„So So Herr Kaya .. was denn genau?", fragte ich frech.
Unvermittel packte er mich an den Hüften und drehte mich auf den Rücken.
„Ahh.", kreischte ich lachend.
„Shht. Oder willst du das Anne uns hört?", fragte Emre.
Ich lag unter ihm und war nicht in der Lage mich zu bewegen, da er mich mit seinem Körper gegen das Bett drückte. Er fing an meinen Hals zu küssen.
„Askim vor 10 Minuten meintest du, du bist totmüde ..", flüsterte ich.
„Für dich bin ich nie zu müde ..", hauchte er mir ins Ohr.
Emre: „Ausserdem .. wie sollen wir sonst unsere kleinen Prinzessinen machen?"
Da war es wieder. Dieses Baby Thema. Ich glaub Emre hatte nichts anderes im Kopf als Kinder. Lächelnd schlang ich meine Arme um ihn.
„Gegen einen kleinen Prinzen hätte ich auch nichts einzuwenden.", antwortete ich.
Emre hob seinen Kopf, sah mich mit leuchtenden Augen an und küsste mich dann zärtlich.
„Ich liebe dich über alles!", sagte er..
„Ich komm dich gegen 14 Uhr abholen.", rief ich Emre hinterher, der gerade in den Wagen seines Kumpels stieg um zur Uni zu fahren.
„Tamam (Okay).", antwortete er mir winkend.
Ich ging zurück in die Küche, wo Mutter gerade frühstückte.
„Afiyet olsun (Guten Appetit).", sagte ich und setzte mich neben ihr.
Sie nickte nur leicht. Irgendwie sah man ihr an, dass die Sache von Gestern ihr Kopfzebrechen bereitete. Lustlos stocherte sie in ihrem Essen herum.
Sibel: „Anne du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Alles wird gut."
Ja diese Standard Sprüche .. aber was anderes fiel mir nicht ein, ich stand noch selber total unter Schock wegen Meryem. Mutter schenkte mir ein tapferes Lächeln.
„Biliyorum kizim. (Ich weiss meine Tochter.)", sagte sie.
Nachdem auch Mutter in die Arbeit ging, blieb ich allein zu Hause zurück. Ich beschloss ein bisschen zu putzen um mir die Zeit zu vertreiben. Als es bereits 13 Uhr war und ich duschen wollte, klingelte auf einmal mein Handy. Es war Laura!
„Hallo?", sprach ich leise.
Laura: „Ist Emre zu Hause? Ich erreich ihn nicht."
Sibel: „Was willst du? Du solltest erst anrufen, wenn du das Kind hast .."
„Nerv nicht! Ich hab mein Kind schon gekriegt!", blaffte sie mich wütend an.
Sie hatte was?! Aber es war doch noch zu früh ..
„War dein Geburtstermin nicht ende Februar?", fragte ich leise.
„Frühgeburt.", antwortete Laura ziemlich arrogant.
„Geht's dem Kind gut?", fragte ich obwohl ich eigendlich nicht fragen wollte.
Laura: „Ja. Sag Emre er soll mich anrufen."
Und weg war sie. Aufgelegt. Einfach so. Kein Danke, kein Bitte. So eine Göre!
Ich setzte mich erst mal auf mein Bett und schnappte nach Luft .. irgendwie hatte ich Angst. Angst vor diesem Vaterschaftstest. Was wenn es doch sein Kind ist? Nein! Kopfschüttelnd versuchte ich diesen Gedanken zu verdrängen. Auf keinen Fall würde ich jetzt an Emres Worte zweifeln. Er ist nicht der Vater und schon bald wäre das auch bewiesen. Dann war auch endlich das letzte ‚Problem' weg. Dachte ich damals zumindest ..
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Liebe mit Hindernissen
General FictionSibel ist zwanzig, hat eine jüngere Schwester und einen wundervollen Vater, der sich nach dem plötzlichen Unfalltod der Mutter vor vier Jahren, hervorragend um seine Töchter kümmert. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Selma, studiert sie Geschicht...