Vierundfünzig

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„Boah ich platze, wie soll ich jetzt Eislaufen?", meckerte Selma, als wir gerade vor der Eislaufhalle parkten.

„Ich auch!", stimmte Can ihr zu.

Nach dem Mittagsessen bei dem auch Baba, Pinar und Cans Familie eingeladen waren, hatten wir noch ein paar Gläser Tee getrunken. Die „Alten" hatten wir dann zu Hause gelassen, genau so wie Murat. Pinar hatte was anderes zu tun, also waren wir, mal wieder nur zu viert.

„Wie lange hast du gebraucht, um das alles zu kochen?", fragte Can grinsend.

Emre: „Die war den ganzen Morgen in der Küche vallah (Bei Gott)."

„Fast den ganzen Morgen.", flüsterte ich nur für Emre hörbar.

„Was hast du gesagt Sibel?", wollte Selma wissen.

„Ehm .. nur dass es die Stundenlange Arbeit wert war, mein Mann hat ja nicht jeden Tag Geburtstag.", antwortete ich.

Emre grinste mich wie ein Honigkuchenpferd an.

„Endlich zu Hause!", sagte ich müde.

Emre: „Home sweet Home."

Es war kurz nach 23 Uhr, Mutter schlief bereits. Erschöpft ließen wir uns auf die Couch fallen.

„Hayatim (Mein Leben), danke nochmal für die Karten. Ich liebe dich.", sagte Emre.

Ich hatte ihm in der Shisha Bar zwei Karten für das Liga Spiel Hamburg gegen Bayern geschenkt.

„Ich weiss immer noch nicht, wie du an die gekommen bist. Das Spiel ist seit Wochen ausverkauft.", freute er sich.

Lächelnd lehnte ich meinen Kopf auf seine Schulter.

Sibel: „Alles gute nochmal askim, inshalla (So Gott will) werden all deine Träume war."

„Mir dir an meiner Seite alt werden, so lässt es sich leben.", antwortete er.

Ich hob meinen Kopf und sah in seine strahlenden Augen, die braun/grün schimmerten.

„Ich liebe dich.", flüsterte ich leise.

„Bende seni (Ich dich auch), aber mein Geburtstag ist gleich zu Ende. Ich will den letzten Teil meines Geschenks.", grinste er.

Lächelnd stand ich auf und zog ihm wortlos hoch ins Schlafzimmer. Ich schloss die Tür und ging dann zum Schrank. Emre näherte sich und umarmte mich von hinten. Dann hauchte er zärtliche Küsse auf meinen Hals und meinen Nacken, während ich in meinen Klamotten kramte.

„Was suchst du hayatim?", flüsterte Emre mir ins Ohr.

Wo zum Teufel war es? Ich hatte es doch hier irgendwo .. ahhh na also.

„Das hier.", antwortete ich und zog einen Umschlag aus dem Schrank.

Ich drehte mich um und reichte ihn Emre, der mich fragend ansah.

„Was ist das? Wieder Karten?", grinste er.

„Mach auf.", sagte ich nur.

Er tat wie ihm geheißen und ris den Umschlag auf. Als er den Zettel rausnahm und ihn lautlos laß, weiteten sich seine Augen.

„Positiv .. du bist schwanger?!", flüsterte er leise.

Lächelnd nickte ich.

„Allahim! (Mein Gott!).", schrie er und fiel mir um den Hals.

„Nicht so laut, Mutter schläft.", lachte ich.

Er wibelte mich durch das ganze Zimmer.

„Du bist schwanger! Du bist schwanger!", jubelte er immer wieder.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt