73. Style

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~zurück in London

"Hallo Prinz! Hallo Agni!", begrüßt du die Beiden. Ihr umarmt euch fröhlich und du stellst deine Sachen in deinem Zimmer ab. Dann gehst du in die Küche. Deine Augen weiten sich. "Wo ist das Essen? Haben sie etwa nicht eingekauft?", sagst du schockiert. Du bemerkst Sebastian hinter dir, welcher genervt ausatmet. "Sieht wohl so aus, als müssten wir einkaufen. Ich schreibe dir einen Einkaufszettel und du fährst gleich morgen mit Snake in die Stadt.", beschließt Sebastian. "In Ordnung.", sagst du leicht genervt.



~Am nächsten Tag in der Innenstadt


"Dass Sebastian uns so spät noch einkaufen schickt...", sagst du verblüfft. "Es wäre gefährlich wenn du alleine wärst... sagt Emily.", sagt Snake monoton. "Aber nichts zu Essen ist auch nicht gut." "Da stimme ich dir zu... sagt Emily.", stimmt Snake zu. "Und dann auch noch so viel...", sagst du leise, als du auf den Einkaufszettel starrst. "Du stehst den Leuten im Weg... sagt Keath.", ermahnt dich Snake. "Oh.", sagst du und gehst zu Seite. "Es steht schon die Abendsonne am Himmel und wir haben erst die Hälfte der Sachen. Warum musste Sebastian auch so exotische Sachen aufschreiben.", meckerst du genervt. "Ich geb dir Geld und wir teilen uns auf. Geht schneller, aber wir treffen uns hier bevor es dunkel ist.", sagst du und reißt den Einkaufszettel durch. Die eine Hälfte gibst du gemeinsam mit dem Geld Snake. "Die Sachen kaufst du. Sind ja nur ein paar. Bis später!", sagst du und lässt Snake dort stehen. 'Wird er schon schaffen. Oh! Da ist das Geschäfft von dem Sebastian gesprochen hat. Ein paar Dinge dürfte ich dort noch finden.' Du biegst in das Geschäft ein und starrst auf den halben Einkaufszettel.  Dann huscht du durch den Laden und nimmst die benötigen Sachen mit. 'Jetzt nur noch zwei Sachen.' Plötzlich bleibst du vor einem alten Geschäft in einer Gasse stehen. 'Undertaker' steht groß auf dem Schild über der Tür geschrieben. Zögerlich greifst du nach der Türklinke. Du drückst sie runter. 'Die Tür ist offen...' Dein Kopf wird heiß. Du hörst deinen Puls. Dein Herz klopft gegen deinen Brustkorb. Langsam drückst du die quitschende Tür auf. Du beißt dir nervös auf die Unterlippe bis du Blut schmeckst. "U-undertaker?", fragst du zögerlich. "Hihihi... Was für ein Zufall.", hörst du Untertaker sagen. Plötzlich erkennst du seine langen grauen Haare. "Du bist hier?", fragst du überrascht und nervös. "Nur ein kleiner Zwischenstop. Hehehe... Ich musste schließlich nochmal den Earl besuchen.", sagt Undertaker kichernd. "Du warst... den Earl besuchen?...", wiederholst du. "Wann warst du..." "Ist doch egal. Hehehe... Ich muss auch wieder weiter. Wir sehen uns. Hihihi.", sagt Undertaker während er dich aus der Tür schiebt. Als du draußen stehst bemerkst du, dass du wohl wieder zurück solltest. Du gehst in einem schnellen Schritt los. 'Er war bei dem jungen Herrn. Hat ihn womöglich berührt, ohne dass Ciel es gemerkt hat. Verdammt, verdammt, verdammt! Was hat er getan. Ich muss schnell zurück zu Ciel!' Plötzlich findest du dich in einer Gasse wieder. Du kennst sie nicht. Warst du so unaufmerksam, dass du in eine Gasse gelaufen bist, die du nicht kennst? 'Verdammter Mist!' "Hey, du." Dein Herz fängt an zu rasen und du drehst dich um. Eine Frau. Lange schwarze Haare, ein Mantel und zu deiner Verwunderung einen Mundschutz, wie es bei kranken üblich ist. "Du! Findest du... mich hübsch?", fragt die Frau monoton. Sie hört sich jung an. Ihr Gesicht kannst du im Dunkel nicht gut erkennen. Nur der Mundschutz fällt dir auf. Und die Schatte der Augen. 'Ob ich sie hübsch finde? Ich kann sie nicht erkennen. Wer ist das überhaupt. Wo ist Snake?' Du schaust die Frau an und obwohl du ihre Augen nicht richtig sehen kannst, hast du das Gefühl sie durchbohrt dich mit ihrem Blick. Du taumelst nach hinten und fällst auf den Po. Du blickst auf deine angewinkelten Kniee. Du hörst ein Geräusch. 'Schritte. Das sind Schritte. Von ihr? Wird sie mich töten?' Dein Puls geht nach oben. Du kneifst die Augen zu. Tränen befeuchten deine Wangen. Plötzlich spürst du eine Hand auf deiner Schulter. Du zuckst zusammen. "Da bist du ja.... sagt Emily." "Snake!", sagst du erleichtert und fällst in seine Arme. "Hast du sie gesehen?" "Wen.... fragt Keath." "Die Frau!" Snake schüttelt den Kopf. "Werde ich verrückt?", fragst du dich leise. Dann greifst du Snake an seinem Arm. "Wir müssen hier weg. Sofort!", sagst du und rennst aus der Gasse raus. Ihr steigt hastig in die Kutsche und du setzt dich hin. Nervös drehst du deine Daumen.

~Zurück beim Anwesen

"Wir haben einen neuen Fall von der Königin.", sagt Sebastian während er die Einkäufe ausräumt. "Schon? Was für einen?", fragst du neugierig. "Es ist ein unschöner Fall. In letzter Zeit werden immer wieder Leute vermisst gemeldet und Leichen werden gefunden. Ihre Gesichter sind vom Mund aus zu ihren Ohren aufgeschlitzt. Bei Kinder sowie auch bei Erwachsenen. Die Leute in England sagen, es sei der Geist einer Frau. Es ist eine Legende. Kuchisake-Onna. Diese Frau soll wunderschön gewesen sein. Ihr Mann, ein Samurai, soll jedoch krankhaft eifersüchtig gewesen sein. Er soll ihr in einem Streit die Mundwinkel bis zu den Ohren aufgeschnitten haben. 'Wer wird dich jetzt noch schön finden', sagte er. Seit dem wandelt ihr Geist umher.", erzählt Sebastian. Ihr schaut euch in die Augen. Dein Mund ist leicht geöffnet. "Das ist... grauenvoll.", sagst du leise. Sebastian nickt. "Die Königin möchte diesen Fall so schnell wie möglich geklärt haben. Die meisten Fälle sind in London. Außerhalb gab es eher weniger Fälle. Den Anzeichen zu urteilen dürfte diesmal kein Shinigami im Spiel sein. Die Tode sind dreckig ausgeübt. Der Schnitt ist unsauber. Die Toten häufen sich. Es gibt keine bestimmten Zeitabstände.", erzählt Sebastian. Du hörst ihm aufmerksam zu. "Sebastian....", sagst du verstört. "Ja?" "Ich..... hab sie gesehen. Sie war da. In der Gasse.", sagst du mit weit geöffneten Augen. Dein Puls rast. Dein Blick ist wie eingesteinert auf deinen Händen liegen geblieben. "Du hast sie gesehen?", fragt Sebastian überrascht. Du machst nichts. "Wenn Snake nicht gekommen wäre...", sagst du panisch. "Beruhig dich!", sagt Sebastian und greift deinen Schultern. "Es ist alles gut, ok?!", sagt er besorgt. Dann nimmt er dich in den Arm. Erst jetzt bemerkst du deine Tränen und dein schluchzen.

Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt