Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x Reader

67. Winseln

~2 Wochen später

"Ich freue mich schon auf Deutschland. Zum Glück dürfen wir mit. Der junge Herr ist so großzügig.", sagt Mey-Rin schwärmend. "Ja, das ist er wirklich. Wir haben Glück ihm dienen zu dürfen.", sagt Bard respektvoll. "Habt ihr schon alle Koffer verstaut?", fragst du. "Snakes Koffer fehlt. Sonst sind alle auf der Kutsche.", sagt Finny. "Ich werde ihn holen gehen.", sagst du und rennst los. "Snake! Da bist du ja. Ich wollte dich gerade holen gehen.", sagts du erschrocken. "Wir wollen los.", sagt Sebastian monoton. Du zuckst. "Schleich dich nicht immer so an...", sagst du leise und schmollend. Du hilfst Ciel in die Kutsche zu steigen und gehst dann in die Kutsche der Angestellten. Finny und Bard lenken die Kutschen. Mey-Rin und du unterhalten sich, während Snake sich an die Wand lehnt und schläft. "Wo fahren wir eigentlich hin?", fragst du Mey-Rin nach einer Weile. "Nach Deutschland." "Das weiß ich auch. Aber wohin genau?" "Weiß ich nicht.", antwortet sie. Ein verzweifeltes Stöhnen verlässt deinen Mund. "Ich hätte wohl Sebastian fragen sollen, bevor wir losgefahren sind.", sagst du leise. "Kannst du deutsch sprechen?", fragst du Mey-Rin. "Nein. Aber sicher kann Sebastian deutsch.", antwortet sie. Du nickst. Es ruckelt ein wenig. "Da schläft wohl jemand tief und fest.", sagst du lachen, da Snake mit seinem Kopf auf Mey-Rins schoß liegt. "W-wie unpassend.", sagt Mey-Rin mit einem roten Kopf. Es herrscht eine ganze Weile Stille. Mey-Rin ist mit dem Kopf an der Wand und Snakes Kopf auf dem Schoß eingeschlafen. Deine Augen fallen auch immer mal wieder zu, doch öffnen sich bei jedem Wackeln. Nach einer Zeit überkommt dich die Müdigkeit und du schläfst ein.

~

"Hey! Wir sind da." Du öffnest schläfrig deine Augen. Snake steht mit verschränkten Armen draußen. Ein kalter Luftzug zieht durch die Kutsche. Du gähnst und streckst dich. Dann stehst du auf. Snake hilft dir beim Aussteigen. Ihr setzt euch auf eure Koffer und wartet. Du siehst dich um. Die Leute hier sprechen mit einem Akzent. Ein bellen erweckt deine Aufmerksamkeit und du drehst dich um. Ein kleiner Hund sitzt winselnd am Straßenrand. "Oh je bist du süß.", sagst du leise. Sein Schwanz ist eingezogen und er winselt. "Snake? Hast du noch Brot oder etwas anderes zu essen?", fragst du, woraufhin Snake nickt. Er gibt dir eine Scheibe Brot. Du gehst auf den Hund zu. Er rückt ein Stückchen weg von dir. "Keine Angst. Ich mach nichts.", sagst du leise und legst ein Stückchen Brot auf den Boden. Der kleine schwarze Hund geht schüchtern darauf zu. "Du bist ja ganz ausgehungert. Hier, noch ein Stück.", sagst du und gibst ihm noch ein Stück Brot. Das machst du, bis das Brot leer ist. Bevor der kleine Hund weg läuft nimmst du ihn auf den Arm und versteckst ihn unter deiner Jacke. Dann gehst du zurück zu den Anderen. Du musst dich bemühen unauffällig zu stehen. "Sebastian sagte wir fahren in einen verfluchten Wald.", sagt Bard mit böser Miene. "Ein verfluchter Wald?", fragen Mey-Rin und Finny gemeinsam. "Ja. Dort soll es einen Werwolf geben und jeder der ihn erblickt ist verflucht.", sagt Bard. Ein kalter Schauer fährt dir über den Rücken. "Wir können weiter.", sagt Sebastian und holt dich aus deinen Gedanken. Ihr steigt zurück in die Kutschen und fahrt weiter.