75. Verdacht

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"Wir müssen uns einen Plan überlegen.", beschließt du motiviert. Sebastian und Ciel schauen dich an und pausieren das, was sie gerade machen. Dann lächelt Ciel. "Was denn?", fragst du eingeschüchtert. "Wir haben bereits einen Plan. Simpel wie eh und je.", sagt Ciel und lächelt. "Simpel? Was für einen Plan habt ihr denn?", fragst du neugierig. "Du spielst Lockvogel. Sie stürzt sich auf schwache Leute und dir sieht man nicht an, dass du mit Schwertern mehr als gut umgehen kannst.", erklärt Ciel. "Ich soll Lockvogel spielen?", sagst du überrascht. Ciel nickt. "Puh... ich hab wohl keine Wahl. Aber sagt mal, diese Frau, Kuchisake-Onna, sie hat auch Kinder getötet, also warum spielt ihr nicht Lockvogel?", fragst du. Ciel wird rot. "A-also falls was passieren sollte kannst du dich wehren.", stammelt er. Du lachst und nimmst es so hin. "Wenn sie einverstanden sind würden wir direkt heute den Plan umsetzen, da sie ja schon früher als geplant von unserem Plan erfahren haben.", sagt Sebastian nett. Du nickst. "Sobald die Abendsonne am Himmel steht fahren wir los.", sagt Ciel noch. "Verstanden.", sagst du und gehst aus dem Zimmer. 'Dann muss ich mich wohl jetzt schonmal für den Kampf aufwärmen, was?'

~Später am Abend


"Meint ihr echt, sie kommt zweimal hierher?", fragst du leise. "Täter kommen öfters an Stellen, die unbesucht sind.", sagt Ciel. "Wir werden uns jetzt verstecken. Seien sie aufmerksam und schreit sobald etwas passiert.", sagt Sebastian. Du nickst, dann drehst du dich um. 'Was könnte ich tun damit sie mich bemerkt?... Hm... Ich habe eine Idee.'

"Tom he was the pipers son... He learnt to play when he was young. And all the tune that he could play, was 'over the hills an far away'. Over the hills and a great was off. The wind shall blow my top-"

"Hey, du!", unterbricht dich eine Stimme. Blut strömt in deinen Kopf und du beißt dir nervös auf deine Unterlippe. "Findest du... mich hübsch?", fragt die Frau wieder. Der gleiche Ton wie am Tag davor. Du holst Luft. "Sebastiaaan!", rufst du laut. Die Frau geht einen Schritt zurück. Man sieht, wie sie sich panisch umsieht. Plötzlich landet Sebastian hinter ihr. Sie taumelt nach vorn und fällt auf den Boden. Du ziehst ein kleines Messer aus einer Tasche deines Kleides und schneidest den Mundschutz ab. Deine Augen weiten sich, als er zu Boden fällt. "Da... ist nichts...", sagst du verwundert. "Da ist deswegen nichts, weil sie nicht die Person ist, die wir vermutet haben.", sagt Ciel und lächelt böse. "Was?", fragst du sichtlich verwirrt. "Wir vermuteten, dass sie eine der Geliebten sei, jedoch kam die bei dem Brand schwer verletzt ins Krankenhaus. Das erfuhren wir erst vorhin. Diese Frau dort ist die Ehefrau des Arztes, Mary Ann Toppan.", erklärt Sebastian dir, "Die Patienten, Jane Cotton, legte den Brand und floh, weswegen wir auch nicht gleich von ihrem Aufenthalt in Krankenhaus wussten." "So so... Und warum hast du jetzt die Anderen ungebracht?", fragst du Mary Ann. "Tch, so einfach verrate ich dir das doch nicht.", antwortet sie. Du rammst dein Messer an ihren Hals und schneidest sie dabei, jedoch beabsichtigt nicht tötlich. "Und wie siehts jetzt aus. Wenn du jetzt stirbst waren all deine Morde doch umsonst. Du kannst der Welt deine Taten später nicht zeigen.", sagst du und schaust ihr in die Augen. "Mhm... ist doch klar. Damit der Verdacht auf dieses Miststück fällt und nicht auf mich. Ich hab von deren Beziehung herausgefunden und als ich sie dann in der Klinik meines Mannes sah verfuschte ich was bei ihrer Operation. Dadurch würde der Verdacht bei einer Frau mit Mundschutz eher auf sie fallen. Jeder würde denken sie will ihr hässliches Gesicht verstecken.", erzählt Mary Ann. "Ah... so ist das also gewesen.... Sebastian?", fragst du und siehst ihn ausdruckslos an. Er nickt dir mit einem angehobenem Mundwinkel zu. Daraufhin rammst du ihr dein Messer zwischen die Augen. Noch ein zweiter Stich in ihren Hals und ein Dritter in ihr Herz. "Oh je...", sagst du und wischt dir das Blut aus dem Gesicht, "Sebastian, tust du mir den Gefallen und machst die Sauerei für mich weg?", fragst du und wischt deine Hände an deinem Kleid ab. "Mit Vergnügen. Geht ihr mit dem jungen Herrn schon zur Kutsche. Ich bin gleich bei ihnen.", antwortet Sebastian. Du drehst dich um und läufst Ciel hinterher. "Ich habe dich so noch nie erlebt.", sagt Ciel monoton. "Tut mir Leid. Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle bringen können.", sagst du wieder in einem normalen Ton. Dann setzt ihr gemeinsam in die Kutsche und wartet, dass Sebastian kommt.

Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt