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Für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass die Welt stehen blieb und ich hörte nur noch meinen eigenen Atem und Herzschlag. Die Frage ob Aaron ebenfalls nervös war holte mich aus meiner Trance zurück. Er stand mit gefletschten Zähnen vor mir. Niemand wagte es den ersten Schlag zu tätigen.
Nach langen anfunkeln und knurren traute sich Aaron den ersten Versuch zu wagen, doch ich wich gekonnt aus und verpasste ihm einen üblen Seitenhieb. Er fuhr bellend herum und biss in meine Schulter. Ich jaulte kurz auf und stieß ihn von mir. Zum Glück hatte er mich nicht gut erwischt.
Ich sprang kräftig in Aarons Richtungen und erwischte ihm in Nacken. Knurrend versuchte er mich abzuschütteln, doch mein Biss sahs feste. Als er mich schließlich abgeschüttelt hatte sprang er auf mich und stieß mich mit seinen Vorderläufen um. Es gab kaum eine schutzloserer Haltung für einen Wolf, als auf dem Rücken zu liegen. Deshalb versuchte ich mich schnell auf zu raffen, doch das war nicht in Aarons Sinne. Er biss in das dichte Fell an meine Hals und versuchte die Haut darunter zu erreichen. Er machte wirklich auf ernst. Panisch versuchte ich mich unter ihm hervor zu winden.
Ich trat mit meinen Hinterläufen auf Aaron ein und schaffte es schließlich ihn von mir zu bekommen. Erschöpft schnaubte ich, doch es gab keine Zeit der Erholung. Aaron versuchte wieder mich anzugreifen was ich natürlich konterte. Erfreut stellte ich feste, dass der Abstand zwischen Aaron und der Linie immer geringer wurde. Ich versuchte Aaron aus dem Ring zu drücken. Er jaulte hilflos auf, als er bemerkte, dass ich dabei war zu gewinnen. Ein erfreutes Jubeln ging durch mein Rudel. Noch ein Meter trennte mich von meinem Erfolg.

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