91.Kapitel

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Noch 15 Minuten.

Mein Herz schlug immer schneller und meine Knie fingen an weich zu werden.

Ich stütze mich an einem Container ab und versuchte meinen Atem zu kontrollieren.

Konzentrier dich, Jughead. Du musst sie da raus holen!

Ich lief schon hin und her und konnte kaum still stehen.

Ich hörte Geräusche, die definitiv zu Autoreifen passten.

Ich schloss meine Augen zuerst und drehte mich dann vorsichtig um.

Das Auto sah aus wie Schrott. Weder Nummernschild, noch auf irgendeine Art und Weise gepflegt.

Ich versuchte den grellen Strahlen der Autolichter stand zu halten. Meine Augen kniffen sich automatisch etwas zusammen und meine Hand wanderte nach oben, um das Licht abzuwehren.

Jemand stieg aus. Er wars.

Joaquin DeSantos. Anders bekannt, als einer der Hells Angels und ehemaliges Mitglied der South Side Serpents.

Noch besser bekannt als der, der Caitlyn entführt und die Schule in Angst und Schrecken versetzt hat.

Er zog Caitlyn gewaltsam aus dem Auto und ich erkannte ihre verheulten Augen und das entsetzte Gesicht. Dieser Anblick bewirkte einen Stich, direkt in mein Herz.

Ich versuchte meinen Atem weiter zu kontrollieren und sah nur Joaquin hasserfüllt an.

"Lass sie gehen, DeSantos.", forderte ich mit einer ruhigen Stimme.

Er fing an zu lachen und warf den Kopf nach hinten.

"Denkst du das ist so einfach?", lachte er weiter.

Caitlyn schluchzte auf.

Und wieder dieser Stich.

"Jug.", schluchzte Caitlyn. Ich sah sie nur besorgt an und schloss die Augen länger.

Komm runter, Jughead. Mit Gewalt kommst du nicht weit. Er ist bestimmt nicht allein.

"Was willst du, Mann?", fuhr ich ihn an.

"Was ich will? Ouh, Jughead. Dein Vater hat dir wohl nicht viel beigebracht.", sagte er spöttisch.

Ich wurde immer wütender und ballte meine Hand zu einer Faust.

Verdammt!

"Sag schon!", forderte ich wieder.

"Du weißt ganz genau was ich will, Jughead. Vergeltung. Vergeltung dafür, was dein Vater mir angetan hat. Und wie geht das am besten? Mit dir als Köder. Naja, und wie bekomm ich dich? Richtig! Mit ihr als Köder!", rief er über das ganze Drive- In. Und zog wieder gewaltsam an Caitlyn. Ihre Hände waren gefesselt.

Erst jetzt fing ich an zu verstehen, was genau passierte. Deswegen der Schuss. Ich hatte ihm gesagt er soll das lassen, er sagte, er müsse das für sich selbst tun.

"Du warst mal einer von uns, Joaquin.", versuchte ich ihn zu beruhigen, da er an Caitlyn zog, um ihr Angst zu machen.

"Ich bin ein Hells Angel!", schrie er mich an.

Ich verstummte und sah ihn verwerflich an.

"Was wirst du jetzt tun, Joaquin?", hinterfragte ich vorsichtig.

Er zuckte die Schultern.

"Vermutlich warten bis dein Vater hier auftaucht. Und dich dann vor deinem eigenen Daddy umbringen...", er holte was aus seinem Hosenbund heraus. "...mit genau dieser Waffe!", fügte er hinzu.

"Das ist krank, Mann. Du wirst das bereuen. Ich kenn dich, Joaquin! Das jüngste Mitglied der South Side Serpents! Oh ja! Du hattest einen Ruf. Jeder kannte dich. Im guten Sinne. Willst du das wirklich zerstören? Willst du Killer DeSantos werden?!", fuhr ich ihn an.

Er verdrehte seine Augen.

"Du redest zu viel!", erwiderte er schnell und hob die Waffe.

Diese eine Waffe. Mit dieser einen Kugel. Für diesen einen Schuss.

                                   * * *

Hey!
Wundert euch nicht, dass dieses Kapitel kein Bild bei hat. Ich wollte nicht, dass einige von Anfang an wissen, wer genau der Amokläufer ist. Was sagt ihr zu der Enthüllung?
Lg
Mila:)

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