Vergiss mich nicht - 2

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Einen wundervollen Nachmittag^^

Dank euch hat das Buch Rang 46 erreicht in der Kategorie Vampirgeschichte^^ Vielen Dank dafür. Es war ein großer Wunsch von mir, dass das Buch es vielleicht einmal unter die ersten fünfzig schafft und das wurde hiermit erreicht^^

Wenn ihr viel Spaß am Lesen habt und euch die Geschichte gefällt, dann unterstützt mich doch mit einem Vote/Sternchen. Ich würde mich wirklich sehr darüber freuen, wer weiß vielleicht sammelt das Buch sogar eines Tages 100 Stück (das wäre wirklich magisch)

Vielen Dank an die, die bereits fleißig voten und vielen Dank für die unglaublich lieben Kommentare.

LG Sarah


Irgendwie musste ich aus dieser Lage wieder herauskommen! Wenn das so weiterging würde ich bald auf den Schreibtisch landen und Damian über mir. „Wolltest du mir nicht etwas erzählen?", fragte ich also angespannt und versuchte vom Thema abzulenken.
Damian seufzte enttäuscht, doch dann begann er mich langsam und gleichmäßig wieder zu massieren und fing an zu erklären: „Derzeit gibt es zwei Oberhäupte in der Vampirwelt, einmal mich und dann noch Alexios."
„War das schon immer so?", unterbrach ich ihn. Er massierte eine Stelle an meiner rechten Schulter etwas fester und ich seufzte zufrieden auf.
„Nein. Einst gab es eine Zeit wo das Volk der Nacht noch nicht gespalten war, doch das ist sehr lange her. Es war vor dem Krieg um Troja."
„Der Krieg um Troja? Was hat der denn damit zu tun?"
„Rate einmal wo all die Legenden über Halbgötter herkommen sind und wieso die Sterblichen dachten die Götter mischten sich in den Krieg ein."
Verwundert blinzelte ich. Ob Herkules wohl auch einen echten Kern dann hatte? Vielleicht war er auch ein Vampir gewesen, doch ich wollte Damian nicht schon wieder unterbrechen.
„Der Krieg verlief etwa so wie man es sich der Sage nach erzählt. Nur lass am besten die ganze Geschichte mit den Göttinnen und den Apfel und das ganze drum herum weg, das sind nur Gutenachtgeschichten, mehr nicht. Helena war in der Tat mit Menelaos, einem Vampir und dem Prinzen von Mykene und damit späteren König von Sparta verheiratet. Man könnte sagen die Ehe war glücklich, aber nicht von echter Liebe geprägt, was damals sehr häufig vorkam. Als sie den trojanischen Prinzen Paris, der ebenfalls dem Volk der Nacht angehörte, kennenlernte, verliebte sie sich in ihn. Die beiden flohen gemeinsam nach Troja und so begann der trojanische Krieg, denn man kann nicht einfach eine Prinzessin entführen, auch wenn man sie noch so verehrt. Das Problem war, dass hinter beiden Seiten eine große Vampirgesellschaft stand, die nun gegeneinander in die Schlacht zog. Zum ersten Mal wurde damals nicht ein, sondern zwei Oberhäupter gewählt. Der Kampf um Troja, der auf beiden Seiten viele Tote gefordert hat, hat unsere Gesellschaft in zwei gerissen, denn Vampire altern und vergessen somit auch nicht. Einige der heutigen Vampire haben damals jemanden verloren den sie liebten und sie fordern immer noch Rache, weswegen die Situation zwischen den beiden Lagern sehr angespannt ist und es ständig zu blutigen Auseinandersetzungen kommt."
„Warte Mal, wurde Troja nicht eingenommen? Starben dabei nicht alle Vampire in Troja?"
„Es starben sehr viele, doch einige konnten entkommen und die meisten hatten auch noch Verwandte irgendwo anders, mit der Zeit wurde die Gruppe wieder stärker. Heute sind beide Gruppen ungefährlich gleichstark."
„Und wieso kannst du diesen kleinen Vampiren die Jane entführt haben, dann nicht einfach zeigen wie der Hase läuft?"
