149. Kapitel

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"Caitlyn, ich werd dich nicht verlassen. Niemals. Vergiss das.", versicherte er mir während er seine Hand auf meinem Knie abstützte und versuchte zu lächeln.

"Ich hab einfach Angst. Mein Dad hat dich angegriffen und ich mein ich würde es dir nicht übel nehmen, du hast- "

"Verdammt, Caitlyn Jacobs. Ich hab dich auch noch nach nem Angriff von einem Amokläufer geliebt. Ich werde dich immer lieben und wenn dein Dad mich nicht mag dann komm ich zurecht damit. Weil ich nicht ihn liebe sondern dich.", unterbrach er mich.

Und nur eine Sache sprang mir gerade in den Kopf.

"Wir waren noch nicht zusammen als das mit dem Amoklauf war. Das war, als ich neu nach Riverdale gezogen bin. Das ist etwa zwei Jahre her, Jug. Wir sind gerade mal seit anderthalb Jahren zusammen.", stellte ich fest, während ich auf eine Art Erklärung von ihm hoffte.

"Das spielt keine Rolle. Ich hab dich seit dem Tag geliebt an dem ich dich zum ersten Mal gesehen hab.", erwiderte er, während er mir selbstüberzeugt in die Augen schaute.
Ich versuchte mein bebendes Herz zu verstecken, indem ich anfing zu sprechen.

"Seit dem Tag an dem wir uns getroffen haben...", wiederhole ich laut. Meine Gedanken sind ganz woanders.

"Was ist dein Geheimnis Caitlyn Jacobs?", lächelte er.

Und da realisierte ich es.
Das war das erste, was Jughead zu mir gesagt hat, als wir uns kennenlernten. Vor etwa 2 Jahren.

"Womit hab ich dich verdient?", lächelte ich gerührt und schaute dabei verlegen auf den Boden. Meine Hände zitterten leicht und ich spürte jedes einzelne Haar auf meinem Arm aufrecht stehen.

Er setzte sich zu mir auf das Bett und beugte sich langsam vor, um mich zu küssen.

Ich warf meine Arme um ihn und zog ihn so näher an mich.

Er keuchte zwischen den vielen Küssen, die ich ihm verpasste kurz auf.

"Dein Vater ist noch unten. Ich will ungern sterben, bevor ich mein Kind kennengelernt habe.", lachte er leicht keuchend.

Ich fing an zu lachen und löste mich wieder von ihm.

"Kommst du zurecht?", fragte er plötzlich mitfühlend.

Ich nickte nur und ließ ein unbemerktes Lächeln erscheinen.

"Musst du schon gehen?", fragte ich bettelnd.

"Ja leider, meine Hübsche.", grinste er. Zum Abschied nahm er nochmal mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft auf die Lippen.

"Ich liebe dich."

"Und wie ich dich erst liebe.", erwiderte ich überglücklich.

* * *

"Er hat ihn erwürgt?", fragte Kevin flüsternd.

Ich machte eine kurze Pause und musste lachen.

"Kev, du musst nicht flüstern. Keiner kann dich durchs Telefon hören.", lachte ich.

"Das weiß ich, Kitty Cat. Ich will ja nur vorsichtig sein.", entgegnete er zu stolz. Ich lachte wieder los.

"Wo pennt Jug eigentlich? Doch nicht etwa im Trailer Park?", fragte er und wechselte das Thema.

"Doch Schon. Er wohnt seit ner Zeit schon nicht mehr bei Archie. Wieso fragst du?"

"Naja, ich an deiner Stelle könnte ihn nicht im Trailer Park in der Southside in nem abgekartetem Wohnwagen schlafen lassen.", kommentierte er leicht besorgt.

"Was ist mit dem Trailer Park?", fragte ich leicht überrascht und genauso besorgt.

"Das ist das Revier der Serpents. Ich denke nicht, dass Jughead dort jede Nacht schlafen kann, ohne selbst mal einer zu werden.", entgegnete er skeptisch.

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe.

Sollte ich ihn überreden wieder zu Archie zu ziehen? In die Northside. Wo ich bin. Sein Kind. Sicherheit.

"Was soll ich denn machen?", fragte ich nach einer kurzen Denkpause.

"Naja, wie wärs wenn ihr endlich mal zusammenzieht?", schlug er vor.

Ich schaute nur skeptisch auf mein Bett und malte kleine Blumen mit dem Finger auf die Decke.

"Ich weiß ja nicht."

"KittyCat, ihr seid seit anderthalb Jahren zusammen, seid verlobt und erwartet ein Kind. Wieso solltet ihr nicht zusammenziehen? Ein Kind sollte immerhin nicht von den Eltern getrennt leben.", argumentierte er begeistert.

"Ich weiß wirklich nicht, ob das so eine gute Idee ist bei der Situation mit meinem Dad im Moment, Kev.", widersprach ich unsicher.

"Dein Vater kann nichts daran ändern, dass ihr verlobt seid oder du schwanger. Er wird wohl kaum mehr was sagen, wenn es eh schon zu spät ist für irgendwelche Erziehungsmaßnahmen. Außerdem wäre es gut für das Kind.", widersprach er wiederum mir.

Ich hob die Augenbrauen an, als ob er es sehen könnte, dachte aber trotzdem über seinen Vorschlag nach.

Vielleicht war das gar nicht so eine schlechte Idee...

* * *

Am nächsten Morgen schon stand ich vor dem Wohnwagen im Trailer Park und klopfte gegen die Tür.

"Jug, ich bin's.", rief ich hindurch.

Ich hatte mir fest vorgenommen ihn wegen Kevins Vorschlag anzusprechen.

Ich schaute nur skeptisch die Tür an und war schon dabei wieder zu gehen, als plötzlich jemand raus kam.

Ich drehte mich wieder zur Tür und erkannte FP, der mich verschlafen musterte.

Hab ich den Anführer der Serpents gerade schroff geweckt? Sollte ich lieber um mein Leben rennen?

Etwas unsicher starrte ich nur auf den Boden.

"Caitlyn, komm rein.", befahl er fast schon.

Ich tat was er sagte und lief wieder auf den Wohnwagen zu.

"Tut mir leid falls ich Sie geweckt hab.", entgegnete ich noch leise bevor ich den Wohnwagen betrat.

"Jughead schläft noch aber du kannst ihn gern wecken.", erwiderte er bevor er zum Kühlschrank taumelte und nach einem Bier griff.

Bier zum Frühsück. Yummy.

"Mach ich."

Ich lief durch den kleinen Durchlauf, der zum Schlafzimmer führte und schloss die Tür hinter mir.

Jughead schlief tatsächlich noch und klammerte sich dabei an seine Decke.

Langsam näherte ich mich und wollte ihm gerade einen Kuss auf die Stirn geben, als er sich ruckartig bewegte und unter seinem Kissen ein Messer hervorzog.

Er hielt es mir direkt vor die Nase und ich atmete erstmal erschrocken auf und weitete meine Augen ängstlich.

"Caitlyn, oh mein Gott. Das tut mir so leid.", stammelte er, bevor er das Messer wieder unter das Kissen schob.

"Wieso hast du ein Messer unter deinem Kissen, Jughead?!", fuhr ich ihn schockiert an. Er hätte mich ernsthaft damit verletzen können. 

"Caity, das ist ne echt gefährliche Gegend, was erwartest du denn von mir?", rechtfertigte er sich.

"Genau deswegen bin ich hier. Wir müssen reden."

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