sehen. Und zu riechen.
Ich wollte gerade innerlich schreien, als ich von hinten auf die Schulter getippt wurde.
"Ähm. Können wir mal reden?" fragte Mason mich und kratze sich dabei verlegen am Hinterkopf.
Ich willigte ein und wir gingen beide in mein Zimmer, das ich übrigens aus Angst vor bösen Überraschungen zugeschlossen hatte. Wenn ihr wisst was ich meine.
Wir nahmen beide auf meinem Bett platz und mein bester Freund zog einen Briefumschlag aus seiner Jackentasche.
"Ich denke jetzt ist es der richtige Moment, um ihn dir zu geben." teilte er mir mit und verließ das Zimmer.Okay.
Ein Briefumschlag?
Ich dachte sofort von wem das sein könnte. Mum und Dad.Beschriftet war er nicht, was mich ziemlich wunderte.
Also drehte ich ihn um, öffnete ihn und las ihn gespannt durch.
***An unsere geliebte Tochter
Heute ist es endlich soweit, du wirst 18. Jahre und jetzt stehen dir alle Türen offen. Uns tut es leid, dass wir die meiste Zeit deiner Kindheit nicht mitbekommen haben und du gezwungen warst mit Dienern, Wächtern oder anderen Gehilfen des Schlosses aufzuwachsen. Wie du weißt, bist du unser einziges Kind und somit die Nachfolgerin von uns. Da wir dies auch nicht ändern können, wirst du nächstes Jahr endlich an deinen Prinzen verheiratet.
Wir sind stolz auf dich und lieben dich über alles. Feier noch angenehm und wir hoffen, dass wir dich schon bald wieder zurück nach Spanien holen können.In Liebe
Deine Eltern.***
Pah, dieser Brief war alles?
Und diese Entschuldigung. Dachten sie wirklich, dass ich Ihnen das sofort verzieh?In mir staute sich so viel Wut und Trauer auf, dass meine Tränen wieder einmal freien Lauf hatten.
Nächstes Jahr sollte ich Prinz Charming heiraten oder was? Aber nicht mit mir.
Ich hatte es satt, aber gewaltig.Prinzessin tun dies und das, lalalalala.
Eigentlich fast jedes Mädchen träumte früher davon Prinzessin zu sein, richtig?
Sie konnten alle herkommen, ich würde sogar freiwillig tauschen wollen.Ich schrie durch meinem Zimmer.
Nahm mir mein Kopfkissen und schmiss es gegen die Wand, sodass ein Bilderrahmen runterflog.Also Sorgen, dass mich einer hörte, musste ich mir nicht machen. Bei der Lautstärke eine Etage tiefer.
Jayden P.o.V
Mittlerweile tanzte und tanzte ich mit meinen Jungs auf der Tanzfläche, bis mir auffiel, dass ich Ariana schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Sofort machte sich ein komisches Gefühl in mir breit.
Ich begann sie zu suchen.
In der Küche, im Essbereich und alle anderen Räume, die sich im Erdgeschoss befanden.
Ich sprintete die Treppen hoch und stürmte in ihr Zimmer rein.Und was sah ich? Eine weinende Ariana, die auf ihrem Bett saß und ihr Gesicht in ihre Hände gelegt hatte.
Es zerbrach mir das Herz, sie so zu sehen.
Sofort ging ich zu ihr und nahm sie in den Arm.Sie zuckte im ersten Moment zusammen. Warum wusste ich nicht.
Also wenn sie deinen dramatischen Auftritt eben nicht mitbekommen hatte, dann wüsste ich auch nicht mehr weiter..
Ja, da hatte meine 2. Stimme recht.
Wie ich reingeplatzt kam, war wirklich nicht zu überhören."Hey Schatz, was ist los?" fragte ich meine Freundin, die mittlerweile ihr Gesicht zu mir gerichtet hatte und mich traurig an sah.
"Ach nichts, der Tag war heute einfach nur zu viel für mich. Der wenige Schlaf, deine überraschende, aber dennoch schöne Aktion und mich macht es ein wenig traurig, dass meine Eltern sich nicht mal an meinem Geburtstag frei nehmen konnten."
Ich nickte verständnisvoll und nahm sie in den Arm.
Sie schluchzte in meine Halsbeuge und ich zog sie noch näher zu mir, damit sie sich an meine Brust kuscheln konnte.Victoria P.o.V
Puh, gut das er das nicht weiter hinterfragt hatte. Also mit meinen Eltern.
Gelogen hatte ich ja nicht, bei dem was ich sagte.Ich hoffte einfach nur, dass meine ganze Lügengeschichte nie ans Licht kommen wird.
Doch da hatte ich mich geirrt.
DU LIEST GERADE
a normal princess story
Teen FictionPrinzessin Victoria von Spanien, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist, muss für 3 Monate wegen Vorbereitungen von Madrid nach Los Angeles zu einer alten Freundin ihrer Mutter. Da sie ihre wahre Identität gegenüber alles und jedem verheimlic...