„Sie stehen unter Alexios. Würde ich sie angreifen, würde ich damit automatisch Alexios angreifen und somit einen weiteren Krieg auslösen. Dabei haben wir uns gerade auf ein Waffenstillstand einigen können."
„Und was bringt es dann wenn ich hier ausgebildet werde?"
„Niemand würde den Angriff eines Menschen als ernste Verletzung des Waffenstillstands sehen. Du wärst viel zu klein um eine Bedrohung für Alexios zu sein."
Ich schnaubte verärgert.
„Hey, es hat auch seine Vorteile nicht für voll genommen zu werden. Besonders wenn du so Jane vor diesen kleinen Vampiren retten kannst, denn es wird keiner etwas über die kleine Auseinandersetzung sagen, solange der Waffenstillstand nur unter den Vampiren hält", erklärte Damian mit einem halb erstickten Lachen.
„Dankeschön aber auch. Ich fühle mich wie ein kleines Kind!"
„Du bist kein Kind", flüsterte Damian mir ins Ohr. Er hörte auf mich zu massieren und strich mit der einen Hand sanft meinen Hals entlang. Ich spürte wie meine Haut dort anfing heiß zu werden. Dann beugte er sich wieder vor und folgte der vorgezeichneten Linie mit winzigen Küssen. Ich wollte aufspringen, doch wieder hielt mich sein Arm fest umschlungen. Winzige Energieblitzchen schossen von den Stellen aus wo er mich küsste, durch meinen gesamten Körper und meine Haut schien zu prickeln. „Damian!", entfuhr es mir.
Ein kehliges Lachen kitzelte an meinem Ohr. „Schade, dass du mit deiner Grundausbildung noch nicht fertig bist", flüsterte Damian schließlich.
„Wieso?", fragte ich leicht benommen nach.
„Wir haben nur eine sehr begrenzte Zeit. Bald wird jemand nach uns sehen und wir haben noch einiges zu besprechen." Er seufzte und ließ mich los. Ich spürte einen winzigen Stich in der Brust, als zuerst ich vom Sessel aufstand, dann er.
„Also... Der nächste Teil deiner Ausbildung wird etwas blutiger werden...", fing er wieder an zu sprechen.
Ich schluckte, dass hörte sich wirklich gar nicht gut an.
„Wenn du sie abgeschlossen hast, werde ich deine weitere Ausbildung übernehmen. Da die Verführung bei dir wirkungslos ist, wirst du später eine der Positionen zwischen Menschen und Vampiren einnehmen. Das bedeutest, du kommunizierst sozusagen für die menschliche Einheit und versuchst deren Anliegen so gut es dir möglich ist beim Volk der Nacht vorzutragen."
Ich unterbrach ihn stirnrunzelnd: „Was meinst du genau mit „Verführung"?"
Damian blickte mich einen winzigen Moment leicht irritiert an, dann fuhr er jedoch gelassen fort: „Vampire können auf Menschen und andere Vampire eine Art Manipulation auswirken, die wir Verführung nennen. Jeder Vampir, aber auch jeder Mensch hat einen eigenen Schutzschild gegen solche Manipulationen, doch bei manchen ist dieser stärker ausgeprägt und bei anderen eher schwächer. Du hast doch sicherlich gemerkt, dass die Leute während der Prüfung Dinge getan haben, die sie nie unter normalen Umständen nie getan hätten."
Ach ja da war je was, wie zum Beispiel die Hand auf dem Boden... Mir wurde schlecht. Wenn so etwas nun häufiger in diesem Camp vorkommen täte, würde ich das Training ganz sicher nicht aushalten.
„Dein innerer Schutzschild ist sehr stark gegen diese Art von Einflussnahme. Ich selbst habe es bei dir versucht und bin gescheitert, was nur bei weniger als 1% der Weltbevölkerung passiert, deswegen wirst du eine Position zwischen Menschen und Vampire übernehmen. Die Vampire werden dich nämlich nicht einfach so über den Tisch ziehen können, jeden Falls nicht auf diese Art und Weise."

Verlorene der Nacht - 1. Band der Tagwandler ReiheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt