XXXXXII.

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[Kleine Infos; schreibe ein neues Buch über Magersucht, wer sich dafür interessiert / folge nun aktiven Lesern zurück]

Felix Perspektive:

Ich wusste das er nicht hier sein wollte, er wäre lieber liegen geblieben, als jetzt mit uns in Manu's Zimmer zu sitzen. Mit mir.
Und ich wusste das es ihm nicht gut ging. Es war meine Schuld. Aber was sollte ich tun? Sollte ich ihm meine Liebe zeigen, ihn in mein Herz schließen? Dieses Leben ist zu kurz, für mich. Ich will ihm das nicht antun.
Ich würde ihm am liebsten all das hier ersparen.
Renn, renn weg von mir.
Liebe ist die mit Abstand schmerzvollste Erfindung.
Sie verletzt dich, egal was du tust.
Sie zerstört dich.
Irgendwann.
Sagt was ihr wollt, sagt sie ist wunderschön, ein tolles Gefühl..
Das kann man nur sagen wenn man ihre schlechte Seite noch nie gespürt hat.
Liebe endet mit tot, sie verfliegt, sie zerbricht.
Das einzige was bleibt ist die Sehnsucht nach ihr, die Sehnsucht die Liebe zurück zubekommen.
Wenn man sich verliebt, ist es ein Gefühl, welches wirklich überwältigend ist. Jeder Blick, jedes Wort ist dann überwältigend. Aber ich sehe das nicht. Ich sehe nur das sie irgendwann zerbrechen wird. Irgendwie, irgendwann, aber sicher, sie wird enden. Ich spüre nicht die Schmetterlinge, ich spüre die Angst,
ihn verletzen zu können. Und ich weiß genau, ich werde es zerstören.
Ich will ihn nicht in mein Herz lassen, nicht wenn die Möglichkeit besteht ihn damit zu brechen. Ich weiß genau ich würde es tun.
Man könnte meinen ich bereite ihm gerade auch Schmerzen.
Ja das tue ich, ja es tut mir selbst weh.
Aber ihn erst lieben lassen und dann brechen ist schmerzvoller. Tausendmal schmerzvoller.
Ich will nicht das er mich liebt.
Und jetzt sitzt er hier, wäre lieber tot, als hier bei mir zu sitzen.
Wenn mein Herzgebrochen wird, ist es egal, aber nicht seins.
,,Felix?",rief mich Palle.
,,Hm?"
,,Kommen deine Eltern auch heute?"
,,Ehm, keine Ahnung",antwortete ich.
Genau, das würde mir jetzt den Rest geben wenn die kommen.
,,Ich glaube schon, also Izzi's kommen, meine.."
,,Ja dann kommen meine auch",seufzte ich.
,,Ich geh rüber",nuschelte Rewi und ging aus dem Raum.
,,Der junge ist tot",schüttelte Palle den Kopf.
,,Was denkst du kann man machen?",fragte ich.
,,Wir wissen nicht mal warum er so drauf ist, aber wenn es so weiter geht muss er wieder auf die Geschlossene."
Ich atmete aus.
Meine Schuld.
,,Aber mach dir keine Sorgen, der stirbt nicht",sagte Paluten und stand auf.
Ich nickte.
,,Und jetzt lass uns hoffen das meine Eltern nicht kommen",lachte ich.
,,Gucken wer später kommt."

Psychiatrie | RewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt