133.Kapitel

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Es war hart Nathan dabei zuzusehen, wie er innerlich zusammenbrach. Connor war nun endgültig weg und er und Nathan hatte zwar gesagt, sie würden sich öfter mal anrufen, aber beide wussten eigentlich, dass es damit auch aus war.

Genauso war das damals bei mir und Stiles. Wir wollten es versuchen. Aber wir haben beide verstanden, dass es auf Dauer nicht funktionieren würde. Also entscheiden wir uns dazu, gar nicht erst damit anzufangen, um das Ende nicht noch schwerer zu machen als es ohnehin schon sein würde.

An dem Tag, als Nate von den Stevens' zurück kam, sperrte er sich in sein Zimmer und ließ die Tür stundenlang verschlossen. Und obwohl meine Mom und ich wussten, dass Nachdenken das letzte war, was er jetzt tun sollte, entschlossen wir uns dazu ihm einfach etwas Zeit zu lassen.

Connor schien es wohl nicht wirklich besser zu gehen. Ich hatte ihn angerufen, um mich zu verabschieden und er schluchzte. Kurz darauf hörte ich seinen Vater, alias der, der für alles hier verantwortlich war, rumschreien. Und dann nur noch ein Piepen.

Ich bin mir sicher, es ist besser für Connor bei seiner Mutter. Es ist hart, ja, aber es wird ihm dort besser gehen.

Um mich selbst auch etwas abzulenken, entschloss ich mich dazu mich mit Jughead zu treffen.

Auf dem Weg dorthin war ich wieder komplett in meinen Gedanken versunken und Nachdenken ist gefährlich.

Nachdenken verleitet einen dazu, alles zu verschlimmern, alles zu hinterfragen und zu dramatisieren. So lange bis man anfängt alles im Leben anzuzweifeln. Man versucht es sich gut zu reden, aber dein eigener Verstand lässt das nicht zu.

Als ich merkte, wie sehr ich wieder nachdachte, schüttelte ich die Gedanken schnell wieder ab.

Ich klingelte und Mr. Andrews öffnete etwas verschlafen die Türe.

"Mr. Andrews! Guten Abend. Hab ich sie etwa geweckt?", hinterfragte ich reuevoll.

Da Mr. Andrews quasi ne Zeit lang was mit meiner Mutter am Laufen hatte, fand ich es immer komisch mit ihm zu reden... vor allem, weil er schon wieder verlassen wurde und das wegen meinem Vater. So wie damals, als meine Mom mit ihm zusammen war und dann meinen Dad kennen lernte.

Er wird meinen Vater wohl wirklich hassen müssen.

"Nein, nein. Keine Sorge, Caitlyn. Komm doch rein.", lächelte er und trat zur Seite, damit ich rein konnte.

"Danke.", murmelte ich und lief an ihm vorbei. Er schloss die Tür hinter mir und während ich die Jacke auszog und aufhängte, legte er sein Handy auf die Kommode hinter sich.

"Sag mal, wie geht es deiner Mutter, Cait?", fragte er plötzlich. Und mir stockte sofort der Atem und meine Augen weiteten sich leicht. Ich drehte mich zu ihm und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm diese Situation eigentlich war.

Wenn ich jetzt sage, dass es ihr gut geht, verletze ich ihn dann?

"Nathan geht es zurzeit nicht so gut, also nehme ich an, dass es ihr auch nicht so gut geht.", erklärte ich improvisierend.

Oh wow. das war sogar ganz gut, Caitlyn.

"Verstehe...", murmelte er vor sich hin.

Hinter mir hörte ich plötzlich jemanden räuspern und als ich mich umdrehte erkannte ich Jughead etwas verwirrt schauen.

Hatte ich erwähnt, dass er nicht wusste, dass ich kommen würde? Nein? Oh.

Zumindest war ich im Moment ziemlich froh, dass er mich aus dieser unangenehmen Situation rettete.

Danke, Juggie.

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