'Mein armer Dad...', flüsterte sie und kuschelte sich traurig noch näher an mich. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken, anscheindend hatte ich eine tröstende Wirkung auf sie, da sie bald einschlief.
Die Tage vergingen ohne besonderen Vorfällen. Aaron ließ sich nicht blicken und Cleo stellte keine unangenehmen Fragen. Doch so ruhig konnte es natürlich nicht bleiben.
'Dein Dad war vorhin hier, du sollst bitte zu ihm rüber kommen.', infomierte Cleo mich, als ich aus der Schule wieder nach Hause kam.
'Jetzt?', fragte ich seufzend. Ich hatte ehrlich gesagt einen Bären-..., besser: Wolfshunger und wollte mich einfach nur mit meiner Kleinen auf dem Sofa zusammen rollen und nichts tun.'Er schien wichtig zu sein.', murmelte sie mitfühlend und verhakte ihre Hände hinter meinem Nacken. Ich legte meine Hände an ihre Hüften und zog sie etwas näher an mich. Ihr süßlicher Duft um hüllte mich und machte es mir noch viel schwerer sie nun alleine zu lassen. Den ganzen Tag in der Schule hatte ich mir nichts mehr gewünscht, als bei ihr zu sein.
Erwartungsvoll sah sie mich mit ihren großen Augen an und ich störte genervt auf. 'Ja ich geh ja schon. Willst du mich etwa los werden?', fragte ich mit hoch gezogenen Augenbrauen und musterte sie eindringlich. 'Nein! Ich will gerne Zeit mit dir verbringen, aber deinen Vater will ich nicht warten lassen.', erklärte sie und sah mich ehrlich mit ihrern treuen Augen an. Man erkannte die Wolfsaugen sofort. Da konnte ich nicht anders, als weich zu werden.'Was gibt's?', fragte ich meinen Vater und ließ mich gegenüber von ihm nieder. Nur sein Schreibtisch trennte uns und zu meiner Verwunderung waren die Aktenstapel viel kleiner als sonst und gernell wirkte das Zimmer ordentlicher und sortierter. Anscheinend tat ihm der Abstand vom Rudel wirklich gut. Ich verstand nicht ganz wieso, da mir Alpha zusein sehr leicht viel.
Ich war aber auch noch Schüler und hatte keine Familie zu ernähren, fiel mir ein und ich schüttelte den Kopf über meine Dummheit.
'Momentan scheint ja alles ziemlich gut zu laufen, mit dem Rudel.', es klang eher nach einer Frage und er klopfte mit seinem Kugelschreiber auf seinem Schreibtisch. Ich schmunzelte, dass tat ich nämlich auch immer in der Schule.
'Ja alles bestens.', antwortete ich und sah ihn fragend an. Er hatte mich doch nicht zu ihm gebeten, um mich nur diese Frage zustellen.
'Hör mal...dein Onkel, also mein großer Bruder Tahatan war ja ein Alpha in Alaska. Er leitete ein großes Rudel und war sehr bekannt dafür ein guter Alpha gewesen zusein.', fing er an zu erklären. Ich nickte. Schließlich kannte ich die Geschichten von meinem Onkel Tahatan nur zu gut, er war immer mein Vorbild gewesen.
'Ich finde du solltest ihn besuchem, er lebt ja mit seiner Frau Stella und den Kindern nun ohne das Rudel. Vielleicht solltest du ihn besuchen, er kann dir bestimmt gute Tipps geben.', erklärte er sein eigentliches Anliegen und sah mich fragend an. Einen kurzen Moment musste ich innehalten um über seinem Vorschlag nach zudenken. 'Eigentlich eine gute Idee. Wie kommst du darauf?', erwidert ich ihm. 'Er hatte angerufen und es Angeboten, als ich ihm erzählt hatte, dass du nun der Alpha bist. Du bist ja eigentlich noch sehr jung und er würde dir gerne unter die Arme greifen.'
DU LIEST GERADE
Er lebt in dir
WerewolfEs ist schon etwas außergewöhnliches sich in einen Wolf verwandeln zu können. Dieses Glück oder vielleicht für manche auch Fuch, birgt eine große Herausforderung für den Wolfsjungen Nael, der der zukünftige Alpha seines Rudels ist. Zwischen den gan...