92.Kapitel

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(Bild: Joaquin DeSantos)

Caitlyn POV.

Ich schrie seinen Namen. Immer und immer wieder, bis ich auf die Knie fiel und zusammenbrach.

Es war dunkel, man hat kaum was erkannt. Doch der Schuss war eindeutig in seine Richtung abgegangen.

Ich schluchzte nur und meine Kehle schnürte sich zusammen.

Ich sah auf zu Joaquin, der amüsiert schien und schaute verwerflich weg.

Wie kann ein Mensch so herzlos sein? So kalt.

Als meine Augen die letzen übriggebliebenen Tränen auch über meine Wangen fließen lies, hörte ich ein Stöhnen.

"Jughead?!", rief ich seinem bewegungslosen Körper zu.

Plötzlich setzte er sich auf.

Ich sah ihm schockiert nach. Er rannte auf etwas hinter den Containern zu.

"Dad!", schrie er. Seine Stimme brach ab und ich hörte nur noch Schluchzen.

"Dad!", rief er wieder.

Gänsehaut überkam mich. Der Schuss hatte nicht Jughead getroffen... sondern seinen Vater?

Joaquin schien ebenfalls verwirrt und zog mich wieder auf die Beine. Er lief mit mir zu Jughead, der gebrochen vor seinem Vater kniete.

"Jug.", flüsterte ich.

Ich wollte auf ihn zugehen, doch Joaquin hielt mich zurück. Er schien sprachlos.

"Wo kam er her? Verdammt! Nein! Nein!", schrie er und ließ sich ebenfalls auf den Boden fallen.

Er zog mich mit runter, sodass ich neben Jughead landete.

Er drehte sich zu mir und ich hob meine angebundenen Arme. Mit der Handfläche fuhr ich über sein entsetztes Gesicht.

"Es tut mir so leid.", flüsterte ich.

Er wandte sich ab.

"Er hat mich gegen den Container geschubst.", erklärte er Joaquin kalt.

Joaquin schien am Boden zerstört.

"So sollte das nicht ablaufen! Ich brauch noch was von ihm! Er darf jetzt nicht sterben!", schrie er weiter über das ganze Drive- In.

"Dein Handy! Na los, Verdammt!", fuhr ich ihn an ohne weiter darüber nachzudenken, dass er die Waffe in der Hand hielt und nicht ich.

Er sah mich entsetzt an und griff nach seinem Handy.

"Das hier ist noch nicht vorbei.", flüsterte er und wählte dabei die Nummer vom Notruf.

Er sah es als eigenen Vorteil, dass FP weiter lebte.

Jughead schien erleichtert und redete seinem Vater gut zu.

FP schien nur noch zu keuchen.

"Mr. Jones, halten Sie durch! Sie schaffen das!", redete ich ihm ein.

Er zuckte schmerzvoll zusammen und keuchte wieder nur.

10 Minuten müssen wir dort gewesen sein, als dann die Sirenen des Krankenwagens ertönten.

Jughead sprang auf und lief auf das Auto zu.

Joaquin war weg. Keine Spur mehr von ihm oder dem Auto mit dem er mich hergebracht hatte.

Die Sanitäter kamen direkt auf FP zu und brachten ihn ins Krankenhaus. Jughead und ich sollten mit. Wir beide hatten ebenfalls leichte Verletzungen.

Es fühlte sich so sicher an, doch ich wusste, dass Joaquin DeSantos noch immer da draußen war und aus welchen Gründen auch immer, auf Rache aus war.

Ich weiß nicht was FP so schlimmes getan haben könnte, das ihn so kalt werden ließ.

Jughead hat gut über ihn geredet. Er kannte ihn früher einmal. Sein früheres Ich. Doch nicht diese Seite von ihm. Nicht die hasserfüllte Seite von ihm.

Ich griff nach Jughead's Hand, als wir im Krankenwagen saßen und er drückte sie nur etwas fester an sich. Wo ist FP plötzlich hergekommen? War er schon die ganze Zeit da? Hatte er sich vielleicht nur hinter dem Container versteckt?

Wieso hatte ich das Gefühl, dass Jughead die ganze Zeit über wusste, dass er da war?

Er wollte direkt nach seinem Dad sehen, als er vom Aufprall wieder hochkam. In so einem Moment merkt man doch nicht, wer einen zur Seite geschubst hat, oder?

Und wieso genau ich? Wieso nimmt er mich als Geisel, um Jughead anzulocken?

Außerdem hat Jughead die 'Hells Angels' erwähnt. Was hat Joaquin mit meinem Vater zu tun?

So viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf und nur eine einzige blieb zentral.

Wird FP Jones das überleben?

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