91. Schritt für Schritt

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"Guten Morgen junger Herr.", sagst du nett und öffnest die Gardinen. "Guten Morgen...", nuschelt Ciel. 'Verdammt hab ich Kopfschmerzen. Als würde jemand durchgehend von innen gegen meinen Schädel schlagen.' Unbewusst verlässt ein angestrengter Stöhner deinen Mund. "Was ist so anstrengend?", fragt der junge Herr monoton. "Was meinen sie?" "Du hast du angestrengt gestöhnt." "Angestrend stöhnen tu ich nur bei anderen Dingen...", denkst du laut. Ciel hustet. 'Oh nein.. ich hab es laut gesagt.... ich bin so eine Idiotin!' "W-was?!", fragt Ciel verstört. "Ehehe...", lachst du verlegen. Plötzlich klopft es und Sebastian kommt in das Zimmer. Ciel schaut ihn verstört an. "Junger Herr... Sie glauben doch wohl nicht etwa...", sagst du ruhig. "Was glaubt er?", wendet Sebastian ein. "Nicht so wichtig.", beruhigst du Sebastian. "Er hat etwas falsch verstanden, doch das tut jetzt auch nicht mehr zur Sache.", sagst du höflich. "Wenn dem so ist...", sagt Sebastian und schenkt Tee ein. Du setzt dich erschöpft auf den Sessel. 'Bin ich etwa von dem bisschen rumlaufen schon erschöpft? Ausgerechnet ich? Der legendäre Shinigami?!' "Geht es dir gut?", fragt Ciel beiläufig. "Was? Oh! Ja, es geht mir hervorragend.", sagst du und lächelst. "Ich kümmere mich weiter um den jungen Herren. Du kannst das Essen vorbereiten.", sagst du zu Sebastian. Dieser nickt und verlässt das Zimmer. Du nimmst das heutige Outfit aus dem Schrank und ziehst Ciel an. Währenddessen unterhaltet ihr euch. "Du siehst krank aus." "So sehe ich immer aus.", antwortest du. Plötzlich spürst du wärme an deiner Stirn. Du rollst deine Augen nach oben und schaust in Ciels blaue Augen. Er hat seine Stirn an deine gelegt. "Fieber.", sagt Ciel, als er seine Stirn von deiner runter genommen hat. "Das bilden sie sich nur ein.", sagst du lächelnd. Dann stehst du auf um die restlichen Teile des Outfits zu holen. Plötzlich verschwimmt die Sicht vor deinen Augen. Du taumelst nach hinten. Und stolperst gegen das Ende von Ciels Bett. Deine Sicht wird schwarz und du fällst nach hinten. Du landest unerwartet sanft. Dann schaltest du deinen Verstand aus und bekommst nichts mehr mit.

Du öffnest deine schweren Augenlieder und stöhnst leise. "Zum Glück bist du wieder wach!", sagt Ciel erleichtert und beugt sich über dich. Du siehst dich um. 'I-ist das nicht...' "Junger Herr? Hab ich etwa in ihrem Bett gelegen?", fragst du vorsichtig und eingeschüchter. "Nur ein bisschen, aber es ist nicht schlimm.", sagt Ciel lieb. Plötzlich bemerkst du, dass du zitterst. 'Schüttelfrost?' "Ich habe Sebastian gebeten eine heiße Milch mit Honig zu machen.", sagt Ciel. Du drehst dich auf die Seite und ziehst die Decke über deinen Kopf. "Tut mir Leid, dass ich ihnen so viele Probleme bereite.", sagst du leise. Ciel antwortet nicht. Plötzlich klopft es und du hörst Schritte. "Ist sie wieder wach?", fragt Sebastian. "Ja. Sie ist vor einem Moment aufgewacht.", antwortet Ciel. Du kommst unter der Decke hervor und setzt dich auf. Sebastian gibt dir die Tasse mit der heißen Milch. Du nimmst sie in die rechte Hand. Fast fällt sie dir runter, doch du fässt schnell genug mit deiner linken Hand auch noch an die Tasse. Du guckst in die Milch, welche von deinem zittern hin und her schwappt. "Miss, sie sehen nicht sehr gesund aus. Ich denke, ich werde eine Ärztin holen, welche sie untersuchen wird." "Mir geht es gut!", sagst du plötzlich. Ciel und Sebastian schauen dich verwirrt an. "W-was denn?", fragst du verwirrt. "Sie weinen.", sagt Sebastian überrascht. "Huh?", sagst du leise und stellst die Tasse an die Seite, um dir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Du setzt dich auf die Bettkante und drückst dich hoch, doch du fällst wieder zurück. "Bitte bleiben sie hier. Sie sind in einem schlechten Zustand.", sagt Sebastian und deckt dich zu. Plötzlich schaut er dich wie versteinert an. "S-Sebastian?", fragst du leise plötzlich reißt der Butler das Bettlaken hoch und hält seine Nase an deinen Körper. "Wurde ihnen irgendwann in letzter Zeit eine Spritze gegeben?" "Nein.", antwortest du unruhig. Als Sebastian mit seiner Nase an deinem Oberkörper angekommen ist, zieht er dein Oberteil runter. "H-hey!", sagst du. "Blut...", sagt Sebastian leise. "Blut?", wiederholt Ciel. "Zwei Einstiche." "Du meinst wie als wäre ich von einem Vampir gebissen worden?" Sebastian nickt als Antwort. Du wirst nervös. "Ich werde sofort Fräulein Sullivan holen.", sagt Sebastian und rennt aus der Tür. Du ziehst dein Oberteil wieder hoch. Schweiß läuft über deine Stirn. "V-vampire...", flüsterst du leise. Ciel guckt nachdenklich. "Junger Herr?" "Hm?" "Glauben sie, dass das ein Vampir war?", fragst du vorsichtig. Ciel schaut dich an und lächelt schief. "So etwas wie Vampire gibt es nicht.", sagt er. Du nickst. 'Kann man so sagen...'

Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt