98. Ungewöhnliche Stille

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Unmotiviert stützt du deinen Kopf auf deine Hand. "Heute ist ein echt langweiliger Tag...", sagst du schmollend zu Mey-Rin. "Ja, da hast du recht. Aber lass dich davon nicht unterkriegen.", antwortet sie motivierend. Du stöhnst genervt aus. "Ich gehe spazieren.", sagst du und stehst auf. "Pass auf dich auf!", ruft dir Mey-Rin hinterher. Es ist schon sehr warm und sonnig draußen, weswegen du dir einen Hut aufsetzt und zusätzlich einen Sonnenschirm mit nimmst. 'Doppeld gemoppelt hält besser...' Dafür, dass du nicht braun wirst, nimmst du die Hitze in kauf. Braune Haut findest du an die alles andere als schön. Du gehst durch den Wald, um mal etwas anderes zu sehen. Der Weg hierdurch ist nicht gerade gut geeignet für Schuhe mit Absatz, doch es stört dich nicht. "Warum läufst du da im Wald rum?", sagt plötzlich jemand. Du siehst dich um und bleibst mit deinen Augen an einem roten Fleck hängen. "Hi Grell!", rufst du und lächelst. Er kommt näher. "Wir haben uns echt lang nicht mehr gesehen. Es war schrecklich!", sagt Grell theatralisch. "Ja. Total.", sagst du und verdrehst lachend die Augen. "Lass uns doch irgendwo hingehen, wo es nicht ganz so unbequem ist.", schlägst du vor. Grell nickt begeistert. "Liebend gern!", flötet er und geht voraus.
Ihr setzt euch gemeinsam auf eine Bank von der man einen Ausblick auf die Blumen hat, die auf der Wiese wachsen. "Und wie geht es dir?", fragst du höflich und richtest deinen Blick zu Grell. "Vor-zü-glich!" "Du bist heute ja echt gut drauf.", sagst du und lachst. "Findest du?", fragt Grell und wirft seine Haare nach hinten. "Glaubst du, du warst bevor du zu einem Shinigami geworden bist, genau so?", fragst du monoton und starrst in die Ferne. "Hm? Gute Frage... Aber leider habe ich keine Antwort. Diese Frage werden wir wohl nie beantwortet kriegen, aber das macht alles so spannend!", schwärmt Grell, so wie er es immer auf seiner Art und Weise macht. Du schaust weiter auf die Blumen vor dir und musterst jedes Blatt von ihnen. Sie bewegen sich im Wind, als würden sie einen Tanz tanzen. "Du bist heute so ruhig.", sagt Grell in einem ungewohnt ruhigem Ton. "Ach ja?", sagst du monoton. "Was belastet dich?", fragt Grell. Du antwortest nicht und eine peinliche Stille tritt ein, bis du etwas sagst. "Ehrlich gesagt... habe ich keine Ahnung... Ich langweile mich zu Tode und weiß nicht mehr wohin. Überall ist alles gleich. Ob als Mensch oder Shinigami.", erklärst du Grell. "Dann solltest du wohl etwas tun.", sagt Grell motivierend. "Und was?" "Probiere etwas neues aus." "Grell... ich habe so viel gesehen, getan und erlebt. Viel mehr als du. Vergiss nicht, dass ich älter bin.", sagst du und lächelst. "Das sieht doch gleich wieder besser aus!", sagt Grell, als er dein Lächeln sieht. Du musst noch mehr lachen. "Ich glaube, ich sollte langsam nach hause.", sagst du und stehst auf, doch deine Beine reagieren nicht und du fällst. Verstört guckst du auf deine Knie. "Geht es dir gut?", fragt Grell besorgt. "Ich spür sie nicht mehr..... Ich spüre meine Beine nicht mehr....", sagst du leise. Grells Gesicht verzieht sich vor Sorgen. Er nimmt dich auf den Arm. "Wo willst du hin...?", fragst du leise. "Ich bringe dich zu Sebastian.", antwortet Grell besorgt.
Als ihr ankommt hänmert Grell gegen die Tür. Sebastian öffnet sie mit genervtem Gesichtsausdruck, doch als er dich sieht, sieht er besorgt aus. "Was ist los?", fragt Sebastian besorgt. Du befreist dich von Grells Armen und willst zu Sebastian, doch fällst hin. Sebastian greift nach deinen Armen. "Sie spürt ihre Beine nicht mehr.", erklärt Grell Sebastian besorgt. "Ich verstehe. Vielen Dank, dass du sie hergebracht hast.", sagt Sebastian und läuft durch die Tür. "Wo gehen wir hin?", fragst du leblos. "Zu Fräulein Sullivan.", antwortet Sebastian monoton.

Sebastian Michaelis Love Story/Sebastian x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt