Einundfünfzig

1.4K 59 2
                                    


Am nächsten Abend saß ich bei Selma. Emre und Can waren vor ein paar Minuten losgefahren zum Spiel, also machten wir beide es uns vor dem Fernseher gemütlich.

„Meinst du die beiden kommen vor Mitternacht?", fragte sie mich.

„Ich denke schon, das Spiel ist gegen halb elf aus.", antwortete ich.

Selma: „Was sollen wir schauen?"

Sibel: „Hmm was hast denn alles da?"

Selma stand auf und machte den Regal auf, in denen eine ganze Reihe voller Dvd's waren. Sie war ein totaler Liebeschnulzen Fan, besonders die Verfilmungen von Nicholas Sparks Büchern hatten es ihr angetan.

„Das Leuchten der Stille, Mit dir an meiner Seite, Nur mit dir, Wie ein einziger Tag?"

Beim letzten Titel hob sie ihren Kopf und sah mich erwartungsvoll an.

„Gott nein!", lachte ich.

„Den haben wir schon so oft angeguckt Selma.", fügte ich hinzu.

„Ach komm bitte.", bettelte sie.

Sibel: „Ich will nicht weinen!"

Selma: „Wir weinen zusammen okay?"

Grinsend stand sie da und sah mich mit diesen Kulleraugen an. Dann legte sie eine Hand auf ihren Bauch.

Selma: „Murat will den auch gucken."

„Du bist so ein Penner. Mach rein.", lachte ich.

Sie wusste genau wie man mich um den Finger wickeln konnte.

„Wuhu.", stieß sie triumphirend hervor.

Nachdem sie die Dvd eingelegt hatte, setzte sie sich zu mir.

„Allahim (Oh mein Gott).", schrie sie nach 15 Minuten plötzlich.

Sibel: „Was ist los?!"

„Uff diese Schmerzen man.", jammerte sie und fasste sich an den Bauch.

„Ist ja nur noch eine Woche bis zur Geburt, dann bist du durch.", lächelte ich ihr aufmunternd zu.

Keine 15 Minuten später schon wieder.

„Mein Rücken.", zischte sie mit zusammengekniffenden Augen.

„Canim, das sind die Wehen ... willst du ein Bad nehmen? Hab gehört das lindert die Schmerzen.", fragte ich.

Selma: „Ja ich weiss. Warmes Bad ist gut. Aber ich weiss nicht.."

„Los geh, ich komm schon zu recht. In der Zwischenzeit koch ich Tee tamam?"

Ich stand auf, reichte ihr meine Hand und zog sie ebenfalls hoch.

„Vallah ich fühl mich wie ein Nilpferd.", lachte sie.

Sibel: „Überteib mal nicht, du hast gar nicht so viel zugenommen."

Sie war tatsächlich fast noch wie vorher, nur ihr Bauch war groß und rund. Ihre Oberweite war auch ein wenig größer, aber der Rest ihres Körpers war wie immer.

Selma ging kurz in ihr Zimmer, während ich in die Küche ging und Tee aufsetzte. Meine Gedanken wanderten mal wieder zu Pinar, mit der ich mich Morgen treffen wollte. Einen weiteren Anruf wie damals in der Nacht, hatte ich gott sei dank nicht mehr bekommen. Wie es aussieht hatte sich jemand in der Nummer geiirt. Nach guten 30 Minuten nahm mein Handy und wählte Pinars Nummer. Nach dem 4. Klingeln nahm sie endlich ab.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt