Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x Reader

93. Dumme Götter

Erschöpft schmeißt du dich auf dein Bett. Kaum liegst du, klopft es und Sebastian kommt rein. "Sie sind also heil angekommen.", sagt Sebastian monoton. "Natürlich.", antwortest du leise. "Und?" "Was und?" "Was haben sie herausfinden können?" "Die sogenannten 'Vampire' sind tatsächlich Shinigamis. Sie sind ein großer Clan geworden, welcher sich den Regeln von 'Oben' widersetzt und unschuldige Menschen tötet.", erklärst du Sebastian grob. "Aha...", sagt er leise. Du stehst auf und merkst, wie deine Knie wackeln. Mit langsamen Schritten läufst du auf deinen Kleiderschrank zu und suchst ein Nachthemd raus. "Sie sehen immer noch schwach aus. Ich werde ihnen helfen.", sagt Sebastian und knöpft dein Kleid auf. Du möchtest eigentlich etwas sagen, doch lässt es dann doch zu, da du keine Kraft mehr hast. "Danke...", nuschelst du leise. Plötzlich nimmt Sebastian dich in seine Arme. "W-was ist denn los?", fragst du überrascht. "Ich möchte umarmt werden.", sagt Sebastian lächelnd. Du zöckerst einen Moment, doch legst dann sanft deine Arme um Sebastian. "Ich verliebe mich doch tatsächlich jeden Tag etwas mehr in dich.", sagt Sebastian liebevoll. Du lächelst. "Ich mich auch in dich.", sagst du glücklich. Plötzlich wird dir kurz schwarz vor Augen und deine Muskeln geben den Geist auf. "Miss!", ruft Sebastian. "Mir wurde.... nur kurz schwindelig...", sagst du schwach. "Du solltest dich jetzt wirklich ausruhen.", sagt Sebastian besorgt und nimmt dich wie eine Prinzessin auf den Arm. Du genießt den Moment der Geborgenheit, bis er wieder vergeht. Doch bevor du das geborgene und warme Gefühl nicht mehr spührst, schläfst du ein.

Von einem Kitzeln an deinem Mund wachst du auf. Du fässt dir an die Lippen. 'Ich hab gesabbert...' Du gehst durch den dunklen Flur zum Badezimmer. Noch immer ist dir nicht ganz wohl, doch es geht dir besser als vorher. Du gehst ins Bad und wäscht dir dein Gesicht, dann wandert dein Blick in den Spiegel. "Ich hab wieder Farbe bekommen...", sagst du leise. Plötzlich bewegt sich etwas in dem Spiegelbild. Dein Puls wird schneller. Langsam drehst du dich um. Ein kalter Windstoß weht dir ins Gesicht und die Gardinen wehen in deine Richtung. Du schließt deine Augen und drehst dich leicht zur Seite. Als du keinen Wind mehr spührst, öffnest du deine Augen wieder. "Du... bist nicht die Person, die ich erwartet habe...", sagst du leise, und musterst die Person auf dem Fensterbrett. Ein Junge in deinem Alter. Weiße Haare, blasse Haut, volle Lippen, welche innen ein wenig röter sind und grüne Augen, welche von langen Wimpern umrahmt sind. "Wer bist du?", fragst du alarmiert. "Hi! Ich bin Damian.", sagt der Junge lächelnd. "Was willst du?" "Is' ja gut.", sagt Damian und hält seine Arme unschuldig nach oben. "Alle sind immer gleich so grob..." "Ich wiederhole mich echt ungern." "Okay, okay... ich will nur.... dein Blut." Ein leises 'Hä?' Verlässt deinen Mund. 'Und das sagt er so offen? Hat der kein Gehirn? Ist er dumm?' "Weißt du, Lillith erzählte mir von dir. Sie sagte immer, wie gern sie dein Blut getrunken hätte, wenn ihr keine Freundinnen wärt. Also machte ich mich auf den Weg zu dir, um dieses Blutwunder selbst zu sehen. Und es war verdammt schwer, sich dir zu nähern. Aber ich hab es geschafft." "Also warst du es, der mir diese Bissspuren verpasst hat..." "Korrekt. Und ich bereue es nicht." "Solltest du aber!", rufst du und ziehst aus dem Nichts deine Todessense. Damian weicht aus, jedoch schneidest du ihm ein Stück Stoff seiner Jacke ab. "Wohoo!", ruft er amüsiert. Plötzlich reißt die Tür auf und Besteck fliegt durch die Luft. "Shit!", ruft Damian. "Ich verschwinde dann mal! Bis bald!" "Hey!", jetzt verschwinde nicht feige!", rufst du und rennst zum Fenster, doch Damiam ist schon weg. "Mist..." "Geht es dir gut?", fragt Sebastian plötzlich. Du nickst. "Er war das.", sagst du und zeigst auf deinen Hals. Sebastian sagt nichts. Plötzlich tritt eine starke Müdigkeit ein. "Hoppla.", sagt Sebastian und fängt deinen Sturz ab. "Wir sollten morgen weiter reden.", sagt er und bringt dich ins Bett.