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Ich sammelte mich und lief mit donnerden Schritten auf Aaron zu. Knurrend schnabbte ich nach seinem Hals, doch er wich aus und verpasste mir einen kräftigen Stoß. Ich landete unsanft auf dem staubigen Boden, ein stechender Schmerz durch zuckte mich und ich jaulte auf.
Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, auch wenn das in einer Kampfsituation ein Fehler war.
In meinem Kopf hatte ich bereits verloren, bereits aufgegeben. Doch wo sollte ich dann hin?
Mir fiel mein Onkel ein, er würde mich bestimmt aufnehmen und mir helfe über Cleos Verlust hinweg zu kommen. Ich seufzte und spürte wie Aaron mich biss. Trotzdem wehrte ich mich nicht. Ich hatte doch eh schon verloren.
Ich hatte verloren.

Vielleicht konnte ich mich mit Tea und Julia einem anderen Rudel anschließen? Irgendwo in Alaska, weit weg von Aaron und meinem alten Rudel. Da hätte ich mich ja zum Alpha hoch ringen können, wenn ich genug Erfahrungen gesammelt hätte.

Beschämt stellte ich feste, dass ich beweiten nicht der Alpha war für den ich mich gehalten hatte. Noch ein kräftiger Biss in mein Bein. Erschrockenes gejaule fühlte meine Ohren. 'Nein Cleo, du darfst ihm nicht helfen!', hörte ich jemanden Rufen. Frustriert winselte sie und ich vernahm ihr nervöses scharren. Ich war nicht mehr weit von der Linie entfernt. Schließlich öffnete ich meine Augen und blickte in Aarons hässliche Fratze. Belustigt stellte ich feste, dass ich Aaron doch einige tiefe Wunden zugefügt hatte. Jedoch kassierte ich für mein kurzes grinsen einen kräftigen stoß von Aaron in meinen Magen.
Ein knurren musste ich unterdrücken, als ich mich aufraffte. Erwartungsvoll blinzelte Aaron mich an, hatte er noch immer nicht genug?

Mit hängendem Kopf schlich ich Richtung Linie. Ich nahm mir vor, dass ich sofort weg laufen würde. Enttäuschend stellte ich feste, dass ich zufuß zu meinem Onkel laufen musste. Schließlich konnte ich nicht nach Hause...hoffentlich würde Cleo mir meine Sachen zu kommen lassen.

Vor der Linie machte ich einen kurzen Halt und blickte über meine Schulter zurück. Aaron sahs triumphierend in der Mitte und wartete nur darauf, dass ich endlich über die Linie gehen würde.

Mein Blick fuhr zu meinem nun ehemaligen Rudel, ich sah in viele bestürzte Gesichter.
Doch meine Wunden waren zu tief und brannten auf mir. Ich hatte sie enttäuscht und konnte sie nicht beschützen. Vielleicht waren sie wirklich mit Aaron besser und ich setzte zum letzten entscheidenen Schritt an.

Nun gab es kein zurück mehr.

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