Er lebt in dir

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'Nael, du bleibst bitte bei ihr. Ich muss den anderen erzählen was ich weiß.', erklärte meine Mutter mir, als ich ihr im Flur über den Weg lief. 'Ist sie da drin?', fragte ich und deutete auf die Türe des Gästezimmers. Sie nickte und verschwand im Esszimmer. Ich seuftze und öffnete die Türe. Sie streckte hoch und musterte jede meiner Bewegungen. Ich ignorierte ihre Blicke und setzte mich auf eine kleine Sitzgelegenheit in der anderen Ecke des Zimmers. 'Wieso bist du jetzt bei mir?', fragte sie vorsichtig und zog die Decke, die neben ihr lag schützend über ihre dünnen Beine.
'Wir haben jetzt eine Versammlung. Meine Mutter muss daran teilnehmen.', erklärte ich ihr knapp aber höflich. Mit Wir hatte ich das Rudel gemeint, doch ich wusste nicht wie viel sie schon kannte.
Lange musterte sie mich nur schweigend, wärend ich aus dem Fenster blickte. 'Wo hast du diese Verletzung her?', fragte sie vorsichtig und deutete auf meinen Oberarm. Aus dem Ärmel meines T-Shirt ragte ein Teil einer großen Wunde. Von dir, dachte ich mir, doch das konnte ich ihr nicht sagen. Sonst hätte sie bestimmt Angst vor sich selbst bekommen.
'Einem Kampf.', antwortete ich. Etwas besseres viel mir nicht ein.
'Wie heißt du?', stellte sie mir weiterhin neugierige Fragen.
'Nael.', antwortete ich trocken. Ihren Namen kannte ich ja schon, wieso sollte ich sie das dann nocheinmal fragen. 'Wie oft hast du dich schon verwandelt?', fragte ich sie, damit sie mir nicht andere fragen stellen konnte. '3 mal oder so...Also kann ich mich dran erinnern.', murmelte sie verunsichert. Ich nickte verständnisvoll. Das erklärte nun auch ihre Größe. Bei seinen ersten Verwandlungen war man noch im Körper eines sehr jungen Wolfes. Desto öfter man sich verwandelt, desto schneller war der Wolf in dir ausgewachsen.