Nachdem ich geduscht und gefrühstückt hatte, ging ich erstmal zurück in mein Zimmer. Ich zog mir eine schwarze Jeans und einen roten Pulli an, nahm meine schwarze Lederjacke und schlüpfte in meine roten halb Stiefel. Es war der 14. November, es würde sicher bald anfangen zu schneien. Ich warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Lange hatte ich mich gehen lassen, doch seit kurzem achtete ich wieder auf mein Äusseres. Dezent geschminkt sah ich immer noch am besten aus. Ich fuhr einmal durch meine schwarze Locken, lächelte mein Spiegelbild an und griff dann nach meinem Handy.
„Hey Askim (Schatz).", sagte ich als Emre ran ging.
„Hayatim (Liebling).", antwortete er.
Sibel: „Bist du schon in der Uni?"
Emre: „Ja in 10 Minuten beginnt die Vorlesung, muss jetzt gleich in den Hörsaal."
Sibel: „Okay Schatz, sehen wir uns nachher?"
Emre: „Natürlich, ich kann dich gegen 13 Uhr abholen?"
„Tamam (okay) bis nacher. Ich liebe dich.", antwortete ich und legte dann auf.
Ich entschied mich dazu ihn in der Uni zu überraschen. Lächelnd nahm ich meine Tasche und machte mich auf den Weg....
Als ich da war, fiel mir sofort auf dass viele mich anstarrten. Sie wussten davon. Von der Sache mit Kevin, ich fühlte mich komisch. Vielleicht hätte ich doch lieber zu Hause bleiben sollen. Als ich mich auf den Weg in die Mensa machte, kamen mir plötzlich 2 Mädchen entgegen.
„Ja die bin ich.", antwortete ich, auf die Frage ob ich Sibel sei ..
„Wir haben von der Sache gehört.", sagte die eine.
„Es tut uns wirklich leid und wir hoffen alle, dass dieses miese Schwein seine gerechte Strafe kriegt.", sagte die andere.
Mir fehlten einen kurzen Augenblick die Worte. Es war mir irgendwie unangenehm darauf angesprochen zu werden, aber die Worte der beiden taten mir auch unglaublich gut. Ein mega befreiendes Gefühl zu wissen, dass auch andere Leute hinter mir standen und mir glaubten. Ich bedankte mich lächelnd bei den beiden und setzte mich dann in die Mensa. Emres Vorlesung würde in etwa 10 Minuten zu Ende sein. Ich kramte mein Handy aus meiner Tasche und wollte Selma schreiben. Doch als ich meinen Kopf hob, blieb mir die Luft weg. Keine 10 Meter von mir stand Tolga! Als er seinen Kopf in meine Richtung drehte und unsere Blicke sich trafen, kam er plötzlich mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich wollte aufstehen und weglaufen. Einfach nur weg von hier. Aber mein Körper reagierte nicht! Er setzte sich gegenüber von mir und sah mich eindringlich an.
„Hi.", sagte er lächelnd.
Ich starrte ihn ungläubig an. Er sah anders aus .. nicht wie der Tolga, mit dem ich vor knapp 8 Monaten in einer Beziehung war. Beim Gedanken daran, lief mir ein kalter Schauder über den Rücken. Seine Wangen waren eingefallen, seine Haare waren nicht wie üblich gestylt. Er trug eine Jeans und einen Schlabber Pulli. Und er war unrasiert.
„Gut siehst du aus, Süße.", bemerkte er lächelnd.
Bei dem Wort Süße, versteifte sich augenblicklich mein Körper. Ich war so geschockt, von dieser unerwarteten Begegnung, dass ich noch immer nicht in der Lage war mich zu bewegen. Nach ein paar Sekunden, die mir endlos lang vorkamen, fand ich endlich wieder meine Stimme.
„Verschwinde!", fauchte ich ihn an.
„Warte bitte. Bitte ich flehe dich an, gib mir nur 2 Minuten!", bettelte er und legte seine Hand auf meine, die auf dem Tisch lag. Sofort versuchte ich sie wegzuziehen, doch er liess nicht locker.
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Liebe mit Hindernissen
Tiểu Thuyết ChungSibel ist zwanzig, hat eine jüngere Schwester und einen wundervollen Vater, der sich nach dem plötzlichen Unfalltod der Mutter vor vier Jahren, hervorragend um seine Töchter kümmert. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Selma, studiert sie Geschicht...