Fünfzig

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Sibel: „Emre.. wieso bist du dir so sicher? Es kann durchaus möglich sein, dass er ab und zu nach Hamburg kommt. Schließlich lebt hier seine Familie und seine Freunde."

„Nein es ist nicht möglich.", antwortete er.

„Emre was soll das!?", fragte ich verwirrt.

„Okay Okay .. also .. ich ehm .. ich behalte ihn im Auge. Wenn er in Hamburg ist, dann kriege ich Bescheid. Er war seit Monaten nur 2 mal hier.", sagte er schließlich, nachdem ich ihn erstmal mit meinen Blicken durchbohren musste.

Ich traute meinen Ohren nicht!

„Du verfolgst ihn?!", fragte ich bestürzt.

Emre: „Nein ich .."

Er hielt kurz inne und wich dann meinem Blick aus.

„Nun ja .. okay, wenn du es so nennst. Ja tu ich.", sagte er leise.

Sibel: „Aber wieso?"

„Hayatim .. er hat dir weh getan. Also ist er mein Feind. Und seine Feinde sollte man im Auge behalten.", antwortete er ruhig.

Ich wusste einen Moment lang nicht, was ich dazu sagen sollte. Total baff, setzte ich mich erst mal wieder hin. Irgendwie war es süß, was Emre eben gesagt hatte, aber irgendwie auch komisch, dass er ihn .. beschattet? Nennt man das so? Keine Ahnung, aufjedenfall war es komisch.

„Aber wer war es dann?", fragte ich ratlos.

Emre: „Das finden wir heraus. Nach unseren Urlaub!"

Sibel: „Aber .."

„Nichts aber Sibel!", schnitt er mir das Wort ab.

„Es sieht so aus als ob Pinar einen Freund hat und wenn das der Fall ist, dann musst du es akzeptieren.", fügte er hinzu.

Sibel: „Ja schon .. nur, sie ist noch so jung. Sie wird Fehler machen .."

Emre: „Lass sie! Lass sie ihre eigenen Fehler machen und darauß lernen."

Sibel: „Manche Fehler sind fatal Emre! Aus ihnen kann man nicht lernen, selbst wenn man es will. Diese Fehler verfolgen einen das ganze Leben über und das kann weh tun."

Ich musste auf einmal wieder an den Drink denken, den Tolga mir damals gegeben hatte. Es war ein Fehler gewesen davon zu trinken. Ein Fehler, der mir meine Jungfräulichkeit gekostet hatte. Ein Fehler, der mir meine Ehre und meinen Solz genommen hatte und mit dem alles anfing kaputt zu gehen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Eine einzelne Träne kullerte meine Wange herab. Sofort zog mich Emre in seine Arme. Ja hier, in seinen Armen fühlte ich mich geborgen und sicher. Hier und sonst nirgendwo!

Emre: „Aglama lütfen (Wein nicht bitte), ich kann dich so nicht sehen."

„Halt mich einfach nur fest.", flehte ich.

Emre: „Du wirst sehen, dass ist alles nur ein Missverständnis."

„Inshallah (So Gott will).", flüsterte ich.

Ein paar Tage später gönnten Selma und ich uns eine Maniküre. Wir saßen direkt nebeneinander, wärhend unsere Nägel gemacht wurden.

„Wann fliegt ihr?", fragte sie.

„Samstag.", antwortete ich.

Selma: „In drei Tagen also .. dann seid ihr 2 Wochen .."

„Canim keine Sorge ich hab schon gezählt. Wir sind acht Tage vor deinem Geburtstermin wieder zu Hause.", lachte ich.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt