Er lebt in dir

27

'Was hast du gemacht?', fragte die Kleine, als ich wieder zurück in mein Zimmer kam. 'Mit meinem Vater telefoniert. Er wollte wissen was Scott gestern mit mir beredet hat.', erklärte ich ihr und hoffte, dass sie nicht weiter nachfragend wird. 'Geht es ihm besser?', murmelte sie verunsichert und spielte nervös an einer Strähne ihrer Haare herum. 'Ja ein bisschen.', vermutete ich. Ich hatte gar nicht nachgefragt, doch er hörte sich wieder kräftiger an und ich schlussfolgerte darauß eine Verbesserung.

'Warum sind du und Lucy eigentlich kein Paar mehr?', murmelte Cleo und stocherte mit einem kleinen Stock im Waldboden herum. Wir waren wieder bei der Lichtung, wie wir so oft schon besucht hatten. Ich seufzte und an sie zu denken schmerzte in meiner Brust. Ich sah Cleo an und schüttelte meinen Kopf. 'Ich will nicht darüber reden.', flüsterte ich und sah von ihr weg. Ich spürte ihre Körperwärme, da sie an mir angelehnt neben mir sahs. Diese Wärme machte mich plötzlich nervös und ich fühlte mich erdrückt. 'Okay, Entschuldigung das ich gefragt habe.', murmelte sie entschuldigend. 'Schon okay...', seufzte ich und dachte dabei an Lucy. Wie wir das erstemal so im Wald sahsen. Es war anderes, ich war damals anders. Passte es nun wirklich nicht mehr mit uns? Schlagartig schreckte ich aus meinen Gedanken auf und bemerkt, dass meine Lippen gerade auf ihren ruhten. Ich zog meinen Oberkörper zurück und stand auf. Wie ist das gerade passiert? Ich sah ein kleines lächeln auf ihren Lippen ehe sie mich erschrocken an blickte. Ein tiefes knurren über mich selbst drang aus meiner Kehle und ich lief in Wolfsgestalt in den Wald. Ein Apha sollte sich über seine Gefühle klar sein und sich davon nicht so sehr beeinflussen lassen. Eine andere Stimme in meinem Kopf rief aber auch, dass Ein Alpha nicht einfach weg läuft. Ich bremste ab und schnaubte wütend.